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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-09-11
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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10498 ««rs-nil-tt I. d, Dlschn. Suchr-md-t. Nichtamtlicher Teil. 212, II. September 1912. Über das Offerieren gesuchter. Bücher. (Vgl. Nr. I8S, 202 u. 206.> Zur Form der Anzeigen der gesuchten Bücher will ich, doch ohne den Anspruch weder auf den Namen eines Patriarchen noch eines wissenschaftlichen Antiquars erheben zu wollen, meine Ansicht äußern, aus Furcht, daß der vor Jahren von einem Pfälzer Kollegen gemachte Vorschlag eines einzigen Alphabets, den ich auch in Nr. 206 wieder herauslese, zur Ausführung gelangt. Alle Beteiligten würden nach meiner Meinung bei der Suche nach Titeln eignen anzubietenden Lagers viel un> nötige Zeit verlieren. Ich halte Anzeigen wie in Nr. 206, Nutt, Seite 10 209, Konegen S. 10 210 und ähnliche für zweckmäßig und schnell übersichtlich, d. h. ich befürworte bei kleineren Anzeigen ein einziges Alphabet, jede Firma für sich, bei größeren, sage 3 Spalten und mehr, nach Wissenschaften und diese unter sich nach dem Alphabet geordnet. Die Antiquare, besonders die wissenschaftlichen, haben doch wohl auch ihren Zettelkatalog nach Wissenschaften geordnet und dürften deshalb solche Gesuche am schnellsten beantworten können. In manchen Nummern der Börsenblattes befinden sich z. B. 4—6spaltige Anzeigen aus einer Wlfsenschajt, z. B. Medizin, Orientalia oder aber Werke au» dem 16. und 17. Jahrhundert. IGeradeso wie ich können eine große Anzahl von Antiquaren solche Anzeigen, sofern fie sich nicht durch Lesen von Titeln bibliographische Kenntnisse aneignen wollen, völlig unbeachtet lassen. Jetzt denke man sich solche Titel mit allen anderen Wissenschaften vermengt zu einem Alphabet ge ordnet. Wünschen das wirklich die großen Antiquare? Fürth, 8. September 1912. Georg Rosenberg. Im Börsenblatt vom 4. September sind unter »Gesuchte Bücher« 21 Spalten enthalten, und es werden etwa 650 Bücher dort gesucht. Jetzt steht im Börsenblatt alles im schönsten Wirr warr durcheinander und untereinander, und wer von uns Anti- quaren dort Geld herausholen oder sich lohnend beschäftigen will, der muß viel Zeit oder einen Katalog mit nur einem Regi,iec zur Hand haben, wie ich z. B. ihn mir schon seit einem Jahre zurechtgemacht habe. Mein Zettelkatalog nach einem Alphabet (die wissenschaftliche Sortierung gab ich aus) ermöglicht zwar das schnelle Nachsehen eines jeden Büchergesuches. Aber wenn ich für das Nachsehen einiger Schlager, Perlen und sonstiger Bücherschätze nur kurze Zeit finde, dann versagt mein System, denn es bedingt ein auj- merksames Lesen des ganzen Börsenblattes. Wie ander,-- nun, wenn das Börsenblatt uns Antiquaren die jetzigen Gesuchspalten freundlicher gestalten wollte durch die Beifügung eines schönen Schlagwortregisters! Dies könnte mit wenig Mühe und geringen Kosten in kleiner Schrift am Schlüsse der Gesuche hergestellt werden, denn manche Namen und Titel könnten immer wieder vom Schriftsetzer benutzt werden, und der Schriftsatz selbst könnte auch sechsspaltig sein, wie das Inhaltsverzeichnis am Schlüsse einer jeden Nummer des Börsenblatts. Fände sich kein Schlagwort für ein Buch, dann fortlassen. Statt der Seitenzahlen würde ich Spaltenzahlen lieber sehen, z. B. Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 usw., und dann in jeder Nummer immer wieder mit 1 beginnend. Wie jedes Gesangbuch sein Register hat, so ist ja jedes Werk wert- voller und aufgeschlossener, wenn ein gutes ausführliches In- haltsverzeichnis darin vorhanden ist. Das wöchentliche Verzeichnis von Hinrichs ist ja auch brauchbarer und beliebter, seitdem das Register angesügt wurde. Nun wohlan! Die Gesuche im Börsen blatt sind für die Ant quare eine Fundgrube und ein Weinberg; man mache uns das Auffinden eines gesuchten Buches nun auch so leicht wie möglich. Die von der Redaktion so schön verteidigte An- ordnung der jetzigen Gesuch.Anzeigen könnte auch ferner so bleiben, es bliebe beim Gewohnten, beim Bewährten und beim Beliebten. Aber ein Register muß dazu. JohS. Faßbender. Den Vergleich der »Gesuche« mit einem Weinberg lassen wir um so lieber gelten, als er an das Gleichnis von dem im Wein- berg vergrabenen Schatz erinnert, der nur durch steten Fleiß und mühevolle Arbeit gehoben werden kann. Auch auf dem Gebiete der Gesuchten Bücher wird der volle Arbeitsertrag sich erst einstellen, wenn jede Nummer richtig durchgeackert wird, gleichviel ob nach Geld, nach Kenntnissen oder nach jenen Beziehungen gegraben wird, die die einzelnen Anzeigen in ihrer gegenwärtigen Gestal tung dem tieferschürfenden Antiquar erkennen lassen. Aus diesem Grunde können wir auch dem Vorschläge des Herrn Faß- bender nicht zustimmen, ganz abgesehen von der durchaus nicht geringen Arbeit und den nicht unerbeblichen Kosten der Beigabe eines Schlagwortregisters. Die erstere würde die Ver öffentlichung der Inserate verzögern, die letztere zu einer Er- Höhung derJnsertionspreise führen, womit die Inserenten gewiß nicht einverstanden wären. Nicht zu unterschätzen ist auch die Schwierig keit der Wahl de- Schlagwortes, das rasch und treffend gefunden werden muß, wenn das Register seinen Zweck erfüllen soll. Ver sagt diese Findigkeit auch nur bei 20 Titeln in einer Nummer, so ist sein Wert illusorisch, und Reklamationen der Inserenten sind um so eher zu erwarten, als viele Antiquare aus Bequemlichkeit sich nur noch des Registers bedienen und die Inserate selbst unbeachtet lassen würden. Der Vorschlag des Herrn Faßbender, Titel, für die sich kein Schlagwort findet, ohne Federlesens aus dem Register fortzu lassen, löst zwar durch seine Einfachheit eine ganze Reihe von Schwierigkeiten, doch fürchten wir, daß damit weder den Inter essen der Inserenten noch der Benutzer gedient ist. Mit dem Hinrichs'schen Verzeichnis läßt sich das geplante Schlagwortregister schon deswegen nicht vergleichen, weil dort Bleibende- festgehalten wird, während es sich hier mit wenig Ausnahmen um »vorüber gehende Erscheinungen« handelt. Dagegen enthalten die Ausführungen des Herrn Rosenberg recht beachtenswerte Fingerzeige, wenn sie auch mehr für die Inserenten als für die Redaktion bestimmt sind. Denn was diese nach Lage der Sache nicht kann, nämlich Ordnung in das Chaos bringen, könnte ohne große Mühe Vonseiten der Groß- mserenten geschehen, indem diese durch alphabetische oder syste matische Anordnung ^der Titel innerhalb ihrer Inserate den offerierenden Firmen die Arbeit erleichtern helfen. Dann würde viel- leicht auch die Redaktion daran denken können, verwandte Firmen zusammenzustellen oder wenigstens eine Scheidung in zwei große Gruppen, wissenschaftliche und populäre Literatur (einschließlich der Belletristik), vorzunehmen. Erforderlich dazu wäre nur die Angabe des Inserenten, die Anzeige der einen oder der anderen Gruppe zuzuweisen. Damit wäre das Ideal gewiß noch nicht erreicht, aber doch denen ein wenig geholfen, die sich heute aus Mangel an Zeit oder aus anderen Gründen des Offerieren- nach den Börsenblatt-Gesuchen überhaupt ent- schlagen. Alles hängt jedoch von dem Willen des Inserenten ab, der das erste Gesetz der Redaktion ist. Red. Ungebundene Bücher für Bibliotheken. iVgl. Nr. 233 usw. ISI1.) Mit Beginn de» Winterhalbjahre» mehrt sich bei mir der unliebsame Briefwechsel mit Verlegern, die ihre Neuerscheinungen nur gebunden abgeben können, weil sie sofort die ganze Auslage eine» Werke» einbinden lassen. Nun wird mir neuerding» öfter mitgeteilt, daß man an einen Absatz broschierter Exemplare gar nicht gedacht habe. Da» oeranlosit mich, heute noch einmal daraus hinzuweisen, wie viel Bibliotheken und wohl auch manche Privatpersonen e» gibt, die einen Originaleinband sür ihre Zwecke nicht gebrauchen können. Für diese Abnehmer ist gar keine Broschur nötig, e» genügen die gesalzten und zusammengelegten Bogen de» gewünschten Buche». Eine kleine Anzahl solcher Exemplare sollte daher jeder Verlag von der Auslage zurück- behalten, ehe er sie alle binden läßt. Hoffentlich hat dieser erneute Hinweis, der, wie e» scheint, nicht ost genug wiederholt werden kann, in den beteiligten Ver- legerkreisen etwa» Erfolg. Es ist im beiderseitigen Interesse dringend zu wünschen. Krön, Leiter der öffentlichen Bücherei und Lesehalle Braunschweig.
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