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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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7688 Nichtamtlicher Teil. ^ 205, 4. September 1905. I. Reumann in Nendamm. 7706 ^a.ür 1906. 8ek>va.eÜ6 ^U3A. 1 20 -ß. — Ltü-rlisrs ^U8A. L. 1 ^ 60 ->IVa-IäÜ6iI». LrUsväsr kür äsntsobv k'orstmLnvsr unä ^ä.A6r kür 1906. Loüvaeüs ^.U3A. ^.. 1 ^ 50 — Ltürlcers ^.U8A. 6. 1 ^ 80 «). R. Oldenbourg in München. 7714 Luokendaeü, Langt. unä Oegebiebts. III. I'sil. 6». 1 ^ 20 -Z; Asb. ea. 1 50 H. R. Papanschek in Mähr.-Oftrau. II 2 C. Pierson S Verlag in Dresden. 7711 ^3'^ 50 ^ Karl Siegismund in Berlin. 7713 Stechert's Armee-Einteilung und Quartierliste des Deutschen Reichsheeres und der kaiserlichen Marine. 46. Jahrg. 347. Ausg. 80 H. Josef Dinger in Stratzburg i. C. 7716 V. Lg.umAa.rt6n, Vlis ?ort-^rtbur Lol! oa.. 4 ^ 50 L; Aob. oa.. 5 ^ 50 H. Bernh. Tanchnitz in Leipzig. 7715 6sra.rä, Mis Improba-bla 18^1. (1. Lü. vol. 3836.) 8t6V6N80n, 1g.ls8 a.nü Lanta-gieg. (I'. Lä. 3837.) Verlag der Arbeiter-Versorgung A. Troschel in Grunewald-Berlin. 7711 4 ^ 50 H. — Hekt Villa.. 1 Herman Walther in Berlin. 7713 W. Werner in Berlin. 7704 Carl Winters Univ.-Buchhdlg. in Heidelberg. 7714 vsutgolieg Ha.druvA8mitt6ll)ueb. 6 ^ 40 A6b. 7 ^ 40 Nichtamtlicher Teil. Drr deutsche Buchhandel vor hundert Jahren?) Von vr. Karl Hauck (München). Bei meinen Studien über deutsches Wirtschaftsleben stieß ich letzthin ans einen Buchhändlerbörsenbericht aus dem Jahre 1805. der ein gewisses Interesse beanspruchen darf und den ich daher wenigstens auszugsweise an dieser Stelle wiedergeben möchte. Die fortgesetzten Kriege um die Wende dos achtzehnten Jahrhunderts und die damit verbundene Unsicherheit des Erwerbslebens hatten sich auch im Buchhandel geltend ge macht. und der vorliegende Bericht führt Klage darüber, daß die geschäftlichen Verhältnisse niemals so schlecht gewesen seien wie in dem abgelaufenen Jahre 1804/05. Der Ver kehr zwischen Verlag und Sortiment beschränkte sich fast ausschließlich ans den Kommissionshandel, weil kein Sorti menter größere Verpflichtungen übernehmen wollte, und zur Messe kamen denn auch, statt der erhofften Geld summen. auf die Verleger und -hungernde Autoren - schmerzlich warteten, die meisten der versandten Bücher wieder zurück, viele davon in einem Zustand, daß sic sich lediglich noch zum Einstampfen eigneten. Ein Witz bold verglich damals die Verleger mit Känguruhs, in deren Zitzenbeutel sich die gescheuchten Jungen sämtlich wieder verkrochen hätten. In gewöhnlichen Zeiten pflegte man mit einem Drittel Remittenden zu rechnen; diesmal hatte sich ihre Zahl auf die Hälfte oder gar zwei Drittel der versandten Bücher gesteigert, und wenn auch die Teuerung der Lebensmittel viel Schuld daran trug (-der Weg zum Buchladen geht durch die Brotbänke und Holz höfe-). so hatte doch auch der massenhaft auf den Markt geworfene Schund das Bllcherkaufen ziemlich verleidet. Die ') Ich entnehme die nachfolgende Darstellung zum größten Teil der -Kaiserlichen und kurpfalzbairischen privilegirten All gemeinen Zeitung-, die damals eine Reihe von -Blicken auf die Leipziger Iubilatemesse 1805- veröffentlichte, sich dabei aber nicht auf den Buchhandel beschränkte. Der Verfasser. meisten »Neuheiten» waren wertlose Zusammenstellungen aus längst gedruckten und bekannten Werken, und um im letzten Meßkatalog auch nur einige gute Bücher zu finden, »müßte Diogenes eine ganze Lampe voll Öl verbrennen». Die Verlagshandlungen schießen wie Pilze aus dem Boden, klagt der Schreiber, -alles pfuscht und sudelt, und wenn nicht mindestens hnndcrtundfünszig der neueiitstandenen Geschäfte zugrunde gehen, wird auch der anständige und ernsthafte Teil des Buchhandels notwendigerweise sinken müssen». An eine Abrechnung dachten solche Handlungen natürlich nicht und steigerten dadurch auch die Verlegenheit solider Unternehmungen. Das politische Sansculottentum hatte sich in das kauf männische Leben übertragen; ohne viele Skrupel und Gewissensbisse dachte jeder nur an seinen persönlichen Vorteil. Der gewährte Rabatt grenzte nahezu an Schwindel; manche Buchhandlungen verkauften ihre Werke nach dem Gewicht, andre ließen gegen eine im voraus zu zahlende Summe den Käufer nach Belieben ans den vorhandenen Beständen aus wählen. Uralte, längst vergessene Schundliteratur kam dadurch wieder in Gang, wurde für Lese- und Leihbibliotheken gekauft, und manches gute Werk blieb liegen und wartete vergebens auf Abnahme. Die einst so beliebten Bücher- lotterien mußten ausgegeben werden, da niemand mehr Lose kaufte; unter den Namen derer, die den Buchhandel durch private Unternehmungen schädigten, finden wir auch »den Doktor Kerner in Stuttgart», der mit andern Gelehrten und Dichtern (auch Uhland war dabei) ein Magazin für Literatur herausgab. Gegen diese Unternehmungen sollte die Buch- händlcrpolizei einschreiten; es solle bestimmt werden, daß jede junge Firma, jllr die keine ältere die Bürgschaft übernehme, unnachsichtlich ans dem Meßkatalog wegbleibe. Dann könne es auch nicht Vorkommen, daß eine Handlung unter ver schiedenen Namen auftrete und. wie es geschehen sei. mit hundertneunundfllnfzig Novitäten auf der Messe erscheine. Eine weitere Schädigung wurde auch in der Flut von Schriften und Broschüren entdeckt, die sich mit dem gleichen Gegenstand beschäftigten. Bücher über das gelbe Fieber
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