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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1925
- Strukturtyp
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- 1925-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1925
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- Deutsch
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iXr 282, 3, Dezember 1S2S. Redaktioneller Teil, eine Kunstmalerin, der 9000. Besucher ein cinsacher Buchbinder- Meister. Weite, sehr weite Kreise auf das Buch aufmerksam zu machen, dazu sind solche Ausstellungen geeignet. Wir haben in München nicht in erster Linie gefragt, was wir verdient haben. Wir sragen nicht danach, welche Arbeit uns aus diesem Unter nehmen erwuchs, sondern wir sind uns klar darüber gewesen, daß die rein praktische, materielle Wirkung vielleicht überhaupt nicht spürbar sein würde. Der Verlauf der Ausstellung hat unsere Er wartungen übertroffen, denn schon heute melden verschiedene Sorti menter einen fühlbaren Erfolg. Wie nachhaltig die Wirkung dieser Ausstellung sein wird, können wir erst in Monaten beurteilen. Aber sehen wir von diesen materiellen Fragen ab. Es ist dringend notwendig, daß sich der Buchhandel von Zeit zu Zeit geschlossen aus seine geistigen Ziele besinnt und der Welt ein Zeugnis dafür gibt, daß er noch existiert, daß er für das Volksganze dringend notwendig ist. Die Münchener Ausstellung war ein solcher Be weis. Aber allen denen, die an dieser Ausstellung lernen wollen, sei heule schon gesagt, daß ihnen das Material bereitwilligst zur Bersügung gestellt wird. Aber aus eines sei aufmerksam gemacht, damit soll dieser Bericht schließen. Solche Unternehmungen sind nur dann möglich, wenn in den Reihen der Kollegen volle Einig keit herrscht. Ich habe als Vorsitzender des Münchener Buch- händlcrvcreins bei dieser Gelegenheit wieder den Wert einer har monischen Zusammenarbeit kennen gelernt. Einerlei, ob Leitung oder Mitarbeit: kein Mißton hat unsere Arbeit getrübt, und des halb sei an dieser Stelle auch noch einmal denen, die sich sür das Gelingen eingesetzt haben, der herzlichste Dank gesagt. Der schönste Dank aber kann nicht von Menschen kommen, den spricht das Werk selbst, und wir wollen hassen, daß der Erfolg, den wir heute sehen, noch lange spürbar sein wird. v. B. Buchhandel und Presse. Die Hamburger Herbsttagung hat bekanntlich nach dem im Bbl. Nr. 250 wiedergegebenen Referat des Herrn Helbing eine Entschließung angenommen, die den örtlichen Zusammenschluß von Buchhandel und Presse zur Förderung ihrer gemeinsamen Inter essen empfiehlt. Dieser Anregung folgend hat zunächst einmal der Buchhandel in -Frankfurt n. M. eine Aussprache mit der dor tigen Organisation der Presse in die Wege geleitet, die von bestem Erfolg gekrönt war (vgl. Bbl. Nr. 267 vom 14. November S. 17 914). Am 23. November ist dasselbe in Leipzig erreicht worden. Die Gesellige Vereinigung der Buchhändler zu Leipzig hatte sür diesen Tag die Mitglieder des Bezirksverbandes Leipzig im Reichsverband der deutschen Presse zu -einem zwanglosen Bier abend in einem der Säle des Buchhän'dlerhauses geladen. Die Veranstaltung erfreute sich eines sehr guten Besuches von beiden Seiten. Außerdem nahmen Vertreter namentlich der Wissenschaft als Gäste daran teil. Der Vorsitzende des einladenden Vereins, Herr Georg Merseburger, begrüßte die Erschienenen in seiner bekannten glücklich-humorvollen Art. Anschließend übcr- brachte Herr Hofrat Linn e ma n n die Grüße des Börsenvereins. Er führte aus: Meine sehr verehrten Herren! Den Worten der Begrüßung, die Herr Merseburger soeben als Vorsitzender der Geselligen Vereinigung Leipziger Buchhändler an Sic gerichtet hat, möchte ich meinerseits namens des Börscnvcrcins der Deutschen Buchhändler wenigstens ein paar kurze Sätze ansügen. Sie sind hier zunächst nur als Leipziger versammelt, um in diesem engeren Nahmen persönliche Fühlung zu gewinnen und Gedanken austausch zu pflegen über Fragen, die Presse und Buchhandel ge meinsam angehen. Der Bvrscnverein aber ist keine lokale Organi sation, vertritt vielmehr den Buchhandel des ganzen deutschen Reiches, ja darüber hinaus den aller deutschsprachigen Gebiete und aller Zonen, in denen Interesse sür die Verbreitung des deutschen Buches besteht. In der Wertschätzung der Mitarbeit der Presse an den großen gemeinsamen kulturellen Aufgaben und in der Bewun derung für die gewaltigen Leistungen, die tagaus, tagein von der siebenten Großmacht vollbracht werden, steht jedoch der Börsenvcrein den lokalen Buchhandelsorganisationcn, die jetzt überall wie hier ist mir bekannt geworden, daß dort die kürzlich gepflogene Aus sprache ihren Zweck voll erfüllt hat. Ich bin überzeugt, daß dies hier in Leipzig nicht anders sein wird, und daß sich überall, wo und den Wünschen entspricht, die der deutsche Gesamtbuchhandel hegt und erst kürzlich auf seiner Hamburger Herbsttaguug einstimmig zum Ausdruck gebracht hat. Meine Herren, wie es Hofrat I)r. Meiner, unserer früherer Erster Vorsteher, gelegentlich einmal in Ihrem Fachorgan in einer Sondernummer der »Deutschen Presse« ausgesprochen hat: Presse und Buchhandel sind alte Wafsengefährten. Gemeinsam haben wir die Freiheit des gedruckten Wortes erstritten. Viele aus Ihren BörsenvcreinS gibt es auch maucheu Zeitungsverleger. Gemeinsam schätzen wir unsere Mitmenschen am höchsten, wenn Sie unsere Leser werden. So bestehen schon vielerlei Verbindungen zwischen uns. Wir stehen auf gemeinsamem Boden. Das hindert nicht, ja das verschuldet vielleicht, daß wir uns manchmal gegenseitig etwas auf die Füße treten. Trotzdem aber müssen wir miteinander auskom- men, und ich bin überzeugt, daß uns das um so besser gelingen wird, je näher mir uns persönlich kennen lernen. Jedenfalls muß das unsere Aufgabe sein. Ich möchte daran nicht nur eiucu Gruß an Sie auch seitens des BörscnvereinS, als der Ncichsspitzcnorganisation des Buchhandels, knüpfen, sondern vor allem meine persönlichen Wünsche, die dahin gehen, daß die heute hier gemeinsam verbrachten Stunden sür alle Beteiligten zu angenehmer Erinnerung werden, zu einer dauern den engeren Verbindung führen und in gemeinsamer Arbeit die Sache wirklich fördern, die uns allen gleichmäßig am Herzen liegt und in Wahrheit des Schweißes der Edelsten wert ist, den Dienst am deutschen Volk, an seiner geistigen Gesundung und seiner kultu rellen Zukunft! Das Referat des Abends: »Buchhandel und Presse- hatte Herr Generaldirektor 1>r. Heß übernommen. Er entfaltete ein umfassendes, anschauliches Bild ihrer gegenseitigen Be ziehungen unter besonderer Berücksichtigung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage, Dor allem des Buchhandels. In tiefgrün digen, wohldurchdachten Darlegungen ging er den Zusammen hängen der einzelnen Fragen, in denen Bnchhandel und Presse nicht immer einig sein mögen, aber doch immer aufeinander angewiesen bleiben, nach. Dem Buchhandel sind alle diese Dinge aus langen Erörterungen vertraut. Die Vertreter der Presse aber gaben auch hier zu, mancherlei völlig Neues gehört und viele wertvolle An regungen erhalten zu haben. Das mit großem Beifall aufgenom mene Referat hinterließ allseitig zugestandenermaßen einen sehr tiefen Eindruck. In der anschließenden Debatte äußerte sich unter andcrm vor allem der Vorsitzende des Bezirksverbandes Leipzig rm Reichsverband der deutschen Presse, Herr I)r. G ü n - ther, der für die Einladung dankte und das lebhafte Interesse der Presse an den angeschnittenen Fragen versicherte, sowie Herr I)r. G r a u t o s f. Der Abend, der mit einem kleinen Imbiß und gemütlichem Beisammensein unter der bewährten Leitung Herrn Merseburgers schloß, hat seinen Zweck vollauf erfüllt und kann ebenfalls als wohlgelungen bezeichnet werden. Das geht schon daraus hervor, daß beiderseits Übereinstimmung herrschte, ihn gelegentlich zu wiederholen. Mit diesen beiden Veranstaltungen in Frankfurt und Leipzig dürfte dem Gesamtbuchhandel der Weg gewiesen sein, wie im Sinne der Hamburger Entschließung die Annäherung zwischen Presse und Buchhandel am eiufachsten und aussichtsreichsten an gebahnt werden kann. Der Reichsverband der deutschen Presse hat in allen größeren Plätzen seine Lokal- und Bezirksgvuppcn. Sie werden nach dem Vorgang Frankfurts und Leipzigs «sicher alle gern bereit sein, zu ähnlichen Veranstaltungen die Hand zu reichen. Es bedarf nur der Initiative des Buchhandels. Auch in kleineren Orten ist in bescheidenerein Rahmen genau dasselbe zu erreichen. Die Anbahnung eines gelegentlichen geselligen Verkehrs gibt am besten Gelegenheit zur Erörterung der gemeinsamen Interessen. 2538*
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