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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1925
- Strukturtyp
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- 1925-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1925
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- Deutsch
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19402vvr1e7,blatt s. d Dychn. vuchbandrl. Redaktioneller Teil. 282, 3. Dezember 1925. stabt festgesetzt. Dem Rufe war eine große Anzahl (36) von Kollegin- 2 nen und Kollegen gefolgt. Man hört viel, cs sei sehr sehr schön gewesen, and die Photoaufnahmen lassen auch darauf schließen. Überhaupt scheint di? Bereinigung ihre Kinderkrankheit (schwacher Besuch der Veranstaltungen) überwunden zu haben, denn die letzten Versammlun gen zeugten von sehr regem J-nteresse. So kann es der Vorstand wagen, mit Beginn des nächsten Jahres mehr denn bisher berufliche fragen zu behandeln. — Mittwoch, den 2. Dezember hielt Kollege Nonsick einen Vortrag über »Thomas Mann«, während der 16. De zember in Anbetracht des nahen Weihnachtsfestcs nur der Geselligkeit gewidmet sein soll. — Am 2. Januar 1926 wird der Höhepunkt unserer bisherigen Veranstaltungen erreicht werden. An diesem Tage findet das WeihnachtSsest statt. Vorgesehen sind ein bunter Abend mit Tan-, und bei Buchhändlern selbstverständlich — eine Bücher-Tombola. N. 6-s. Vorträge über Reklame. — Im Verein mit der Akadc m i e für graphische K U n st e in Leipzig und der Handelsho ch - schule in Leipzig veranstaltet die Ortsgruppe Leipzig des Ver bandes Deutscher Rckla mefachleute eine Vortragsreihe über Reklame, deren Programm mir im folgenden wiedergcbcn: 3. Dezember 1925: vr. Lisowsky: Grundarten und Grundsätze der Reklame: — 17. Dezember 1925: Prof. vr. Z e i t I e r : Kunst in der Reklame; — 7. Januar 1926: Pros. Steiner-Prag: Gebrauchsgraphrk und Reklame; — 21. Januar 1926: vr. P j o r k o w S k i: Psychotechnik der Reklame; — 4. Februar 1926: Prof. Frenzel: Die wirtschaftliche Bedeutung der Kunst in der Reklame; — 18. Februar 1926: Hans Walter G c r l a ch, V. D. R.: Reklame und Presse. Die Vorträge finden im großen .Hörsaal (Hörsaal I) der Han delshochschule Leipzig, Ritterstraßc, abends 8 Uhr, statt. Tic Ein trittspreise sind gering gehalten. Vereine, Firmen und Verbände erhalten bei Abnahme von 25 Stück Eintrittskarten Ermäßigung, ebenso Studenten und Lehrlinge. Aus dem Buchdruckgcwcrbc. — Seit Jahresfrist wird über das k ü n st l i ch e H i n a u f t r e i b e n derLöhnc geklagt, die übergroße Mehrheit der Gehilfen erhält Löhne, die das tarifliche Niveau weit überschreiten. Die außerordentlich günstige Geschäftslage im Buchdruck- gcwerbe, die auch gegenwärtig noch keine wesentliche Abschwächung er fahren hat, und der anhaltende Mangel an brauchbaren Arbeitskräften sind wohl die Hauptgründe, auf die es zurückzusühren ist. daß die Buch- druckereibesitzcr — und vor allem die Zeitungsvcrleger — wohl oder übel den übertriebenen Lohnforderungen uachgaben und noch nach- gcben. Aus Berlin wird der »Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« (Nr. 95 vom 27. November) berichtet, das; dort zurzeit etwa 60 arbeitslose Maschinensetzer und ein Dutzend arbeitslose Stereoty peure vorhanden sind. Der Tariflohn beträgt für erstere (in der Spitze) 57.66 Mark und für letztere -18 Mark. Wenn aber eine Druk- kerei eine solche Arbeitskraft einstellen will, so fordern die Maschinen setzer 85 Mark Lohn und die Stereotypeure 75 Mark. Sie verharren bei diesem Lohnanspruch selbst dann, wenn ihnen die Erwerbslosen- Unterstiitzung entzogen wird. In dieser Zuschrift heißt es wörtlich: »Die Herren Gewerkschaftsführer wissen es, sie sehen es und sie tun nichts dagegen! Ich glaube, die Frage ist sogar erlaubt, ob sie nicht etwas dafür tun. Es scheint doch unglaublich und der innersten Ein stellung aller Menschen zuwidcrlausend. daß jemand lieber für 16.56 M. in der Woche nicht arbeitet als für 65 M. arbeitet. . . . Eine Firma sicht sich zu ihrem Bedauern gezwungen, entweder zu schließen oder einen Abbau der übertarislichen Löhne — wohlbemcrkt der freiwilligen Zulagen auf den vereinbarten Tariflohn! — erfolgen zu lassen. Er folg: Kündigung des Personals. Stellungnahme der Gewerkschaft: Sie wird mit allen ihr zu Gebot stehenden Mitteln einen Lohnabbau verhindern! . . .« — Die Arbeitslosigkeit (die sich natürlich vielfach nur auf kurze Zeit erstreckt) stieg im Verband der Deutschen Buchdrucker (freie Gewerkschaft) von 6.5^6 im Jannar 1925 aus 1.7A im September d. I. (der sonst noch flauen Zeit), und zwar bei rund 75 000 Mitgliedern; beim Gutenberg-Bund (christliche Gewerkschaft) von 0.1A auf 0.5 und zwar bei rund 3500 Mitgliedern. Bei den Buchbindern bewegte sich der Prozentsatz der Arbeitslosen zwischen 32o und 3,8?L. Von einer fühlbaren Arbeitslosigkeit kann also insbe sondere bei den Buchdruckern noch gar keine Rede sein. Die Lage im Leipziger Buchdruck. — Der »Neuen Leipziger Zci-- Jm Gegensatz zu fast allen Leipziger Industrien, die jetzt eine rückgängige Konjunktur zu verzeichnen haben, ist der Leipziger Buch druck immer noch voll beschäftigt. Der Druck von Büchern, der in Leipzig dominiert, hat von seiten der Verleger andauernd reichliche Aufträge zu verzeichnen. Es macht sich gerade jetzt das Bestreben geltend, zu Weihnachten noch möglichst viel Neuerscheinungen heraus zubringen, aber auch in der Ncuherausgabe älterer Werke zeigt sich genügend vcrlegcrischc Initiative. Um die Jahreswende tritt dann in der Regel eine gewisse Klaute ein, die dann, je näher es aus Ostern geht, wieder einem besseren Geschäftsgang Platz macht. Die gute Konjunktur im Leipziger Buchdruck findet ihren Aus druck auch in einer Reihe von beträchtlichen Betriebscrweiterungen und Bcsitzvcrändcrungcn innerhalb der graphischen Großbetriebe. So hat Spanier, die größte Leipziger Buchdruckerci und eine der be deutendsten Druckereien Deutschlands überhaupt, durch Hinzunahme von Räumlichkeiten eines Nachba-grundstiickS eine erhebliche Steige rung seiner Leistungsfähigkeit zu verzeichnen. Eine andere Leipziger Großbuchdruckerei, Oscar Brandstetter, ist zurzeit noch damit be schäftigt, drei Flügel der Druckereigebäude um zwei Geschosse aus zustocken. Der dadurch erzielte Zuwachs an nutzbarer Arbeitsfläche wird aus insgesamt 3500 Quadratmeter geschätzt. Erhebliche Besitzveränderungen hat im Leipziger Buchgewerbe die Liquidation der zum Stinneskonzern gehörenden Leipziger graphischen Betriebe gezeitigt. Die in diesem Konzern vereinigt gewesenen drei Leipziger Buchbindereien, die sogenannten B.-Buchbindereien, sind teilweise aufgelöst und zum andern von alteingesessenen Leipziger Buchdruckereien übernommen worden. Unter anderm hat die Firma Hesse K Becker die frühere Barthelsche Buchbinderei in der Guten- bcrgstraße, die Stinnes gehörte, ihrem Betriebe einvcrleibt, wodurch Hesse L Becker mit an die Spitze der graphischen Großbetriebe Leip zigs gerückt ist. Die in der Talstraße gelegenen Buchbindcrcibctriebe des ehemaligen Stinneskonzcrns sind jetzt den Interessen des be kannten Zeitschriftenverlages Vobach L Co. nutzbar gemacht worden. Schließlich ist noch von einer anderen Besitzveränderung in der gra phischen Industrie Leipzigs zu berichten, und zwar ist die altangc sehenc Buchbinderei Julius Hager mit der Leipziger Buchbinderci- A.-G. vorm. Gustav Fritzsche verschmolzen worden. Konkurse im November 1925. — Die herrschende Kreditkeis's prägt sich von Monat zu Monat deutlicher in den Konkurszisferu aus. Nach dem bereits im Oktober eine starke Steigerung der Konkurseröffnun gen stattgefunden hatte (September 896, Oktober ^152), hat sich nach einer Zusammenstellung der Finanzzeitschrift »Die Bank« die Steige rung im November in unverminderter Stärke fortgesetzt und die Re kordhöhe von 1344 neueröffneten Konkursen erreicht. Auch die G e - s ch ä f t 8 a u s s i ch t e n zeigen diese stark steigende Tendenz. Es sind verhängt worden: im September 452, im Oktober 569, im November 921 Geschäftsaussichten. Lagebericht des Zcntralausschusses der Papier, Pappen-, Zell stoff- und Holzstoff-Industrie für den Monat November 1925. Bei weiterem Nachlassen des Absatzes und etwa gleich großer Produktion haben die Lagerbestände überall zugenommen. Der Auftragseingang läßt auf keine baldige Belebung des Marktes schließen. Wenn nicht fühlbare Erleichterungen hinsichtlich der frachtlichen, steuerlichen und sozialen Lasten eintreten, wird die schwere Wirtschaftskrise anhalten und weitere Opfer fordern. Die Lage auf dem Geldmarkt blieb u» verändert, überspannt. Preisänderungen sind nicht zu verzeichnen oder In nächster Zeit zu erwarten. Fusion Feldmühle-Papierfabrik Hohenkrug. In der General versammlung der Pommerschen Papierfabrik Hohenkrug A.-G. wurde der vom Vorstand mit der Feldmühle Papier- und Zellstosswerke A.-G. zu Scholwin bei Stettin geschlossene Verschmelzungsantrag einstimmig Thodcschc Papierfabrik, A.-G. zu Hainsberg. — Der Aufsichtsrat genehmigte die Bilanz für das am 30. Juni 1925 abgelaufene Ge schäftsjahr, die nach angemessenen Abschreibungen mit einem Rein gewinn von 100 925 RM. abschließt. Der Generalversammlung soll, der Ankündigung entsprechend, die Ausschüttung einer Divi dende von 8 Prozent aus die Aktien und von 6,56 NM. aus die Genußschcine vorgcschlagcn werden. Das Unternehmen ist andaucrird voll beschäftigt, wenn sich auch in der letzten Zeit die allgemeine schlechte Marktlage in der Papierindustrie bemerkbar gemacht hat.
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