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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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11218 Börsenblatt s. ö. Dtschn. vuchhanvel. Nichtamtlicher Teil. 2LS, 24. September 1SI2. Personalnachrichten. Leon Gaudillot f. — Am 22. September ist in Paris der be kannte Roman- und Bühnenschriftsteller Leon Gandillot plötzlich gestorben. Alle seine Possen- und Lustspiele (»Der Weg zur Liebe«, »Die Jagd nach der Liebe« u. a.) hatten glänzenden Erfolg. Im Palais Royal, Gymnase und Vaudeville nsw. und auch im Aus lande beherrschten sie viele Monate lang die Bühne. Kurt Mey f. — Der Mnsikschriftsteller Kurt Mey, einer der besten Wagner-Kenner unserer Zeit, ist am 21. September nach langen, schweren Leides im Alter von 48 Jahren einem Schlag- anfalle erlegen. Von seine» ästhetischen Untersuchungen verdienen besonders »Die Musik als tönende Weltidee« (1901) und »Meta physische Urgesetze der Melodik« (1901) genannt zu werden. Sicgfr. Nietschel f. — In Tübingen ist der ordentliche Professor für deutsches und bürgerliches Recht an der Eberhard Karls-Universität Or. Siegfried Nietschel im 42. Lebensjahre ge storben. Seine fachwissenschaftlichen Schriften und Aufsätze be wegen sich hauptsächlich ans dem Gebiete der deutschen Nechts- geschichte und des Privatrechts. Hervorzuheben sind: »Die Civitas auf deutschem Boden« (1894), »Markt und Stadt« (1897), »Das Recht am eigenen Bilde« (1903), »Das Burggrafenamt und die hohe Gerichtsbarkeit« (1905), »Untersuchungen zur Geschichte der germanischen Hundertschaft« (l. Bd. 1907). Hermann Dünger f. — Am 21. Sept. ist der ehemalige Kon rektor am Wettiner Gymnasium Prof. vr. Hermann Dünger im 70. Lebensjahre in Dresden gestorben. Schon 1869 erschien von ihm die »Sage vom Trojanischen Kriege«. Von den »Kinderliedern aus dem Vogtlande« wurde 1893 die 2. Auflage herausgegeben. Weit bekannter wurden jedoch seine Arbeiten zur Sprachreinigung besonders deshalb, weil sie sich auf einem maßvollen Mittelwege hielten. Seine »Verdeutschungen entbehr licher Fremdwörter« (1882) und die Schrift »Engländerei in der deutschen Sprache« (1899,- 2. Ausl. 1909) haben viele Anhänger gefun den. Auch sein »Fremdwörternnwesen in unserer Sprache« (1884) fand viel Beifall, ebenso die Schrift -Zur Schärfung des Sprachgefühls« (1906, 4. Ausl. 1910). In der »Sprachreinigung und ihre Gegner« (1887) behandelte er das Thema, das ihm so sehr am Herzen lag, historisch-kritisch. Sprechsaal. Büchervertrieb durch Sanitätsbazare usw. Wir übergeben den nachfolgenden Brief der Öffentlichkeit und enthalten uns jeder Bemerkung in der Anschauung, daß der Brief für sich selbst spricht. Wir fügen lediglich hinzu, daß er an eine Firma der Lederwarenbranche gerichtet war, die auch Sanitäts- Artikel führt und sich in einer Stadt befindet, in der drei Buch händler tätig sind) von einer dieser drei Buchhandlungen ist uns bekannt, daß sie über ein halbes hundert Exem plare des sragl. Buches bis heute verkauft hat. Paffau, den 12. September 1912. Gg. Kleiter, Buchhandlung. Herrn , Sanitätsbazar in Strecker L Schröder- Verlagsbuchhandlung Stuttgart, den 9. Sept. 1912. Sehr geehrter Herr! Die Tatsache, daß einige Sanitätsbazare und medizinische Versandgeschäfte mit dem in unserem Verlage erschienenen, außer ordentlich erfolgreichen Buche: »Vom Mädchen zur Frau« fortgesetzt gute Geschäfte machen, veranlaßt uns, Ihnen ebenfalls den Vertrieb des wirklich guten Buches zu empfehlen. Wir erklären uns gern bereit, Ihnen ein Fünfkilopaket, das 8 kartonierte und 4 gebundene Exemplare enthält, in Kommission zu übersenden. Nach Absatz dieser Anzahl müßte Regulierung erfolgen, worauf wir Ihnen eine neue Kommissionssendung machen. Irgendein Risiko gehen Sie bei diesem Ge schäft also nicht ein! Prospekt stellen wir Ihnen ans Wunsch in angemessener Anzahl umsonst zur Verfügung, sofern Sie uns gewissenhafte Verbreitung zusichern. Sollte wider Erwarten bis Ende d. I. die Kommissionssendnng nicht abgesetzt sein, so mühten wir um Abrechnung bis dahin bitten, indem Sie Ver kauftes bezahlen, Nichtverkanftes franko zurücksenden. Wir liefern Ihnen die Exemplare mit 30L Rabatt, nämlich die kartonierte Ausgabe (Ladenpreis 2.—) für ^ 1.40 die gebundene Ausgabe (Ladenpreis) 3.— für ^ 2.10 Indem wir hoffen, daß Sie diesen leichtverkänflichen, in der Damenwelt schon sehr bekannten Artikel ständig führen, sehen wir gern Ihrem gef. Auftrag auf beifolgender Karte entgegen und empfehlen uns inzwischen 1 Prospekt. hochachtungsvoll 1 Freikarte. Strecker L Schröder. Porto für Zusendung tragen wir! Erwiderung Bei dem Verlagsartikel »Meyer, Vom Mädchen zur Frau«, der einen das gewöhnliche Maß überschreitenden Absatz erzielt, wieder holt sich die oft gemachte Erfahrung, daß eine bestimmte Anzahl Firmen, die ein persönliches Interesse bekunden und dieses durch eine tatkräftige Verwendung beweisen, vorzügliche Geschäfte macht. Diese Herren Kollegen werden es vielleicht nicht verstehen können, daß sich der überwiegende Teil des Sortiments auch dem ausgezeichneten Meyerschen Buche gegenüber gleichgültig verhält und sich darauf beschränkt, d i e Bestellungen auszuführen, die ihm unsere großzügige und kostspielige Reklame verschafft. Wenn nun einige angesehene Firmen (Neformgeschäfte, Sanitätsbazare) infolge wiederholter Nachfrage von seiten ihrer Kundschaft mit dem Wunsche an uns herangetreten sind, das Buch vertreiben zu dürfen, so konnten wir unter den geschilderten Um ständen nicht einsehen, diese Absatzmöglichkeit nicht ausnützen zu sollen, um so mehr, als wir zu einem verkürzten Rabatt liefern. Wir mußten nach den Anfragen annehmen, daß diese Handlungen ein schlägige Literatur verkaufen und infolgedessen auch mit anderen Verlegern in Geschäftsverbindung stehen. Es lag nun nahe, daß wir hierauf auch unserseits an weitere derartige Firmen herantraten. Daß unter diesen Firmen sich eine solche befand, die auch Lederwaren führt und ihren Sitz in einer Stadt hat, die durch eine rührige Buchhandlung hinlänglich mit Exemplaren versehen wird, ist bedauerlich. Derartige minimale Versehen werden aber bei allem guten Willen nicht immer verhütet werden können. Wir dürfen wohl bei diesem Anlaß noch darauf Hinweisen (vgl. z. B. unser Inserat in Nr. 201 des Börsenblatts), daß selbst in mittleren Städten die Verwendung eine durchaus un genügende ist, und es z. Tl. an Exemplaren fehlt, obgleich wir solche jederzeit bereitwilligst in Kommission zur Verfügung stellten und stellen. Wir meinen, der Herr Kollege in Passau hätte diesen Angriff gegen unsere Firma besser unterlassen. Uns sind die Verhältnisse im Sortiment aus eigener Anschauung bekannt, und wir haben jederzeit auf ein harmonisches Verhältnis zwischen den beiden größten Gruppen im Buchhandel Wert gelegt und es deshalb an Entgegenkommen im Nahmen des Möglichen nie fehlen lassen. Stuttgart, 20. September 1912. Strecker L Schröder. Insektenvertilgung. <Bgl. Nr. 2VZ u. 211.) Ans die Frage des Herrn F. E. im Börsenblatt vom 30. August antwortet Herr Siegfried Andresen, der Verfasser des kürzlich bei Trowitzsch L Sohn in Berlin erschienenen Merkchens »Die Ver tilgung schädlicher Tiere und Pflanzen«: Es handelt sich vermutlich um die Holz-oder Bttcherlans. Am besten dürfte sich in diesem Fall das Verdunsten von Schwefelkohlen stoff bewähren. Man stelle die Flüssigkeit mehrere Tage und Nächte lang in großen Schalen auf und schließe Fenster und Türen möglichst luftdicht ab. Vorsicht wegen Feuergefährlichkcit) auch darf der Aufenthalt in diesen Räumen niemandem gestattet werden. Nachher ist ganz gründlich zu lüften. Man wird am besten die Zeit von Sonnabend abend zu Montag morgen nehmen und meh rere Sonntage die Prozedur wiederholen müssen, bis sich keine Länschen mehr zeigen.
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