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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19121022
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191210224
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19121022
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- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-22
- Monat1912-10
- Jahr1912
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1912
- Autor
- No.
- [14] - 12876
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12876 vvrsenblatt f. d. Ltschn. vuchhandel. Mchtamtlicher TeU. 247. 22. Oktober 1912. diesen Anlaß wieder benutzt, unsere Firma anzugreifen, verstehen wir nicht. Noch weniger aber, daß sie, ohne uns vorher zu hören, neuerdings einen so allgemein gehaltenen schweren Vorwurf erhebt, gegen den wir uns an dieser Stelle ganz energisch ver wahren. Fm übrigen überlassen wir das Vorgehen der Passauer Buch handlung dem Urteil der Herren Kollegen! Stuttgart, 15. Oktober 1912. Strecker L Schröder. Väterliche Fürsorge eines städtischen Volksbiblioth ekars. Wir erhielten folgende Zuschrift: Stettin, den IS. 18. 12. Ich bin seit langer Zeit Leiter der 7. städt. Volksbtbliothek und habe als solcher viele der in Ihrem geschätzten Verlage erschiene nen Romane angeschafft. Mein ältester Sohn, der deutsche Literatur studiert, will sich in diesem und auch im folgenden Semester mit dem deutschen Roman beschäftigen. Da wäre es mir erwünscht, wenn der geehrte Verlag ihm für seine Hand einige der besten Romane als Freiexemplar überweisen lassen könnte. Stempel Herrmann, Rektor, der 7. Volksbibliothek Stettin. Gebr. Paetel. Bon dem Umsange der väterlichen Fürsorge des städtischen Volksbibliothekars zeugt der Umstand, dass uns von zwei weiteren angesehenen Verlagsbuchhandlungen fast gleichlautende mit dem Stempel der 7. Volksbibliothek versehene Postkarten des Herrn H. übersandt wurden, in denen gleichfalls die Bitte um Studien material für den Herrn Sohn ausgesprochen wird. Wir benutzen diese Gelegenheit, um unsere Redaktionsmappe von seinigcn Zuschriften aus dem Berlagsbuchhandel über das gleiche Thema zu entlasten. Da^dte Melodie überall die gleiche und nur der Text hin und wieder verschieden ist, so können wir uns aus einige Auszüge beschränken, die den Bestellern, im Gegen satz zu den Briefempfängern, als das Wesentliche erscheinen. Denn während die erster«! in der Regel einen idealen Zweck als die eigentliche Veranlassung ihrer Gesuche hinstellen, nehmen die letztere» entweder eine unglaubliche Naivität oder persönliches Interesse als vorliegend an. Aus welcher Seite die größere Wahrscheinlichkeit liegt, wird der Leser leicht selbst beurteilen können, auch wenn wir uns jeden Kommentars über die idealen Zwecke, zu deren Unterstützung der Buchhandel angerufen wird, enthalten: Krakow, Berlin-Wetßensee, Parkstraße 78, Grund: Errich tung einer Lehrerbibliothek und einer solchen für Schüler und Schülerinnen der ihm unterstellten öffentlichen höheren Handels schule der Gemeinde Weißensce. Jos. Fröschen, Kaplan, Neuß. Grund: Errichtung einer katholischen öffentlichen Volksbibliothek. Sängerfahrten-Ausschnß, Joh. Wagner, Hauptlehrer, Nürnberg. Grund: Bearbeitung von Touren für die Sänger- sahrten bzw. Auskunstserteilung an die Teilnehmer. sEs handelte sich um Führer durch das Bayrische Hochgebirge, Salz- kammcrgut und Tirol, die den Sangesbrüdern durch Zusammen stellung und Ausschreiben der einzelnen Touren nutzbar gemacht werden sollten.) Max Beck, städt. Handelslehrer, Diisseldorf-Oberkassel. Grund: Bedarf der erbetenen Schristen sür seine »Vorbereitungs- Bibliothek.. B. Josaphat, Linz a/Rh. Grund: Die Anstalt für Schwach sinnige, sür die Engel, Deutsche Stilkunst, erbeten wird, ist nicht imstande, aus eigenen Mitteln die nötige Literatur anzuschaffen. Bayerisches Schulmuseum, Augsburg. Grund: Die Bibliothek des Museums sammelt auch Lesebücher, daher Kaufmännischer Verein iBücherwart: N. Ebtnghausj, Brüssel. Grund: Es ist mal eine Abwechslung, wenn auch andere Zeitschriften als sonst im Lesesaal aufgelegt werden können. Die Sache ist übrigens von nicht zu unterschätzendem Vorteil für die Stifter: »Die jungen Leute lesen sie, notieren sich die Abreffen, und ist dies sicher die beste Reklame.... Ich bin über zeugt, daß Sie nur Nutze» dadurch haben«, »j *> Anstelle der erbetenen Zeitschriften erhielt der Bittsteller das nachstehende gedruckte Schreiben: Blltthgen, Naumburg a/Sa. Grund: Stellt im Austrage der Kgl. Zentralstelle für Jugendpslegc im Regierungsbezirk Merse burg ein Verzeichnis empfehlenswerter Schristen zur Unter haltung und Belehrung für Jugend und Volk zusammen und erbittet dazu kostenfrei zur genaueren Orientierung Bartels' Geschichte der deutschen Literatur, cv. auch, wenn geeignet, das Handbuch desselben Verfassers. Lustsahrerschule des Deutschen Lustslottenvereins, Berlin-Adlershos. Grund: »Verfügt leider nur über ein ganz unzureichendes Maß von Mitteln, um die sür eine umsaflende und durchgreifende Bildung der jungen Leute erforderliche Fach bücher« auf den notwendigen hohen Standpunkt zu bringen.» Im umgekehrten Verhältnis zu der Bescheidenheit dieser Mittel steht die Bescheidenheit der Forderung: aus einem Verlage werde» nicht weniger als 38 Werke zum Gesamtlabenpreis von 198.38 erbeten! Allerdings — »es könnte sich hierbei selbst verständlich auch um Exemplare handeln, welche in ihren Ein bänden usw. durch Lagern bei de» Sortimentsbuchhandlungen bereits kleine Schaden erlitten haben und für den Verkauf in dieser Form also nicht mehr in Frage kommen.« Und weiter »Das Vorhandensein Ihrer Werke in unserer Bücherei stellt ja schließlich auch eine nicht ganz zu unterschätzende Propaganda für Ihren Verlag selbst dar, denn cs liegt durchaus im Bereich der Möglichkeit, daß unsere Schüler manches Werk, mit dem sie durch unsere Bücherei bekannt werden, zum eigenen Besitz sich airschaffen «erden.« Schulleitung der zweiklassigen an die ösfentliche Mädchenschule angeschl. Fortbildungsschule Hall in Tirol. Grund sür die Gratislieferung von zehn Werken ans einem Verlag: »Im Falle kostenloser Lieferung würden wir UNS nach vorgenommener Wahl im Bedarfsfälle an Ihre werte Firma wenden-. Vorstand des Provinzialverbandes sür Jngendwohl- sahrt in Schlesw.-Holstein, Kiel. Grund: Um den Mit gliedern der dem Provinzialverband angeschlossenen Verbände eine Übersicht über die bestehende empfehlenswerte Literatur sür Jugendpflege zu geben, soll der Zentralbibliothek des Vereins sür das Fortbildungsschulwesen in Schleswig-Holstein eine be sondere Abteilung für Jugendpflege angegliedert werben, daher linier den Bittstellern befindet sich auch der Literar historiker Pros. vr. Engen Wolfs, Kiel, der sür ein neugegründetes literaturwiffenschastliches Institut in Kiel die Unterstützung der Verleger nachsucht. »Gaben an Büchern wie andern Unterrichts- und Anschauungsmitteln werden in den Empfangsbescheinigungen und den Bestandverzeichnissen so lange als dargeliehenes Eigentum der Spender anerkannt, bis sie mit Übernahme des Instituts unter staatliche Obhut in den Besitz der Universität Kiel übergehen.« Ausgeschoben ist also auch hier nicht ausgehoben. Es wird so häufig Klage geführt, daß unser junger NachwnchS dem Studium der Literatur nicht die Aufmerksamkeit schenkt, die es ihm ermöglicht, aus unmittelbarer Kenntnis der Werke heraus ein Urteil abzugeben. Daß es indes auch Ausnahmen gibt, zeigt das Bittschreiben eines Buchhändlerlehrlings in Wiener-Neustadt, der sür sein Leben gern Scheffels Trompeter von Säkkingen seiner Bibliothek einverlciben möchte und versichert, daß ihn nur die lautersten Motive zu dieser Bitte veranlassen. Ernster zu nehme» — wenngleich ebenso erfolglos geblieben — ist der Wunsch der Redaktion der »Literarischen Nachrichten», Beilage zur »Interna tionalen Touristen-, Reise- und Bäderzeitung« bctr. Zustellung eines Exemplars der Bibel behuss Besprechung. Warum soll den Touristen die Heilige Schrift nicht als Sommerlektüre für die Reise ins Hochgebirge oder an die See empfohlen werben, da sie zu Hause doch keine Zelt finden, sie einmal auszuschlagen? Red. Hamburg, Datum des Poststempels. Sehr geehrter Herr! Wir besitzen Ihr geschätztes Schreiben und danken Ihnen sehr sür das Interesse, das Sie unserem Verlage entgegen bringen. Zu unserem Bedauern ist es uns jedoch vollständig unmöglich, den täglich eingehenden Gesuchen um Gratis-Liese- rung bzw. Lieferung zu ermäßigten Preisen zu entsprechen. Wir können unsere Zeitschriften nur zu den bekannte» Bezugspreisen liesern, zumal diese äußerst niedrig bemessen sind. Hochachtungsvoll Panstia» Gebrüder.
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