Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19251128
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192511287
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19251128
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-28
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. Xr 278, 28. November 1925. mit dem die Postverwaltung naturgemäß auf die Dauer nicht ihr Aus langen finden kann. Für den Buchhandel hat dieser billige Tarif den Vorteil, daß Bücherzettel um einen Groschen, also fast kosten los, befördert werden. Der Wert für die Buchhandclspropa- ganda ist gewiß auch nicht zu unterschätzen. Aber der österreichische Buchhandel hat sich leider ebenso wie der deutsche immer mehr dazu entschließen müssen, seine Ankündigungen in geschlossenem Briefe ab- zuscndcn, da die übermäßige Flut von Drucksachen, die dem Inter essenten täglich ins Haus kommt, den Propagandawert der offenen Sendung stark beeinträchtigt. Im Verkehr unter Buchhändlern zu mindest wurde ja ehedem auch die Drucksache gewürdigt. Man hat versucht, die Postverwaltung zu veranlassen, wiederum ein Lokalporto für Briefe einzuführen, wie es früher in Österreich bestanden hat. Gerade im neuen Österreich wäre das Lokalporto von großem Vorteil. Man bedenke, daß ein Drittel der Ge samtbevölkerung des Reiches in Wien lebt. Der Buch handel könnte mit Lokalporto die überwiegende Mehrzahl seiner In landskundcn erreichen. Aber die Postverwaltung steht auf dem Stand punkt, die Einführung eines Lokalportos würde gerade wegen der Vor machtstellung Wiens einen derartigen Ausfall für die Post bedeuten, daß das Fernporto entsprechend erhöht, somit übervalorisiert werden müßte. Damit ist dieser Plan leider gefallen. Mit gemischten Gefühlen sieht der österreichische Buchhandel der bevorstehenden postalischen Neuerung entgegen, in Wien und anderen großen Städten Hausbriefkasten aufzustellen. Jede Wohnpartei würde einen Hausbriefkasten zugcwiesen bekommen; diese Briefkasten sollen im Hausflur, also zu ebener Erde untergebracht werden und dem Briefboten die Möglichkeit geben, mit einigen raschen Griffen alle für ein Haus bestimmten Sendungen abzuliefern. Während man heute bis 9, bis 10 und auch bis ^11 Uhr auf die Frllhpo st warten muß, wären bei Einführung der Hausbriefkasten alle Botengänge spätestens um 8.15 Uhr beendet. Der Verleger oder Grossist, der sein Bureau um 9 Uhr öffnet, würde also die Post bereits vorsindcn, ja auch der Sortimenter, der um 8 Uhr den Laden öffnet, fände zumeist schon seine Frühpost vor. Das wäre gewiß von Vorteil. Aber gerade der Buch händler erhält wie kaum irgendein anderer Kaufmann mit seiner Bricspost regelmäßig auch eine Auzahl vou Kreuzbändern. Und es ist nicht abzuschen, ob und wie cs möglich sein soll, diese oft groß formatigen, oft starken Kreuzbänder im Briefkasten untcrzubringcn. (Größere Mengen von Kreuzbändern werden allerdings nicht vom Briefbotcn überbracht.) Überdies fehlt der österreichischen Postver waltung das Geld zum Ankauf dieser Kasten, und sie hat die Absicht, den Preis hierfür von den Hausbewohnern zu fordern. Die Kontoauszüge der Postsparkasse sind seit einiger Zeit in Österreich portopflichtig. Seit dem Inkrafttreten des Weltpostvertrags von Stockholm sind aber dieselben Sendungen im internationalen Verkehr portofrei. Damit ist also die Widersinnigkeit zur Wirklichkeit geworden, daß Kontoauszüge, die der Österreicher von seinem Auslandkonto erhält, keine Portobelastung haben, für die Anzeige des Jnlandkontos aber muß er 15 Groschen Porto zahlen. Man hat allen Ernstes den heiter anmutcndeu Vorschlag gemacht, der Wiener Buchhändler solle sein Wiener Postscheckkonto auflassen.und sich statt dessen eines bei einem deutschen Postscheckamt errichten! Die Wiener Postsparkasse, die die erste und für alle Länder vorbildliche Anstalt dieser Art war, dürfte wohl aus diesem scherzhaft-ernsten Vorschlag bald die einzig richtigen Folgerungen ziehen. vr. F r i e d r i ch W a l l i s ch. Literarischer Wettbewerb. — Die Buchhandlung 3!. L. Prager in C h a r l o t t e n b u r g 2, Kantstr. 27, fordert zu einem literarischen Wettbewerb auf; das Thema »Die Stellung des Publikums zur mo dernen deutschen Literatur« soll in einem Aufsatz behandelt werden. Als Preise sind Bücher nach eigener Wahl ausgesctzt. Die näheren Bedingungen sind von der Buchhandlung R. L. Prager zu erfahren. Preisauszeichnung. Der Avalun-Verlag in .Hellerau b e i D r e s d e n hat für die auf der Internationalen Kunst- gewerbe-Ausstcllung1925inParis ausgestellten Arbeiten den höchsten Preis, den »Oranck krix«, erhalten. Medizinische Filmvorträgc in Hamburg. — Auf Einladung der Fachbuchhandlung für Medizin von Conrad Bchre in Ham burg wurde am 7. November 1925 vor einer außerordentlich großen Zahl von Hamburger Ärzten und Studenten die erste medizinische Filmwoche mit einem Vortrag von Professor A. von Rothe in der Universität eröffnet. Im Laufe des Winters sollen au jedem ersten Donnerstag im Monat derartige Filmvorträge stattsindcu, die für die Ärzteschaft und die Studenten der Medizin ein beispielloses An schauungsmaterial für wissenschaftliche Beobachtungen geben. In der ersten Veranstaltung dieser Art hielt der Leiter dieser medi zinischen Unternehmung, vr. A. v. Rothe, Berlin, einen Einfüh rungsoortrag, in dem er auf die ungeahnte» Möglichkeiten anschau licher, wissenschaftlicher Bildungsfördcrung durch medizinische Filme hinwics. Im Anschluß daran wurde eine Anzahl solcher Filme vorgeführt, die den ungeteilten Beifall der zahlreich erschienenen Fach leute fanden, sodaß die Wiederholung solcher Vorführungen sicher von Erfolg begleitet sein wird. Almanach-Kunstverlag Aktiengesellschaft in Berlin. — Die Aktio näre der Gesellschaft werden zu der am 9. Dezember 1925, nachmittags 1 Uhr, in den Geschäftsräumen der Gesellschaft, Berlin, Belle-Alliance- Platz 8, stattfindenden Generalversammlung «ungeladen. Tagesord nung: 1. Vorlegung des Geschäftsberichts und der Bilanz nebst Ge winn- und Verlustrcchnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 1924 bis 31. März 1925. — 2. Beschlußfassung über deren Genehmigung. — 3. Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für die gleiche Zeit. — 4. Neuwahl des Aufsichtsrats. — 5. Verschiedenes. Die Ausübung des Stimmrechts ist davon abhängig, daß die Aktien mindestens am dritten Werktage vor der Generalversammlung bei der Mitteldeutschen Kreditbank, Berlin, Burgstr. 24, bei der Gesellschaft in Berlin, Belle-Alliance-Platz 8, oder bei einem deutschen Notar während der üblichen Geschäftsstunden hinterlegt werden. (Deutscher Rcichsanzeiger Nr. 276 vom 25. November 1925.) Vr. H. Th. Pellcns L Co. Aktiengesellschaft in Göttingen. — Die Generalversammlung vom 9. Juni 1925 hat den Aufsichtsrat er mächtigt, eine Kapitalserhöhung um bis zu 40 000 Nm. vorzunehmen. Der Aufsichtsrat hat nunmehr die sofortige Durchführung einer Er Höhung um 40 000 Nm. auf der Basis eines Bezugsrcchts an die Aktionäre von 3:2 beschlossen und hiermit den Vorstand beauftragt. Die neuen Aktien werden zum Nennwert ausgcgebcn. Die Aktionäre werden gemäß 8 282 HGB. aufgefordert, ihr Bezugsrccht durch An Meldung bis spätestens zum 15. Dezember 1925 ausznübcn.) (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 276 vom 25. November 1925.) Abbruch der Lohntaris-Verhandlungcn mit den Buchdruckerci-Buch bindern. — Der mit den Buchdruckerei-Buchbindern abgeschlosseue Lohntarif war am 31. Oktober d. I. abgelausen, während der mit dem »Api« vereinbarte allgemeine Lohntarif der Buchbinder inzwischen eine Verlängerung bis 28. Februar 1926 erfahren hatte. Unter Anlehnung an diesen Vertrag hatte früher der Verband der Buch binder und Papierverarbcitcr gleichfalls die Verlängerung des am 31. Oktober d. I. abgelaufenen Tarifvertrags beantragt. Aber an dem genannten Tage erklärte dieser Verband, wie die »Zeitschrift für' Deutschlands Buchdrucker« (Nr. 92) berichtet, »daß er in eine weitere Verlängerung für die Buchdruckerei-Buchbinder nicht mehr einwilligen könne, sondern Änderung der Lohnstaffeln und Lohnklassen für jede Arbcitnehmergruppe und außerdem die Beseitigung der Lohnunter schiede zwischen Verheirateten und Ledigen fordern müsse«. Am 12. November fanden nun in Berlin die Verhandlungen über die Forde rungen des Verbandes der Buchbinder und Papierverarbeiter statt. Wie kürzlich die Buchdrucker, so liehen auch die Buchbinder bei diesen Verhandlungen durchblicken, daß sie zur »Selbsthilfe« und zum »be- triebsweisen Vorgehen« schreiten würden, falls die Vertreter der Arbeitgeber nicht restlos bewilligten. Die Aussprache unter den Par teien blieb aber ohne Ergebnis, sodaß die Verhandlungen abgebrochen werden mußten. Die Arbeitnehmcrvertreter haben daraufhin bas Neichsarbeitsministerium um Einsetzung einer Schlichtungskammcr angerufen. Änderung der Liescrungs- und Zahlungsbedingungen im Deut schen Buchdruckgewcrbc. — Im Anschluß oder wohl auch m Ergänzung der Aufhebung des preistariflichen Zwangs im Buchdruckgewcrbe hak der.Hauptvorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins am 3. November auch einige wichtige Änderungen der bisherigen, von ihm ausgestellten »Licferungs- und Zahlungsbedingungen im Deutschen Buchdruckge werbe« vvrgenommeu. Diese Änderungen beziehen sich auf die Ziffern 1. 2 und 13 der Bedingungen. Wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« (Nr. 94 vom 24. Nov.) berichtet, war für den erfolgten Ändcrungsbeschluß in erster Linie die in den bisherigen Bedingungen festgesetzte Dollarklau scl maßgebend. Tie neuen Bedingungen sehen daher nur noch eine Berechnung in Reichsmark vor. Statt des
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder