Verlag von Egon Fleische! L- Co., Berlin W 9 Artur Brausewetter schreibt in der „Danziger Zeitung" über den neuen Roman von T> Georg Hermann Die Nacht des vr. Herzfeld !lnter allen diesen Büchern steht der neue Roman Hermanns obenan. Obwohl in ihm Stimmung alles und die sogenannte Handlung gleich null ist, habe ich ihn lang sam, Wort für Wort genoffen. Ich stelle ihn weit über seinen Vorgänger Ku- binke und unmittelbar neben Jettchen Ge bert und Henriette Iakoby Eine Fülle der feinsten und wahrsten Anmerkungen, eine melancholische, bei aller Realistik von duften der Poesie erfüllte Welt- und Lebensan schauung, ein philosophisches Äber-den- Dingen-stehen und zugleich In-ihnen-auf- gehen -- ein Buch mit einem Worte, das einem viel gibt, das bannt und begleitet, das man nicht los wird, nachdem man längst die letzte Seite gelesen. Das Buch eines Mannes, der Weiser ist und Dichter wie ein Held, dessen ganzes inneres Leben durch dieGeschehniffeundSeelenbewegungen einer einzigen Nacht enthüllt vor uns liegt. And zugleich verhüllt. Denn Naturen von so reichem Seelenleben wie dieser Dr. Herz feld enthüllen sich nicht so leicht. Der letzte und der dichteste Schleier bleibt. Das ge rade macht den intimen Reiz dieser Dichtung aus. Es ist das Denken und Sinnen eines Menschen, in dessen Bilde und Schicksal wir uns selber sehen mit der ganzen Nichtig- keit und Tragik unseres Erdenlebens. Wer etwas lesen will, das tief ist und an regend, das zum Denken über uns selber anregt, indem es uns das Innenleben eines Einzelschicksals vor die Augen führt, das voller Poesie und Natürlichkeit und Wahrheit ist, dem sei dies Buch empfohlen. -GS- September 19 12 Von dem Roman erscheint demnächst die Achte Auflage Wir bitten zu verlangen; Bestellzettel in der weißen Beilage. Hochachtungsvoll Egon Fleische! k Co.