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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-08-28
- Erscheinungsdatum
- 28.08.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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7488 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 199, 28 August 1905. Palazzo in Rom, zum Vizepräsidenten, und Professor Kövis- legethi in Budapest zum Generalsekretär erwählt. Nachdem in zwischen die Vereinigten Staaten, Spanien und Ungarn ihren Beitritt erklärt haben, gehören 18 Staaten der Assoziation an, deren Mitgliederbeiträge sich auf annähernd 28 000 ^ belaufen. Ein vor läufiger Etat für die Assoziation wurde genehmigt, und die Kosten der Einrichtung des Zentralbureaus, das bis auf auf weiteres mit der Kaiserlichen Erdbebenstation in Straßburg i. E. ver bunden ist, wurden bewilligt. Die nächste Generalversammlung der Assoziation soll im Jahre 1907 an einem noch zu bestimmen den Ort abgehalten werden. (Deutscher Reichsanzeiger.) Internationaler Handelskammer-Kongreß. — Ein internationaler Kongreß der Handelskammern soll in den Tagen 7., 8. und 9. September d. I. in Lüttich abgehalten werden. Handelskammervereinigungen aus Belgien, Deutschland, Holland, Frankreich, England, Italien, Schweiz, Spanien, Portugal, Öster reich-Ungarn, Schweden, Bulgarien, Vereinigte Staaten, Argen tinien und Japan werden auf dem Kongreß vertreten sein, ebenso nahezu alle Regierungen. Gegenstand der Beratungen bildet eine Untersuchung der vorteilhaftesten Regeln für die Organisation der artiger kommerzieller und industrieller Vereinigungen. Auch wird sich der Kongreß mit dem Plan der Errichtung eines permanenten internationalen Bureaus für Handels- und wirtschaftliche Inter essen befassen. Ein Entwurf für die Organisation dieses Bureaus wird von der deutschen Handelsoertragsvereinigung in Lüttich vorgelegt werden. In die Zeit des Kongresses fällt der Besuch der Handelskammern von Großbritannien und Irland, die in Lüttich ihre Halbjahrssitzung abhalten. (Leipziger Tageblatt.) Kunstausstellung. — Aus Kiel wird der Nationalzeitung gemeldet: Als Vorbereitung für die große -Deutsche Jahrhundert- Ausstellung-, die bekanntlich vom 1. Januar bis 1. Mai 1906 in der vom Kaiser zur Verfügung gestellten Nationalgalerie in Berlin abgehalten wird, soll hier eine lokale Jahrhundert-Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins vom 15. November bis zum 1. De zember stattfinden. Sie wird einen Überblick geben über das Schaffen schleswig-holsteinischer Künstler in der Zeit von 1775—1875. Von namhaften Künstlern kommen in Frage zunächst der Bahnbrecher des Klassizismus Asmus Jakobus Carstens. Dann Bokelmann, Claudius, Delfs (Itzehoe), Feddersen (Altona), Louis Gurlitt, Fr. Heimerdinger, Thomas Jensen, Kauffmann, Eugen Krüger, A. Lohse, ein tüchtiger, leider viel zu wenig bekannter Landschafter, von dem sich viele Gemälde in Privatbesitz in Kiel befinden, Christ. Magnussen, Nonnenkamp (Ahrensbök), H. Petersen, Charles Roß, Valentin Ruths, Salzmann, Otto Speckter, Tischbein (Eutin), Julius Wagner. Das sind aber noch lange nicht alle Künstler, mit deren Werken Schleswig-Holstein dazu beitragen kann, den künstlerischen Geist eines Jahrhunderts in neues Licht zu rücken aus dem Dunkel der Vergessenheit und dem Schatten der Unter schätzung heraus. LSozialdemokratischeZeitungenund dieBuch Hand lung Vorwärts. — Der 80 Druckseiten umfassende Bericht des sozialdemokratischen Parteivorstandes an den Parteitag zu Jena enthält auch ausführliche Angaben über die Verbreitung und die Rentabilität der sozialdemokratischen Zeitungen und Zeitschriften, sowie der Buchhandlung Vorwärts in Berlin. Wir teilen im nachfolgenden die wichtigsten Angaben mit: Die »Leipziger Volkszeitung« feierte am 1. Oktober ihr zehn jähriges Bestehen. In den ersten neun Jahren erforderte das Blatt erhebliche Zuschüsse, die aus den Erträgen der Druckerei und des Buchhandels gedeckt werden mußten. Jetzt hat das Blatt eine Auflage von 36000 Exemplaren und wirft einen Überschuß ab. — Die Breslauer -Volkswacht«, die früher ebenfalls große Zuschüsse erforderte, zählt jetzt 20000 Abonnenten. — An neuen Tageszeitungen entstanden die »Saarwacht« für das Saarrevier und die -Mülhausener Volkszeitung- für das Oberelsaß. — Der Zeitschriftenverlag und die Buchdruckerei von I. H. W. Dietz Nach folger in Stuttgart sind in den Besitz des Genossen Paul Singer übergegangen. — In verschiedenen Städten will man für die Parteipresse eigne Druckereien errichten. Über den Stand des -Vorwärts«, der »Neuen Zeit-, der -Gleichheit« und des -Wahren Jakob« geben folgende Zähren für das Berichtsjahr Juli 1904 bis Ende Juni 1905 Auskunft: Einnahmen: Abonnem-ntsgeldcr durch die Expedition 718 480 ^ 60-Z, Abonnementsgelder durch die Post 64 604 85 «H, Jnseraten-Einnahme 296 287 ^ 95 Überschuß aus dem Broschürenverkauf durch die Expedition 3174 ^ 50 H. — Ausgaben: 998020 ^ 20 -H, Gewinn: 84 527 ^ 70 H. Die »Neue Zeit« ergab in der Berichtsperiode vom 1. April bis 31. Dezember 1904 ein Defizit von 4464 ^ 67 H, ein Beweis, daß das wissenschaftliche Parteiorgan verhältnismäßig wenig gelesen wird. Den Ausgaben in Höhe von 31 067 ^ 87 H standen an Einnahmen gegenüber: Abonnements 26 183 ^ 20 H, Inserate 45 Inserate von I. H. W. Dietz 375 zusammen 26603 ^ 20 H — »Die Gleichheit, ergab einen Gewinn von 74 ^ 70 H, der -Wahre Jakob« dagegen einen solchen von 19 507 19 Die -Buchhandlung Vorwärts« kann seit Jahren über einen ständigen Aufschwung des Geschäfts berichten. Der Warenumsatz stieg von 347 000 ^ des voroergangenen Jahres auf 466 827 Die Buchhandlung konnte deshalb der Parteikasse einen Überschuß von 95 000 ^ überweisen. Die weitern Mitteilungen betreffen die Parteiliteratur, ältere und neuere Broschüren, Theaterstücke, Gesetzesführer und dergleichen, von denen die Höhe der Auflage oder die Zahl der vertriebenen Personalnachrichten. *Karl Schweigger fi. — Der berühmte Augenarzt vr Karl Ernst Theodor Schweigger, Professor der Augenheil kunde an der Universität zu Berlin und als solcher Nachfolger Albrecht von Gräfes, ist nach langem und schwerem Leiden dort gestorben. Er war 1830 in Halle a/S. geboren, studierte in Er langen und Halle, lehrte in Halle, Würzburg, Berlin, Göttingen und wurde 1868 als Nachfolger Gräfes Direktor der Universitäts- Augenklinik in Berlin. Von seinen Schriften sind die bekanntesten: Vorlesungen über den Gebrauch des Augenspiegels — Handbuch der speziellen Augenheilkunde — Klinische Untersuchungen über das Schielen — Sehproben (Tafeln). Ferner schrieb er: Unter suchungen über pigmentierte Netzhaut — Die Ganglienzellen und blassen Nerven der Chorioidea — Beiträge zur anato mischen Klinik der Augenkrankheiten — über Amblyopien bei Nervenleiden — Über Entstehung des Kapselstaars — Zur pathologischen Anatomie der Chorioidea — über Astigma tismus — über Schwellung des Conjunktivalfollikels und Trachom — Die operative Behandlung des Schielens — Be schreibung eines Demonstrations-Augenspiegels — Hyperämie und Entzündung der Sehnerven in seinem orbitalen Teile — Hemiopie und Sehnervenleiden — Die sympathischen Augenleiden — Beobachtungen über Netzhautablösungen — Resection des Op ticus — Die Erfolge der Schieloperation — Glaucom und Seh nervenleiden. Am Archiv für Augenheilkunde war er seit 1882 als Mitherausgeber beteiligt. (Sprechsaal.) Schreibmaschine. (Vgl. Nr. 168, 171, 17g, 183 d. Bl.) Ich bediene mich bereits seit ungefähr sieben Jahren der Schreibmaschine und glaube deshalb berechtigt zu sein, meiner Überzeugung über diesen Gegenstand ebenfalls Ausdruck zu geben. Ich schrieb zuerst auf einer Dost-, dann auf einer Hammond- und jetzt auf einer »Jdealmaschine« von Seidel L Naumann, und meine Überzeugung, daß jeder, der sich einmal letztgenannter Ma schine bedient hat, ungern zu einem andern System übergehen wird, dürfte jeder Maschincnschreiber teilen, denn die -Jdeal maschine« vereinigt alle Vorzüge der Dost und Hammond in sich, und was klare, sofort sichtbare Schrift und einfache Handhabung betrifft, so wird die »Jdealmaschine- von keinem andern System übertroffen oder auch nur erreicht. Der Preis für eine -Jdeal maschine« stellt sich bedeutend niedriger als für jede andre erst klassige Maschine, und auch dieser Umstand dürfte für viele be stimmend sein, eine »Jdealmaschine- zu wählen, um so mehr als es sich hier um ein deutsches Fabrikat handelt. Wittenberg. Damson.
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