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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1905
- Sprache
- Deutsch
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^ 188, 15. August 1905. Nichtamtlicher Teil. 7143 für Handel und Gewerbe zu Berlin (Nr. 17 v. 11. August 1905), entnehmen wir folgenden Erlaß, betreffend Vahnhofsbuchhandel. Berlin 66, den 25. Juli 1905. Nachdem in den letzten Jahren in den Kreisen der Beteiligten und auch in der Rechtsprechung eingehend die Frage erörtert ist, ob und inwieweit auf den Vahnhofsbuchhandel die Vorschriften der Gewerbeordnung über die Sonntagsruhe und die Bestimmungen der Polizeiverordnungen über die äußere Heilighaltung der Sonn- und Feiertage Anwendung finden, wird es sich empfehlen, in Zu kunft den Verkauf von Zeitungen und andern Druckschriften auf Bahnhöfen, insoweit er innerhalb der Bahnsteigsperre statt findet, also im wesentlichen nur den Bedürfnissen des reisenden Publikums dient, als einen Teil des Gewerbebetriebs der Eisen bahnunternehmungen zu betrachten und deshalb den vorbezeich- neten Vorschriften nicht zu unterstellen. Dieser Standpunkt wird sich um so eher rechtfertigen lassen, als der Herr Minister der öffentlichen Arbeiten bereit ist, im Verwaltungswege darauf hinzuwirken, daß den im Vahnhofsbuchhandel beschäftigten Ge hilfen, Lehrlingen und Arbeitern die in unserm Erlaß vom 25. Juli 1896 vorgeschriebenen Ruhezeiten auch fernerhin gewährt werden. Dagegen haben auf den Vahnhofsbuchhandel außerhalb der Bahnsteigsperre auch in Zukunft lediglich die für den sonstigen Buchhandel geltenden Vorschriften über Sonntagsruhe und Sonntagsheiligung Anwendung zu finden. Die Herren Oberpräsidenten ersuchen wir, die Regierungs präsidenten mit entsprechender Weisung zu versehen. Der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizinal- Angelegenheiten. (gez.) Studt, Der Minister für Handel und Gewerbe, (gez.) Möller. Der Minister des Innern. In Vertretung. (gez.) v. Bischoffshausen. III 4948 M.f.H. — 6 1 2043l M. d. g. A. - II b 2972 M. d. I. Anlage. Berlin, den 25. Juli 1905. Nachdem sich mehrere der Herren Oberpräsidenten in den auf unfern Runderlaß vom 11. Mai v. I. erstatteten Berichten dahin geäußert haben, daß es wünschenswert sei, den Verkauf von Zeitungen und anderm Lesestoff auf Bahnhöfen an Sonn- und o>rf Grund des § 105s der Gewerbeordnung eine solche ver längerte Geschäftszeit für den Vahnhofsbuchhandel insoweit ge statten, als sich nach dieser Richtung ein Bedürfnis geltend gemacht Hilfen, Lehrlinge und Arbeiter entweder an jedem dritten Sonn tage volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntage min destens in der Zeit von sechs Uhr morgens bis sechs Uhr abends von der Arbeit freigelassen werden. Der Minister Der Minister der geist- Der Minister des Innern. lichen, Unterrichts- für Handel In Vertretung. und Medizinal- und Gewerbe, (gez.) Braunbehrens. Angelegenheiten. Im Aufträge. In Vertretung. (gez.) vr. Sieffert. (gez.) von Weyrauch. U. 6780 M. f. H. - 6.1. 1670 M. d. g. A. - II. 10 245 M. d. I. An die Königlichen Oberpräsidenten. Gustav Fritzsche, in Leipzig. (Vgl. Nr. 184 d. Bl.) — In der zur Beschlußfassung über die Zusammenlegung des Grundkapitals im Verhältnis von 3:2 nach Paragraph 15 des Gesellschafts vertrags erforderlichen drei Vierteile des ausgegebenen Aktienkapi tals nicht vertreten. Aufsichtsrat und Vorstand berufen deshalb eine außerordentliche Generalversammlung auf Montag den 18. September 1905, vormittags 10 Uhr in das Gesellschaftsgebäude Leipzig-R., Crusiusstraße 4, mit folgender Tagesordnung ein: 1. Beschlußfassung über Herabsetzung des Grundkapitals durch Zusammenlegung der 1250 Stück Aktien im Verhältnis 3:2 zwecks Beseitigung der Unterbilanz. 2. Beschlußfassung über Abänderung derjenigen Paragraphen des Gesellschaftsvertrags, welche durch die Beschlußfassung zu Punkt 1 betroffen werden. In dieser Generalversammlung können Beschlüsse über die vor genannten beiden Punkte ohne Rücksicht auf die Höhe des ver tretenen Grundkapitals gefaßt werden. Dickens-Museum. — Die Londoner »Dickens-Gesell schaft- (Vieirsvg k'ellov/Zkip) ist soeben im Begriff, eine große, in ihrer Art einzig dastehende Sammlung von Dickens-Reliquien aus einem Nachlasse zu erwerben und zu einer Art Dickens- Museum auszugestalten, zu welchem Zweck sie jetzt die noch fehlenden Mittel durch Aufruf in ihrem Organ (»ll'titz Vieksnsiav») aufzubringen sucht. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) Kunstdruckpapier. — Der Papierchemiker Herr R. W. Sin- dall hielt am 5. Juli in der Londoner Abteilung der Loeiot.^ ok dbsmioal Iväu8tr^ einen Vortrag über die Herstellung und den Gebrauch von Kunstdruckpapieren (^.rt Uaperch. Nachdem er Her stellung, Rohstoffe und Eigenschaften von Kunstdruckpapier, das dazu geeignete Rohpapier und die im Kunstdruckpapier häufig vorkommenden Fehler beschrieben hatte, erörterte er den Einfluß der Mineralsubstanz auf die Druckergebnisse. Je mehr Mineralstoffe dem Faserstoff im Holländer zugeteilt werden, um so besser sind die Zwischenräume der Fasern im fertigen Papier ausgefüllt, und ein um so glatteres Blatt erhält man nach dem Satinieren. Sogenanntes nachgeahmtes Kunstdruckpapier (Imitation ^rt kaxsr) enthält bis zu 35 Prozent China Clay, ver dient also kaum noch den Namen Papier, hat aber nach dem strichenes Papier. Der Vortragende ist der Ansicht, daß sehr viele Druckwerke und Abbildungen auf Kunstdruckpapier dem baldigen Verfall verwesen, und dadurch kann der Strich abbröckeln. Es sei eine würdige Aufgabe für Papiertechniker, auf anderm Wege als durch Überziehen mit mineralischem Strich die Poren des Papiers so auszufüllen, daß dieses sich für den Druck von Autotypien gut eignet. Man hat versucht, gelösten Zellstoff in Form von Viskose oder Azetat zu verwenden, jedoch bisher ohne Erfolg. (Papier-Zeitung.) — Unter dieser Überschrift gibt die Allgemeine Zeitung eine ziem lich abfällige, vermutlich aber zutreffende Ansicht wieder, die in der »k^o^v ^ork Iväspsnäsnt Usvie^v- ausgesprochen wird. Dieses Blatt meint nämlich, daß die öffentlichen Bibliotheken in den Vereinigten Staaten Weibern und Kindern nützen, aber für die Männer viel weniger bedeuten. Für den männlichen Geist sei eine Referenz- oder Nachschlagebücherei wichtiger als eine Lese bücherei; der Mann brauche eine Bibliothek aus solchen Büchern zusammengesetzt, die man zu Hause zu besitzen nicht nötig habe, deren man aber doch von Zeit zu Zeit zum Nach schlagen bedürfe. Die Frauen seien durch die Übertragung der Heim- in die Fabrikarbeit die amerikanische »Müßig gängerklasse. geworden; und es sei sehr hübsch zu sehen, wie sie 947*
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