Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19251128
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192511287
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19251128
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-28
- Monat1925-11
- Jahr1925
-
19050
-
19051
-
19052
-
19053
-
19054
-
19055
-
19056
-
19057
-
19058
-
19059
-
19060
-
19061
-
19062
-
19063
-
19064
-
19065
-
19066
-
19067
-
19068
-
19069
-
19070 19071
-
19072
-
19073
-
19074
-
19075
-
19076
-
19077
-
19078
-
19079
-
19080
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
278, 28. November 192b. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b. Dts«!m. vu«t>ba»del. 1907 7 Die Mitglieder des Jugendschriftenausschusses beraten bei Ein richtungen und Vervollständigungen von Klassenbüchereien, bei Er gänzung des Lesebuchs, empfehlen geeignete Stücke für Jugendbühnen und zu Vortragszwecken. Auch höhere Schulen, Jugendämter, Lese hallen werden beraten. Die größte Sorge des Ausschusses ist, den Bücherreichtum iu den Dienst der Schule und Allgemeinheit zu stellen. Zurzeit sind über 1000 Bücher im Umlauf. Verleger und Schriftsteller setzen sich vor Herausgabe neuer Bücher mit der Stelle in Verbindung. In kleineren Orten sind mit den Verkaufsausstellungen schon durchschlagende Erfolge erzielt worden; schlechte Literatur wurde verdrängt. Nach der Rede des Herrn Vorsitzenden des Jugendschristen-Aus- schusses sprachen ein Vertreter des Volksbildungs-, Arbeits- und Wohlfahrtsministeriums, Herr Stadtrat Matthes für das Schulamt, der Vorsitzende des Lehrervereins und brachten die besten Wünsche für weiteres erfolgreiches Arbeiten. Alsdann führte der Mitarbeiter W. Tischendors, Lehrer an der Versuchsschule, durch die Bilderbuch-Ausstellung und wies auf die große Bedeutung des Bilderbuchs für die Erziehung zum guten Buch und zur Kunst hin. Er begründete die Forderung: Das gute Bilder buch gehört nicht nur in das Haus, sondern auch in die Schule! Dann gab er einen Überblick zu der Entwicklung des Bilderbuchs von H. üofmanns Struwwelpeter an bis zu dem Bildcrbuche unserer Zeit, das sich in jeder Beziehung bewußt auf das Kind einstcllt. Es waren viele empfohlene Bücher aus den Beständen der Geschäftsstelle aus- -elegt. Ein Blick in die Schränke zeigte, daß Märchen — hauptsächlich deutsche —, Schwänke und Sagen gut vertreten sind, weniger Gedichte. Auch die Bestände tu geschichtlichen Werken bedürfen der Auffrischung. Lebensbeschreibungen sind gut vertreten; der Hauptteil der Bibliothek sind Erzählungen, Volkstänze, Volksbllhnenwerke, Beschaftigungsbücher, Erdkunde, Naturgeschichte, billige Sammlungen. Alles in allem hat man den Eindruck, daß die Geschäftsstelle schon gute Arbeit geleistet Hai und ein beachtenswerter Faktor in der Frage des Jugendliteratur- Vertriebs geworden ist. Dresden. E. Rudolph. Wie wird das Weihnachtsgeschäft sein? — Diese Rundfrage hat das »Neue Wiener Tagblatt« an hervorragende Vertreter der ver schiedensten Warengattungen in Wien gerichtet. Für Bücher beantwortete sie unser Mitarbeiter Herr Kommer zialrat Friedrich Schiller, Gesellschafter der Buchhandlung Perles in Wien, folgendermaßen: »Der deutsche Buchhandel, das heißt der deutschsprachige, hat mährend der Kriegszeit stets das Wort Car- lyles: »Arbeiten und nicht verzweifeln« befolgt. Als zweifelhafte Be lohnung konnte er während der Inflationszeit Scheingewinne erzielen; mit dem ist's nun vorüber, und die Goldbilanzen werden die Ver irrungen der Substanz am besten zeigen, aber die Schaffenskraft der deutschen Verleger ist ungebrochen; die Statistik dürfte dartun. daß die übliche Jahresproduktion von 30 000 deutschen Büchern auch im Jahre 1925 erreicht wird; keinesfalls aber wird der eventuelle Abgang nen nenswert sein. Auch die äußere Ausstattung der Bücher zeigt wieder das Vorkriegsgesicht, und Papier. Druck und Einband entsprechen wieder hohen Anforderungen, während die französischen Novitäten noch immer nach dem Grundsatz »billig, aber schlecht« hergestcllt wer den. Über Mangel an Auswahl wird der Weihnachtskäufer sich nicht zu beklagen haben. (Hier folgt die Erwähnung einiger hervorragender Erscheinungen auf dem deutschen Büchermarkt.) Der Jugendschriften markt ist reich bestellt. Ein Zeichen, daß wir zu Frtedensgewohnheiten zurückkehren, ist das Erscheinen neuer Auflagen der berühmten alten Enzyklopädien.* Bnchaosstelknngeu. — In der Zeit vom 16. November bis 16. De zember veranstaltet die Firma Arthur Collignon. Buchhand lung für Kunst und Wissenschaft G. m. b. H., Abteilung Bild und Buch in BerlinW, Wilhelmstraße 69, eine Ausstellung »Mecklenburg in Bild und Wort«, deren Kern die neuen herrlichen Ausnahmen der Staatlichen Bildstelle von Bau- und Kunstdenkmälcrn Meck lenburgs. zum Teil in ganz großem Format, bilden. Diese werden er gänzt durch die feinen Landschaftsaufnahmen von vr. Adalbert Defner. Umfassend vertreten sind die beiden Mecklenburgischen Verlage Hinstorsssche Verlagsbuchhandlung in Wismar und Carl Hinstorfss Verlag in Rostock, ferner sind die hübsche Dünndruckausgabe von Fritz Rruter des Verlags Walter Hädeckc in Stuttgart und die neuen großen Bilderpnblikationen des Deutschen Kunstverlages »Mecklenburg« und »WiSmar« ausgestellt. Der Ortsverein der Darmstädter Buchhandlungen ver anstaltet in Verbindung mit der Direktion des Gewerbe-Museums in der Zeit vom 28. November bis Weihnachten in den Räumen des Ge werbe-Museums eine Allsstellung von Jugendschriften und Bilderbüchern. Die Ausstellung ist von Herrn Professor I)r. Haupt sorgfältig zusammengestellt. Die Buchausstellung in New Nork. — Die »Frankfurter Zeitung« erhielt von ihrem New Aorker Mitarbeiter folgenden Bericht, der für alle Beteiligten an der Ausstellung von Interesse sein dürfte: »Fünfzehntausend deutsche Bücher hatte der Börscnvcrein der Deut schen Buchhändler für eine kurze Ausstellung nach New Jork gebracht. Die Ausstellung in zweien der größeren Säle der Columbia-Universität war ein schöner und ehrlicher Erfolg der deutschen Wissenschaft und des Verlegertums. Es wurden in der Hauptsache wissenschaftliche Werke, Kunstreproöuktionen und zum kleineren Teil Werke der schönen Literatur, alle in den Jahren seit dem Kriegsausbruch erschienen, ge zeigt, einfach sachlich geordnet und wie in einer großen sorgfältig aus gewählten Bibliothek aufgestellt. Bücher im Alltagskleid und solche in ihren wundervollen Prunkgewändern, wie sie gerade die deutsche Buchkunst eindrucksvoller und im guten Sinne »moderner« herzu stellen pflegt als die der meisten anderen Länder: der mustergültige Katalog der Ausstellung weist in einem von amerikanischer Seite ge schriebenen Vorwort gerade auch aus diese Seite der Ausstellung und ihrer kulturellen Bedeutung hin. Wenn vielleicht das eine oder das andere Buch nicht gerade unbedingt als »Kulturträger' und als der Verbreitung im Ausland für würdig angesehen werden mag, so ist doch wieder die Allseitigkeit und die Würde deö Vertrauens in dem Eindruck dieser unserer stummen und wahrscheinlich wirkungsvollsten Kultur-Propaganda eindrucksvoll und trostreich genug: die stille Ge meinde dieser Diener am deutschen Geist wird lauter sprechen als manche Rede und mancher Aufruf. Denn diese gedruckten Worte sind nicht Worte — sondern Taten. — Der Amerikaner kauft wenig Bücher; dazu reicht meist der Raum in seinen Wohnungen schon nicht aus, er hat ferner selten die Ruhe, die die Auseinandersetzung mit einem Buch verlangt; das amerikanische Buch ist nicht billig, wenn nicht eine Niesenauflage von einer halben Million oder doch mindestens hundert tausend gesichert ist; vor allem aber nehmen die unzähligen Wochen magazine mit ihren skort storieg oder den endlosen Fortsetzungs romanen in diesem überall auf schnellen Umschlag, Verbrauch und Ver schleiß eingestellten Publikum, neben den vorzüglichen weitverbreiteten Leihbibliotheken, den Platz des eigenen Buches ein. Trotzdem oder vielleicht auch deswegen, immer jedenfalls aus dem kolonialen Cha rakter und dem Mangel an einer eigenständigen Tradition stammend, hat der »normale', d. h. der nicht-intellektuelle Amerikaner meist einen geradezu abergläubischen Respekt vor Büchern und gefüllten Bücher regalen; man konnte es gelegentlich beobachten, wenn irgendeine ältere Frau oder ein Mann von der Straße in diese natürlich mit größter demokratischer Selbstverständlichkeit jedem offenstehende Ausstellung kam und ein Buch mit stiller, scheuer Ehrfurcht in die Hand nahm, die sicher nicht nur der fremden Sprache oder dem zarten oder vornehm schönen Einband galt. Es verlautet, daß von japanischer Sette versucht wird, die gesamte Ausstellung nach Tokio zu überführen. Hoffentlich gelingt es!« — Zu dieser Mutmaßung ist hinzuzufügen, daß an die Ausland- abtcilung des Börsenvercins keine Anträge über eine Verlegung der Ausstellung nach Tokio gerichtet worden sind und daß Wünsche um eine Wiederholung der Ausstellung an anderen Plätzen der Vereinigten Staaten aus schwerwiegenden Gründen nicht erfüllt werden konnten. Kunstausstellung. — Das Graphische Kabinett in Mün chen (gegenüber der Neuen Pinakothek). Barerstr. -16, eröffnete am 21. November eine Alfred K uH i n - Ausstellung, in der der Nauh- nacht-Zyklus nebst jüngst entstandenen Feder-Lithographien und far bige Zeichnungen des Künstlers gezeigt werden. Post und Buchhandel in Österreich. — Der neue österreichische Post tarif, der nun seit zwei Monaten in Geltung ist, trägt den Stempel des Provisoriums an der Stirn. Es war beabsichtigt gewesen, den Mindesttarif für Drucksachen wie die anderen Tarifbestim- mungen zu valorisiereu. Aber unter dem Drucke der Einsprüche seitens der Kaufmannschaft fand nur eine geringfügige Änderung in der Abstufung des Tarifs für Drucksachen statt; der alte Minimaltarif blieb bis zum Gewicht von 15 Gramm bestehen. Somit beträgt die Frankatur für die leichte Drucksache heute in Österreich noch immer 1 Groschen, das sind weniger als 0,6 Pfennig, ein Betrag,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht