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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1905
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- Deutsch
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7524 Nichtamtlicher Teil. ^ 200, 29. August 1905. halten, daß die Direktionen in den meisten Fällen sehr wohl in der Lage sind, eine solche kleine Bibliothek für die Mitglieder an zulegen, zumal viele Theater im Besitze des Staates, einer Stadt oder eines Vereins sind. Es handelt sich ja auch nur um eine einmalige größere Ausgabe zur Anschaffung der wichtigsten Werke und um eine kleinere dauernde Ausgabe für die Beschaffung neuerer Werke und von Zeitschriften. L. celona. (Vgl. Nr. 194 d. Bl.) — Die Eröffnung der Internatio nalen Pädagogischen Ausstellung in Barcelona findet nach Be richten des Kaiserlichen Generalkonsulats in Barcelona am 1. April 1906 statt. Deutscher Katholikentag. — Die 52. »Generalversammlung der Katholiken Deutschlands«, die am 19. d. M. in Straßburg i/E. war, ist am 24. d. M. durch den Prinzen von Löwenstein geschlossen worden. Als Ort der nächsten Generalversammlung wurde Essen (Ruhr) bestimmt. Bibliothek über das katholische kirchliche Volkslied. — Die reiche Bibliothek von Werken über das katholische kirchliche Volkslied des verstorbenen Schriftstellers und Pfarrers Wilhelm Bäumker, der eine umfangreiche quellenmäßige Geschichte des deutschen Kirchenliedes verfaßt hat, ist von einer Anzahl Kölner Bürger erworben und der dortigen Stadtbibliothek als Geschenk überwiesen worden. (Beilage z. Allg. Ztg.) Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften in Frankfurt (Main). — Die Zahl der immatrikulierten Studierenden betrug 169 (17 mehr als im Sommer-Semester 1904 und 4 mehr als im Winter-Semester 1904/05). Die Zahl der Hospitanten und Hörer, die vorwiegend die Abendstunden besuchen, geht im Sommersemester erfahrungsgemäß immer erheblich zurück. Als eine erfreuliche Erscheinung ist es zu betrachten, daß die Zahl der im Durchschnitt von den Hospitanten und Hörern be legten Stunden größer geworden ist. Die Gesamt - Vesucher- ziffer betrug 392. Unter den immatrikulierten Studierenden waren 89 Kaufleute und 27 Industrielle, Ingenieure, Architekten usw. Die Zahl der übrigen Besucher setzte sich zusammen aus höhern (21) und Mittlern (3) Verwaltungs-Beamten, Lehrern (32), Studierenden der neueren Sprachen (4) und Angehörigen sonstiger gelehrter Berufe (5). Zwei Frauen waren immatrikuliert. Ein sehr großer Teil der Besucher hatte schon anderweitige Hochschul bildung genossen. 42 hatten schon Universitäten besucht und ihre Studien dort großenteils abgeschlossen, 8 hatten technische Hoch schulen durchgemacht und 10 kamen von andern deutschen Handels hochschulen. — Unter den übrigen überwogen bei weitem diejenigen mit längerer (mindestens zweijähriger) praktischer Tätigkeit. Nur 9 kamen direkt mit dem Abiturium von neunklassigen Schulen. Nur 38 Ausländer waren immatrikuliert. (Nach: Lpzgr. Tgbl.) Ein Brief Schillers an Göschen. — Ein Brief Schillers an seinen Freund und Verleger Göschen, der sich in Amerika in Privatbesitz befindet, wurde unlängst in der Schillernummer der die »Münchener Neuesten Nachrichten« mit: Eigentümerin des Briefes ist die Witwe des unlängst verstorbenen Seidengroßhändlers Richard Roßmäßler in Germantown - Philadelphia, eines Sohnes des bekannten Naturforschers Emil Adolf Roßmäßler, dessen Bruder Karl den Brief vor Jahren erwarb. Veröffentlicher ist der Professor der deutschen Sprache am Bryn Mawr College in Penn- sylvanien vr. Karl Detlev Jessen. Das von der genannten Zeit schrift veröffentlichte Faksimile zeigt die Züge der Schillerschen Hand mit der ihm eigenen Mischung deutscher und lateinischer Schriftzeichen oft innerhalb desselben Wortes. Der Brief bezieht sich auf den Abschluß des ersten Teils der »Geschichte des dreißig jährigen Krieges«. Er hat folgenden Wortlaut: »Jena, den 5. Sept. 1790. Wenn Sie es zufrieden sind, liebster Freund, so ist dies beykommende Mskpt. der Schluß. Ganz unmöglich ist es, ohne den schönsten Text zu verderben, die Begebenheiten nach der Leipziger Schlacht biß auf die^bei Lützen auf weniger als 4 Bogen zu behandeln. Ich habe in meinem Conzept fast noch einmal so viel, und es verliert schon viel, wenn ich es auf die Hälfte zusammenziehe. Mir scheint aber die entscheidende Schlacht bey Leipzig ein sehr schicklicher Schluß zu seyn, um die Neugierde auf den 2ten Theil zu reizen. Ich habe mehrere gefragt, welche mir alle anrieten, nicht mit dem Tod Gustavs zu schließen, weil sonst die ganze Erwartung abgespannt würde. An der Erwartung des Publi kums liegt uns aber viel. Ich hoffe also, Sie sind es so zu frieden, wie ich es machte. Adieu, liebster Freund. Ich muß eilen, das Pacquet auf die Post zu bringen. Ewig Der Ihrige: Schiller.« Menzels »Ballsouper*. — Wie die »Leipziger Neuesten Nachrichten« melden, hat die Königliche Nationalgalerie in Berlin Adolf v. Menzels Gemälde »Ballsouper- angekauft. Das Bild ist im Jahre 1878 entstanden und eins der besten Werke des Künstlers. Es befand sich in Leipzig im Privatbesitz. Der Kauf preis soll 160 000 ^ betragen. Bildnisse der Gräfin Montignoso auf Ansichts postkarten. — Die im November vorigen Jahres von der könig lichen Polizeidirektion zu Dresden an die Postkartenhändler erlassene Verfügung, durch die das Aushängen und Ausstellen von Bildnissen der Gräfin Montignoso untersagt und mit Strafe bedroht wird, ist jetzt infolge einer Anfechtungsklage einer größern Anzahl von Ansichtskartenhändlern vom sächsischen Oberverwaltungsgericht, als der höchsten Instanz, aufgehoben worden. Von dem gleichen Urteil wurde auch eine Entscheidung der Dresdener Kreishauptmannschaft betroffen, die in dem Ge baren der Händler eine Majestätsbeleidigung erblickt hatte. In der Begründung wird auf die Vorschriften des Reichspreß- gesetzes verwiesen. Nach 8 1 dieses Gesetzes unterliege die Preß freiheit, die die Kläger bei öffentlicher Ausstellung und Ankündigung der zu den Preßerzeugnissen zu rechnenden Photographien und Ansichtspostkarten für sich in Anspruch nehmen könnten, nur den jenigen Beschränkungen, die durch das Preßgesetz vorgeschrieben oder zugelassen seien. Das Gesetz enthalte jedoch keine Be stimmungen, aus denen die Befugnis der Polizei herzuleiten wäre, in Fällen, wie dem vorliegenden, im Wege des polizeilichen Cinzelverbots und der Androhung polizeilicher Zwangsmaßregeln einzuschreiten. Eine solche Befugnis sei auch nicht der aufrecht erhaltenen Landesgesetzgebung oder andern Reichsgesetzen zu entnehmen. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Der Kaiser von Österreich hat dem Schriftsteller und Verlagsbuchhändler Herrn vr. Paul v. Salvisberg , Herausgeber der Hochschulnachrichten, In haber des Academischen Verlags in München, das Ritter kreuz des Franz Joseph-Ordens verliehen. Ernst Rosenfeld -j-. — Aus Berlin wird uns ge schrieben: Vor wenigen Tagen verschied in Misdroy, wo er mit seiner Gattin Erholung suchte, infolge Gehirnschlags Herr Ernst Nosenfeld aus Berlin im 56. Lebensjahr. Der Verstorbene war Inhaber eines literarischen Bureaus, Ver leger und Herausgeber der ältesten und verbreitetsten Feuilleton- Korrespondenz, für die er eine Reihe der namhaftesten und be liebtesten Schriftsteller als Mitarbeiter heranzuziehen verstand. Ernst Rosenseld war in Berliner literarischen Kreisen eine sehr beliebte Persönlichkeit, ein Mann von rastlosem Fleiß, von tüch tiger Bildung und gutem Geschmack und hinsichtlich seines Charakters von Treue und Zuverlässigkeit. Manches junge schriftstellerische Talent hat von ihm Förderung erfahren. Seine stete Hilfs bereitschaft, sein liebenswürdiges und vornehmes Wesen, sowie sein sonniger Humor hat ihm bei alt und jung Freunde erworben. Unter großer Teilnahme der Schriftsteller- und Verlegerkreise und zahlreicher Freunde wurde er am 22. August zur ewigen Ruhe bestattet. An dem mit einer Fülle von Kränzen geschmückten Sarge sprach der langjährige Freund des Verewigten vr. R. Löwenfeld, Direktor des Schiller-Theaters, zu Herzen gehende Worte des Abschieds. U6guie3ea.t iu paos!
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