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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1905
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- Deutsch
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^ 205, 4. September 1905. Nichtamtlicher Teil. 7691 und Unerquickliches: während die ungebildete Masse nach Licht dürstet, verderben große Vorräte geistigen Kapitals in den Bücherlagern. Auf der einen Seite stehen Millionen, vom geistigen Durst geplagt — auf der andern ein unerschöpflicher Brunnen belebenden Wassers, der aber mit den sieben Siegeln der allmächtigen Vureaukratie verschlossen ist! Fürwahr, ein Zustand, mit dem sich ein gesunder Sinn nicht befreunden kann .... »Welche Reformen man auch auf dem Gebiet der Zensur vor zunehmen gedenkt, die Sache der Volksbildung wird nur wenig gefördert werden, wenn auf dem Gebiet des Buchhandels alles beim alten bleibt. Neben der Aufhebung der Zensurbedrückungen muß man auch eine Aufhebung aller Bedrückungen im Buchhandel verlangen. Der Buchhandel muß auf dem Wege der Anmeldung (nicht der Konzession) eröffnet werden können. Man darf den Zutritt des Buches zu den Volksmassen nicht hemmen, sondern muß ihn in jeder Weise zu erleichtern suchen, besonders jetzt, wo die Frage einer radikalen Erneuerung des russischen Lebens auf die Tagesordnung getreten ist. Für die Politik der Vergangenheit müssen wir teuer genug bezahlen, es wäre sinnlos und geradezu ein Verbrechen, sie auch in der Zukunft fortzusetzen.« ?. Kleine Mitteilungen. Vom Geldmarkt. — In der Sitzung des Zentralaus schusses der Deutschen Rcichsbank am 30. August berichtete, wie üblich, Reichsbankpräsident Koch über die Lage des Geldmarkts und den Zinsfuß der Deutschen Reichsbank. Eine Diskont erhöhung wurde zwar nicht vorgenommen, diese wurde aber als bevorstehend bezeichnet. Der Diskont der Reichsbank, der gegen wärtig noch immer drei Prozent beträgt, wird gegen Ende Sep- Post. Ansichtskarten. — Die niederländische Post verwaltung hat den Zeitpunkt der Zulassung von Ansichtspost karten mit brieflichen Mitteilungen auf der Vorderseite im Verkehr mit Deutschland noch hinausgeschoben. Von der im Post. — Wie die Neue Preußische (Kreutz-) Zeitung erfährt, sollen die Postwertzeichen für die ausländischen deutschen Post anstalten dahin geändert werden, daß die bisherigen Marken der auch die Werte in den betreffenden Ländern kennzeichnet. So sollen die Wertzeichen in der Türkei, wo Deutschland u. a. in Konstantinopel seit 35 Jahren ein Postamt hat, mit sehen werden, für China und Kiaütschou mit einem solchen, der dem chinesischen Münzsystem (Cents und Dollar) näher steht, für Marokko mit Centimos und Peseta. Die so geänderten Wertzeichen sollen bereits im Oktober dieses Jahres zur Ausgabe gelangen. — In absehbarer Zeit dürfte überhaupt eine Umwälzung auf dem Ge biete der deutschen Reichs- und Kolonialpostwertzeichen eintreten. Wie man bisher bestrebt war, Verbesserungen bei der Herstellung sind Versuche im Gange, Postwertzeichen auf Papier mit Wasser zeichen herzustellen. Diese Versuche dürfen als gelungen betrachtet werden. Post. — Neue deutsche Briefmarken sind am 1. d. M. in Berlin beim Postamt 19 in der Beuthstraße zur Ausgabe gelangt. China bestimmt, wo sie am 1. Oktober eingeführt werden. Die neue Ausgabe ist durch die Einführung der mexikani schen Dollarwährung bei den deutschen Marken für China be dingt. Diese Währung paßt sich dem chinesischen Münzsystem besser an als die heimische deutsche Währung. Das Bild und die Farben der neuen Marken für das Schutzgebiet Kiautschou entsprechen den bisherigen Briefmarken für die deutschen Schutzgebiete außerhalb Europas. Bei der Umrechnung sind aber die Werte zu 25, 30 und 50 ^ in Wegfall gekommen. Es gibt so mit noch zehn verschiedene Werte in den entsprechenden Farben. 1 Cent ist braun, 2 Cents sind grün, 4 rot, 10 blau, 20 karmin rot mit schwarz, 40 Cents schwarz und rot auf karminrotem Papier. Nach den vom Weltpostverein vereinbarten Farben ent sprechen diese den deutschen Werten zu 3, 5, 10, 20, 40 und 80 -ß. An großen Marken in den höhern Werten sind ausgegeben solche zu ^2 Dollar in rot, 1 Dollar in blau, 1^/z Dollar in violett und endlich 2^/z Dollars mit karminrotem Bild im grauen Rahmen. Die Marken entsprechen den Werten von 1, 2, 3 und 5 Die Farben der neuen Kiautschoumarken sind von besonderer Zartheit und von Geschmack. Für die deutschen Postanstalten in China werden wie bisher heimische Marken verwendet, die den entsprechenden Aufdruck erhalten. Die Marken Häven jetzt auch die Inschrift Deutsches Reich statt Reichspost. Der Aufdruck entspricht den Werten der Kiautschoumarken. Er ist im allgemeinen schwarz. Nur bei den Marken zu 1^ Dollar, die in violett hergestellt sind, ist der Aufdruck zur bessern Unterscheidung in rot ausgeführt. (Nat.-Ztg.) Mangel an slawischem Sprachunterricht in Deutsch land. — Über dieses Thema verbreitet sich (wie man dem Leipziger Tageblatt schreibt) ein -Promachos« gezeichneter Aufsatz in der Frankfurter Halbmonatsschrift »Das freie Wort« (Heft 7/8). Während die klassische Philologie noch immer obenauf sei und auch die Romanisten und Germanisten nicht schlecht daran seien, werde die Slawistik nach wie vor an den deutschen Hochschulen auf das stiefmütterlichste behandelt. Preußen habe zwei Professuren (Berlin und Breslau), Sachsen den Leipziger Lehrstuhl ge schaffen; auf allen übrigen siebzehn Universitäten des Reichs aber werde Slawisch nicht gelehrt. Man könne auf vielen deut schen Universitäten wohl Arabisch, Indisch, Persisch usw. studieren, die uns immer näher auf den Leib rückenden slawischen Sprachen aber nur auf den genannten drei. Als vor einiger Zeit die bayerische Regierung bereit gewesen sei, in München eine Professur für Slawistik mit besonderer Berücksichtigung der russischen Sprache und Literatur zu errichten, habe der Landtag die Bewilligung der nötigen Geldmittel rundweg abgelehnt. Berliner Bibliotheken. — Der Bücherschatz des Zoolo gischen Museums hat eine große und wertvolle Bereicherung durch die umfangreiche bienenwirtschaftliche Bibliothek des ver storbenen Gasanstaltsdirektors Edward Drory erfahren; die Witwe hat sie dem Museum als Geschenk überwiesen. Ferner wurde ein Teil der Spezialbibliotheken der verstorbenen Kustoden v. Martens und Hilgendorf angekauft. Das Zoologische Museum selbst um faßte nach den Generalkatalogen der Abteilungen am 15. März d. I. insgesamt 363 544 Nummern gegen 333 470 im Vorjahre. Die Bibliothek des Psychologischen Instituts der Univer sität Berlin hat, wie die Deutsche Literatur-Zeitung mitteilt, aus dem Besitz des Geheimrats Professor E. Zeller in Stuttgart eine Sammlung von Sonderabdrucken zur Geschichte der Philosophie, sowie aus der Bibliothek der Physikalisch-technischen Reichsanstalt eine vorzugsweise dem Nachlaß von Helmholtz entstammende Sammlung philosophischer und naturwissenschaftlicher Abhand lungen erhalten. (Beilage z. Allg. Ztg.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. I/aneionns Uranos. lopOAraxbis et Lli8toir6 (krovinees) — ^ntwiu. Latalox von I de Uidliomania.08 in I^onäon. 8. 50. ladrAanA. 1905, No. 8. ^.u§u8t. 8". 8. 113—128. 8". 14 8. 6ies86n 1905, Lin8t 0üa.I1i6r'8 I^oxikaliZebor 1020*
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