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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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10070 vvrsenblatt s. d. Dtschn. vuchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 204, 2. September 1912. geboren am 24. Oktober 1860, damals also kaum zwanzigjährig, an die Spitze der Firma, und es kann mit Recht gesagt werden, daß er das väterliche Erbe erworben hat, um es zu besitzen, er worben in rastloser Tätigkeit, ausgerüstet mit sicherm Blick, klarem Urteil und seltener Energie. Dabei widmete er allen Zweigen des Geschäfts das gleiche Interesse. Das Kommissionsgeschäft gewann unter seiner Leituug zu dem alten Stamm treuer Geschäftsfreunde eine ansehnliche Reihe neuer Verbindungen mit geachteten Firmen des In- und Aus lands. Im Verlage wurden die bestehenden Beziehungen weiter gepflegt und, der Entwicklung der Tonkunst im Laufe der Jahr zehnte folgend, zahlreiche neue angeknüpft. So finden wir heute beim 50jährigen Bestehen der Firma Rob. Forberg in deren Verlagskatalog eine große Zahl glänzender Namen, die die moderne Musikgeschichte unter ihre gefeiertsten zählt. Um nur einige von ihnen zu nennen, führen wir an: d'Albert, Draeseke, Gernsheim, Kienzl, Sofie Menter, Franz Mikorey, H. G. Noren, Max Reger. Reinecke, Rheinberger, Säuret, Max Schillings, Sinding, Richard Strauß, Tschalkowsky. Die Werke dieser Meister gereichen nicht nur dem Verlage zur dauernden Zierde, sondern bezeichnen auch am besten den vornehmen Cha rakter, den die Firma unter der umsichtigen Leitung ihrer In haber nun bereits durch ein halbes Jahrhundert zu wahren ver standen hat. Mit den Glückwünschen, die der weit über Deutschland und Europas Grenzen hinaus bekannten Firma am Jubiläumstage von nah und fern dargebracht werden, vereinigen wir die unsrigen für ein ferneres Blühen und Gedeihen des altan- gesehenen Hauses. Diesen »goldnen« Jubiläen gesellt sich noch ein »silbernes« zu. Am 1. September beging die Alphonsus - Buchhandlung in Münster (Wests.) den Tag ihres 25jährigen Bestehens. Die Firma wurde 1887 von dem heutigen Besitzer Herrn A. Ostendorff gegründet und erfreut sich einer angesehenen Stellung im Buch handel. In ihrem Verlage erschienen im verflossenen Viertel- jahrhundert 392 Werke, darunter 6 Zeitschriften, deren älteste und bekannteste »Maria-Hilf« jetzt 27 000 Abonnenten zählt, während die »Christliche Jungfrau« mit 60 000 und die Kinder zeitung »Glöcklein« mit 30 000 Abonnenten angegeben werden. Feuerschaden in einer Dresdener Verlagsbuchhandlung. — In der Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung von A. Eichler in der Rosenstraße in Dresden ist am 30. August früh kurz nach 6 Uhr im Keller Feuer ausgebrochen, das sich durch einen Schacht in die Obergeschosse fortpflanzen konnte und dort an gedruckten Verlagsvorräten und Maschinen großen Schaden anrichtete. Vor allem ist das oberste Geschoß mit dem Dachstuhl stark mitge- nommen worden. Die Feuerwehr war mit mehreren Löschzügen zur Stelle und hatte bis gegen 8 Uhr angestrengt zu tun, ehe sie des Feuers Herr werden konnte. Die Ursache des Brandes und die Höhe des entstandenen Schadens konnten noch nicht festgestellt werden. Der 32. Kongretz für niederländische Kultur und Sprache, der seit dem 26. August in Antwerpen tagte, hat seine Arbeiten beendet. Der nächste Kongreß soll in Haarlem in Holland stattfinden. Die Arbeiten des Kongresses erstrecken sich auf alle Gebiete des geistigen Lebens. In sechs Ausschüssen wurden auf fast allen Gebieten des Geisteslebens wichtige Referate gehalten. Mit der Frage der Errichtung einer vlämischen Universität hat man sich sehr eingehend beschäftigt und sich energisch dafür ausgesprochen. Der Deutsch-Argentinische Eentralverbaud, Sitz Berlin, bezweckt einen festen Zusammenschluß aller im argentinischen Handel beteiligten Firmen zu einer wohlorganisierten, eindrucks vollen Vertretung ihrer Interessen und will mit Hilfe umfang reicher, akkurater Auskunstgabe über alle Vorgänge in Argentinien seinen Mitgliedern eine besonders starke Unterstützung bieten, sowie unter Beobachtung der Fortschritte und Ursachen allen fremden Wettbewerbs bei rechtzeitiger Ergreifung zweckent sprechender Gegenmaßregeln auch einen wirkungsvollen, kräftigen Schutz gewähren, ebenso wie die Aufklärung der öffentlichen Meinung, einerseits in Argentinien über Deutschland, andrerseits bei uns über Argentinien, zum Nutzen und Vorteil des deutschen Handels, der deutschen Industrie und Technik in die Hand nehmen. Der Lombroso-PreiS von 1000 Lire für die hervorragendste Arbeit oder die bedeutendste Entdeckung auf dem Gebiete der Kriminalanthropologie wird bei Gelegenheit des 8. internationalen Kriminalanthropologenkongresses in Budapest 1914 vergeben werden. Die Arbeiten oder Entdeckungen müssen im Laufe der Jahre 1911—14 veröffentlicht sein oder werden. Der Wettbewerb ist international. Ungedruckte Manuskripte können in Schreib maschinenschrift zum Wettbewerb zugelassen werden; die Aus zahlung des Preises erfolgt in diesem Falle nach der Drucklegung. Eine Zusendung der bereits gedruckten Arbeiten an das Preis richterkollegium ist erwünscht, aber nicht Bedingung. Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. Friedrich Naumann, Kunst und Volkswirtschaft. Vortrag, ge- halten auf der 5. Jahresversammlung des Deutschen Werk bundes in Wien am 7. Juni 1912. Sonderabdruck aus der »Hilfe« 1912, Nr. 27. Verlegt bei der Geschäftsstelle des Deutschen Werkbundes in Berlin 36. Schöneberger Ufer 36a. Kl. 8". 32 Seiten. Die Wiener (5.) Jahresversammlung des Deutschen Werkbundes vom 6.—9. Juni 1912. Bericht der Geschäftsstelle des Deutschen Werkbundes in Berlin 35, Schöneberger Ufer 36ä. 8°. 25 S. Personalnachrichten. Theodor Gomperz -f-. — In Baden bei Wien ist am 30. August Hofrat Professor Theodor Gomperz im 81. Lebens jahre gestorben. Gomperz widmete sich zuerst der klassischen Philologie und den philosophischen Disziplinen, bei denen ihm seine Vorliebe für Mathematik treffliche Hilfe gewährte. For schungsreisen, die er nach Italien, vor allem nach Neapel unter- nahm, wo die Funde von Herkulanum aufbewahrt werden, ferner nach Oxford, dessen Bibliothek kostbare Abschriften antiker Schriftsteller besitzt, ermöglichten ihm, wichtige Ergebnisse philologischer Kritik in seinen ersten Schriften zu veröffentlichen. Gleichzeitig hatte sich Gomperz dem Studium der neuesten Philo sophie zugewandt, als deren Frucht eine Übersetzung der deduk- tivenundinduktivenLogikJohn Stuart Mills erschien. An derWiener Universität hielt er zahlreiche Kollegien über antike Literatur und Geistesgeschichte, wobei er sich mit Vorliebe der Erklärung der Aristotelischen Schriften widmete. Sein Hauptwerk bildet die zu sammenfassende Schilderung der Entwicklung der griechischen Philosophie, die unter dem Titel »Die griechischen Denker« erschien. Sprechsaal. -Veraltete Expeditionswege.. <Vgl. Nr. 201.» Nicht immer ist Rückständigkeit des Verlags schuld an der Maß nahme, daß direkte Sendungen am Ausgabetage eines Verlags- Werkes nicht gemacht werden können. Die Postversendung der »Genealogischen Taschenbücher« ist z. B. hier unmöglich, weil die Einrichtungen der Post in Gotha für eine gleichzeitige Expedition Tausender von Paketen und Kreuzbändern nicht ausreichen. Die unausbleibliche Folge einer Versendung ab hier würde sein, daß Firmen einer Stadt ihre Sendungen zu ver schiedenen Zeiten erhalten, und welche Unannehmlichkeiten hier aus für die Betroffenen erwachsen, weiß jeder Sortimenter zur Genüge, der die Genealogischen Taschenbücher in größerer An zahl braucht. Wird vorgeschrieben »direkt durch Post einen Tag nach Ausgabe in Leipzig«, so steht der direkten Versendung ab hier nichts im Wege. Ich würde mich freuen, wenn die »Aufklärung« beim Sorti ment Beachtung fände und die sich alljährlich wiederholenden mehr oder weniger entrüsteten Episteln über meine Rückständig keit in der Versendung der Genealogischen Taschenbücher sich um ein gut Teil verminderten. Gotha. Justus Perthes.
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