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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1925
- Strukturtyp
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- 1925-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1925
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Xr 264, 5. Dezember 1925. Borträge in Lübeck. — Die Buddenbrook-Buchhandlung in Lübeck veranstaltet auch in diesem Jahre eine Reihe von Bor- trägen. Am 7. Dezember d. I. liest Josef Ponten aus eigenen Werten, am 14. Dezember hält vr. Hans Prinzhorn einen Bor trag über »Das Dämonische in der Kunst«, im Januar folgt der be kannte jüngere deutsche Dramatiker Hanus Iahst. Am 2. Fe bruar liest der glänzende Novellist und Essayist Stefan Zweig, im März Jacob Wassermann. Die ständige Bücherschau der Hcrdcrschcn Buchhandlung in Mün chen. Löwengrube 14, im Wcihnachtsglanzc. — Die Herdcrschc Buch handlung unterhält schon seit Jahren im ersten Stock eine vom Ver kaufsräume durch eine bequeme Treppe erreichbare Ausstellung wert voller Bücher, die von der Kundschaft gern besucht wird. Der zur Ver fügung stehende Raum war jedoch bisher etwas beschränkt, sodas; nur kostbare Werke berücksichtigt werden konnten, deren Anschaffung nicht jedem möglich war. Das hat sich nun geändert. Durch Einbeziehung eines anstoßenden Raumes wurde eine bedeutend vergrößerte Aus stellung ermöglicht, die dauernd bleiben wird und in langen Fluchten nicht nur das kostbare Buch aufweist, sondern alles Gute und Beach tenswerte, das der deutsche Buchhandel an wichtigen Erzeugnissen aus allen Gebieten der Kultur- und Geistesgeschichte der Gegenwart je weils zu bieten hat. Und das ist nicht wenig. Oivicke et impera! Teile und herrsche! Ein Blick in diese nach den neuesten und besten Erfahrungen eingerichtete Dauer-Ausstellung genügt, um zu erkennen, daß das angeführte römische Sprichwort hier verwirklicht worden ist. Hier herrscht kein wirres Durcheinander, wie es in früheren Zeiten auf den Ladentischen mancher Buchhändler vor handen war. Fein säuberlich reiht sich Abteilung an Abteilung in zweckmäßiger Reihenfolge. Dem Charakter des Stammhauses entspre chend treten dem Besucher zunächst neben zahlreichen wichtigen Neu erscheinungen des eigenen Verlages -»die letzten Neuigkeiten des katho lischen Buchhandels« in 9 Meter langer Flucht übersichtlich vor Augen. Die andere Seite dieser Bücherausfahrt enthält Neisebcschrcibungen, Bücher über Länder und Völker und nach Verlagsgruppen eingeteilt, hervorragende Neuerscheinungen der Verlagsfirmcn F. A. Brockhaus- Leipzig, Eugen Diederichs-Jcna, Frankfurter Societätsdruckerei-Frank- furt a. M. Diesen gegenüber liegen in anderer Aufmachung auf: Werke über Politik und Geschichte, Lebensbeschreibungen, neue Romane, Neuigkeiten aus allen Gebieten. Alle diese Abteilungen sind durch Aufschriften kenntlich gemacht. Ein Glanzstück der Ausstellung ist ein Tisch mit den prächtigen und hervorragenden Werken des Münchener Hauses Hugo Schmidt Verlag. Der 6 ock 6 x ur 6 u 8 dlo- nseensig der Münchener Staatsbibliothek liegt hier auf, zugleich eine Nachbildung der Pcrgamentattrappe, in der dieses unvergleichliche Werk Sr. Heiligkeit Papst Pius XI. durch den bayerischen Minister präsidenten I)r. Held kürzlich überreicht worden ist. Unter Glas be findliche Tafeln an der Seitenwand der Auslage veranschaulichen den Inhalt. Angcreiht ist eine reiche Auswahl Abbildungen aus dem Werke: Geisberg, Einblatt-Holzschnitte des 16. Jahr hunderts, das in 40 Lieferungen erscheint, von denen die bereits ausgcgebenen ausgestellt sind. Auch den übrigen Münchener Ve r- lcgcrn sind mit Recht besondere Plätze gewidmet; denn ihre Erzeug nisse können sich sehen lassen. Es feien daraus genannt: C. H. Beck, Braun L Schneider, F. A. Bruckmann, Delphin-Verlag, Gesellschaft für christliche Kunst, Franz Hansstaengl, Albert Langen. I. F. L-chmann. Gg. Müller, R. Oldenbourg, E. Reinhardt. Dazwischen rufen ein Tisch und Regal mit Nom-Literatur die Erinnerung an das nun zu Ende gehende Jubiläumsjahr wach. Freundlich grüßt aus einer stillen Ecke Glci chc n-Ruß w u r m, der kürzlich seinen 00. Geburtstag feierte, inmitten seiner Werke. Die Wände und Ecken der Räume sind mit Bil dern und Figuren geschmackvoll ausgestattet: selbst das Buchplakat in künstlerischer Gestaltung fehlt nicht. Es gehört in der Tat nicht bloß Mut, sondern ein gut Teil Idealismus dazu, iu einer Zeit der schwersten Wirtschaftskrise eine so großzügige Propaganda zu entfalten, wie sie in dieser Veranstaltung zu Tage tritt. Hier ist der Gedanke einer »immerwährenden Buchmoche« verkörpert in großem Ausmaße, der Psyche des Publikums aufs engste angepaßt. Die Räumlichkeiten, die nicht bloß durch Größe und vornehme Aufmachung zu längerem Verbleiben einladen, haben durch Verwendung frischen Grüns ein ungemein freundliches Gepräge erhalten. Das gute Gelingen des Unternehmens ist, wie Herr Direktor Kremer miltcilte, teilweise auch dem verständnisvollen Entgegenkommen befreundeter Verlags firmen zu verdanken, die in richtiger Erkenntnis, daß nichts für den Büchcrabsatz wertvoller ist. als das Nahebringcn wichtiger Neuerschei nungen an Bücherfreunde und wirkliche Interessenten, die Ausstellung reich mit Neuigkeiten beschickten. Es ist nicht bloß ein pekuniäres Opfer, welches die Herdersche Buchhandlung bringt, sondern auch ein solches an Mühe und Zeitaufwand, den die Instandhaltung dauernd erfordern wird. Alles dies wird aber nicht vergebens sein, wenn der leitende Gedanke, die Büchcrintcressenten wieder an das Buch zu ge wöhnen und dem Büchcrabsatz neue Wege zu erschließen, dadurch erreicht wird. Hand in Hand mit der Dauerschau geht eine neuzeitlich eingerichtete umfangreiche Kartothek, mittels derer das zahlreich ein gehende wichtige Material seiner eigentlichen Verwendung für den Ver trieb zugefiihrt wird. Herr Direktor Kremer, dessen Werbetätigkeit und Rührigkeit für den Büchervertrieb schon wiederholt anerkennend ge rühmt werden konnte, hat hier mit einer kleinen Zahl von ihm geschul ter Mitarbeiter eine Leistung vollbracht, die weiteste Beachtung ver dient und als vorbildlich in ihrer Art für den Gcsamtbuchhandel ange sehen werden kann. Allen nach München kommenden Kollegen, sowohl Stortimentcrn als auch Verleger», besonders dem Jungbuchhandcl, kann ein Besuch von Herders Dauer-Bücherschau nur bestens empfohlen werden. »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler E. V. zu Stuttgart. Die diesjährige Generalversammlung am 30. September brachte in der Vorstandsbesetzung folgende Veränderung: 1. Vorsitzender: O. Stößel (Umbreit); 2. Vorsitzender: K. O. Hase (D. V.-A.); 1. Schriftführer: G. Bowitz (Bowitz): 2. Schriftführer: Brcuninger (Metzler); Kas sierer: Klenk (Enke); Bibliothekar: N. Baumbach (Weise). Gleich zeitig wurde der um das Wohl des Vereins sehr verdiente, bisher schon 26 Jahre amtierende erste Vorsitzende, Herr Prokurist Mater (Enke), zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Am 7. Oktober begann der neue Vorstand seine Tätigkeit mit einer Aussprache über die geplante Arbeit. Der Hauptzweck unserer Bestrebungen liegt neben Pflege den Geselligkeit in dem Zusammenschluß aller Buchhändler aus der Grund- lagcr einer fachlichen und allgemeinen Weiterbildung. Bei der Beliebt heit aller Wcrbefragen interessierten lebhaft die Ausführungen des .Kollegen W. Kloß (Wildt) über P r o s p e k t w c s e n. Anschauliches Material guter und schlechter Werbeblätter vieler Verleger bestimnne die Darlegung und Beurteilung. Uber »literarische Fälschun gen« sind die wenigsten Buchhändler unterrichtet, sodaß der Vortrag des Kollegen Härtel (Union) regen Anklang fand. — Anläßlich des 400jährigen Gedenktages an die Bauernkriege sprach am 11. No oember 1925 Herr Dr. Stc m m e r, Redakteur am hiesigen Staatsanzei ger, über dieses Thema. Hauptsächlich schilderte er die Verhältnisse der Literatur in damaliger Zeit. Am 18. November gedachten wir des Todestages unseres Schutzpatrons, des Dichters Wilhelm Hauff, in einer würdigen Feier, bei der neben musikalischen und sonstigen Dar bietungen eine von der uns angeschlosscnen Hanff-Gedächtnis-Stistung veranstaltete Ausstellung seltener Hauff-Literatur, Autogramme usw. lebhaftes Interesse hervorrief. Unsere letzte Zusammenkunft im No vember galt der Würdigung Jean Pauls, dessen 100. Todestag in diese Zeit fiel. Als Redner hatten wir unser Mitglied Herrn l)r. Ledig (Union) gewonnen, der cs geradezu meisterhaft verstand, in beredten Worten den Menschen und Dichter zu schildern. In dieser Weise ge denken wir unsere Arbeit an der Ausbildung unserer Berufsgenossen weiter sortzusetzcn. Alle noch Ausstehenden bitten wir deshalb uni Besuch unserer Veranstaltungen, die jeweils Mittwoch abends 1^9 Uhr im Eberhardbau abgehalten werden. St. Arles-Verlag Aktiengesellschaft in Liqu. in München. — Akliva. Kassa Guth. Postscheckamt Möbel''. Außenstände lt. Aufstellung . . . Passiva Schuld Vankh. Olbrich Schuld B. Staaisb 42 079.55 Zinsen f. l. Halbjahr „ 3 300 — ^ 45 379 55 ab f. zug. jed. bedingt. Nachlaß 15 379.55 Verbindlichkeiten lt. Aufstellung Akzepte ... Überschuß Als Aufsichtsräte wurden gewählt: Rechlsanw. vr. Peyl. > Komm.-Rat I. Mayer, , sämtlich in München. Dir. Kohlndorfer. I (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 275 vom 24. November 1925.) Ä 13 29 14 07 31 139 25 33 825 85 600 1320 55 66 913 01 16 207 ^5, 30 000 10 500 6A 2 300 7 904 53 66 913 01
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