Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050825
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190508252
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050825
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-08
- Tag1905-08-25
- Monat1905-08
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
197, 25. August 1905. Nichtamtlicher Teil. 7415 Kleine Mitteilungen. Musikalische Aufführungsrechte. Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger in Wien. — Der Juli - Nummer 1905 der -Mitteilungen der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger in Wien« entnimmt die Zeitschrift »Musikhandel und Musikpflege«- einiges aus dem Ver handlungsbericht über die 8. Generalversammlung dieser Gesell schaft am 13. April 1905. Aus dem Jahresbericht des Vorstands führt sie zunächst fol gende Stelle an: -Verschiedene Vorkommnisse ernster Natur haben den Direktionsrat veranlaßt, das im Jahre 1903 mit der Genossen schaft deutscher Tonsetzer (Anstalt für musikalisches Aufführungs recht) in Berlin getroffene Übereinkommen zu kündigen, das mit 31. Dezember 1904 erloschen ist. Wohl stehen wir mit der deutschen Anstalt noch in Verbindung, jedoch nur insoweit, als die Abrechnung noch laufender Verträge in Betracht kommt. Zu dem Schritt, das Vertragsverhältnis mit der deutschen Anstalt zu lösen, hat uns hauptsächlich die schwerwiegende Tatsache veranlaßt, daß viele bedeutende Mitglieder unserer Gesellschaft erklärten, ihre Mitgliedschaft kündigen zu müssen, wenn das Vertrags verhältnis fortbestehen sollte. Es drohte uns hierdurch eine schwere Schädigung im Innern, und es mußte daher, um dieser Schädigung vorzubeugen, der Direktionsrat sich zu diesem Schritt entschließen. Es soll damit nicht gesagt sein, daß wir hierdurch auf die deutschen Tantiemen für alle Zeiten verzichten, viel mehr steht zu erwarten, daß auf geänderter Basis in nicht allzu ferner Zeit eine Regelung der Verhältnisse eintreten wird.» Auf die aus der Versammlung ^vorgebrachtc Frage, welche Gründe den Vorstand veranlaßt hätten, den Vertrag mit der deutschen Anstalt in Berlin zu kündigen, der doch seinerzeit als wichtige Errungenschaft gepriesen worden sei, erwiderte der Vor sitzende Herr Kaiserlicher Rat Josef Wcinbergcr: »Als wir das Übereinkommen mit der deutschen Anstalt abschloffen, konnten wir die Entwicklung der Ereignisse in Deutschland nicht vorausschen. Die Dinge haben leider einen andern Verlauf genommen, als wir hofften. Die Interessenten in Deutschland haben sich sofort in zwei Lager geteilt, und zwar in ein großes und in ein kleines Lager. Das kleine hat die Anstalt propagiert, das große Lager jedoch hat dagegen Stellung genommen. Nicht weniger als 103 Verleger- Deutschlands , darunter sehr bedeutende Firmen, haben sich zusammcngeschlossen, um gegen die Art und Weise, wie die deutsche Anstalt oorging, zu opponieren, deren Leitung es leider nicht verstanden hat, die Interessenten für sich zu gewinnen. Dieser großen Verlegergruppc schlossen sich der deutsche Musiker bund, zahlreiche Vereine, Bünde und andre Körperschaften, die zu Vertragsabschlüssen herangezogen werden sollten, an. Die unliebsamen Folgen blieben nicht aus. Die größte Zahl der Musikoeranstalter boykottierte die Werke, die die deutsche Anstalt zu vertreten hatte, und wandten sich dem tantiemenfreien Pro gramm zu, das ihnen die erwähnten 103 Verleger in reichem Maße zu bieten vermochten. Nicht nur, daß dies die Anstalt außerordentlich schädigte, wurde die Rückwirkung bald auch in Österreich fühlbar. Der österreichische Musikverlag, der in den letzten Jahren in Deutschland einen außerordentlich erfreulichen Aufschwung genommen hatte, erlitt infolge dieser Vorkommnisse schwere Besorgnis hervorrief, und zwar nicht nur, wie mit ten denziöser Absicht gern verbreitet wird, in den Kreisen der Ver leger, sondern auch in jenen der Komponisten; denn der junge. Bestrebung in Frage, hier standen Existenzen auf dem Spiel. Infolgedessen haben mehrere hervorragende Mitglieder unsrer Ge sellschaft erklärt, unter den obwaltenden Umständen aus unsrer eine Verständigung zwischen der deutschen Anstalt und der ab seits stehenden großen Verlegergruppe herbeizuführen, leider erfolglos blieben, mußten wir uns zu der Kündigung des Ver trags entschließen. Damit soll jedoch keineswegs gesagt sein, daß wir die Absicht haben, uns für alle Zeit aus Deutschland zurückzuziehen. Wir wollen nur eine Zeitlang von fern den Verlauf der Dinge beobachten, um uns im günstigen Moment anzuschließen. Die große Verlegergruppe ist keineswegs dem Prinzip der Tantiemeneinhebung für geschützte Werke abgeneigt, Regelung der Frage erfolgen müssen. Wir sind heute frei, nach keiner Seite hin gebunden, und wie immer die Entscheidung in Deutschland fallen möge, wird man auf unser bedeutendes be liebtes österreichisches Repertoire Rücksicht nehmen müssen, wir werden bei der Entscheidung jedenfalls ein gewichtiges Wort zu sprechen haben. Daß auch unsre reichen Erfahrungen und das Ansehen unsrer Gesellschaft hierbei in Betracht kommen werden, liegt außer Zweifel. Wir bitten Sie deshalb um Ihr volles Vertrauen und geben Ihnen die Versicherung, daß wir den ge gebenen Moment erfassen werden, um die Interessen unsrer Ge sellschaft auch in Deutschland nach jeder Richtung hin zu wahren.» Methodische Schriften über den neuen Lehrplan für den Zeichenunterricht in der Volksschule. — Das -Zentral blatt für die gesamte Unterrichts-Verwaltung in Preußen», Augustheft 1905, gibt folgenden Erlaß des Unterrichtsministers bekannt: »Berlin, den 26. Juni 1905. »Seit der Veröffentlichung des neuen Lehrplans für den Zeichenunterricht in der Volksschule durch Erlaß vom 12. Juni 1902 (Zentrbl. f. d. ges. Unterrichtsverwaltung 1902 S. 487 ff.) zweck darin besteht, durch die beigegebenen Illustrationen die Erfüllung der Anforderungen, die der neue Lehrplan stellt, möglichst leicht zu machen. Es ist zu befürchten, daß diese werden dann wieder wie seither mehr zum mechanischen Kopieren bestimmter Vorbilder, als zum selbständigen Beobachten und Darstellcn von Gegenständen aus ihrer Umgebung und aus der d.e königliche Regterun« ^ dafür ^ zu sorgen,' daß Schriften (Zusatz für Berlin: (sowie in den Gerneindeschulen Die methodischen Be- 3. AprU 1902 und vom Ib.^JuU 1904 (Zentrbl. 1902 s! 349 ff. und 1904 S. 564 ff.) enthalten sind, reichen im Verein mit den Belehrungen, die in den Einführungs- und Ausbildungskurscn gegeben werden, nach den vorliegenden Erfahrungen vollkommen aus, um die Lehrer zu einer sinngemäßen und zugleich selbst ständigen Behandlung der Aufgaben des neuen Lehrplans zu befähigen. Der Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten. Im Aufträge: (gez.) Alt ho ff. An die Königlichen Negierungen und an die Königlichen Provinzial-Schulkollegien. II IV 2045 II 111. II III II III 0. * Kunstausstellung. — Die Kunsthandlung Hermann Vogel in Leipzig, die langjährige Verzeichnen» der Neuig keiten des Kunstverlags im Börsenblatt, hat ihre obern Räumlich keiten, die bisher zu Logerzwecken gedient haben, seit 1. Juli für Ausstcllungsz wecke hergerichtet, insbesondre für graphische Arbeiten auf dem Gebiet der Kunst. Den Herren Verlegern wird es gewiß auch willkommen sein, daß die neuen Erscheinungen des Kunsthandels, die zur Aufnahme für die Neuigkeiten - Liste im Buchhändler-Börsenblatt eing^sandt werden, zugleich in diesen Ausstellungsräumen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zurzeit sind (an Stelle der bisher ausgestellt gewesenen Re produktionen aus der Speck von Sternburgschen Galerie) Blätter nach Moritz von Schwind ausgestellt. Gegen 30 wundervolle Reproduktionen in Photogravürc der Photographischen Gesellschaft zeigen die schönsten Schöpfungen des Meisters, darunter 6 Blatt über das Märchen der »Sieben Raben». Außer diesen Gravüren sind auch gegen 30 Original-Aquarelle des Leipziger Künstlers 983*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder