247, 22. Oktober 1912. Künftig erscheinende Bücher. «Srs-iaiau s. d. DNchn, BE-md-i. I29IZ L«nser Such führt öurch vier ^lahrhunSerte österreichischen Lebens. Die erste Gestalt, Sie uns entgegentritt, ist Kaiser Max in Ser Stilisierung Ser Nenaistance, Sie er seinem „Weißkunig" zu geben wünschte. Seiner Zeit gehörte auch Ser Graf Herberstein an, Ser üamals nichts geringeres leistete als für Sen europäischen Westen ein neues Lanü zu entöecken: kußlanö, unS uns von Sitten unS Gebräuchen, Jagü unö GottesSienst wie Ser Hofhaltung -es Zaren berichtet, von Sem Tiroler Scholaren Geizkosler, hören wir über seine Schuljahre in Sterzing wie von Ser pariser Sartvlomäusnacht, währenS Sie brave, boSensässige Frau Stampfer uns mit schlichten unS ergreifenSen Worten von Sen Sorgen unS Mühen ihres Haus wesens in voröernberg erzählt. Ver Prunk Ser Wiener kokokozeit unS ihre so stark von italienischem Wesen beeinflußte musikalische Kultur hat in vittersSorf, Sem Komponisten von „Doktor unS Apotheker", einen unübertrefflichen SchilSercr gefunüen; unü Frau karoline Pichlers harmlose Hausbackenheit läßt uns ergötzliche Interieurs aus ihren literarischen Zirkeln, in Senen Ser Strickstrumpf nicht fehlte, sehen. Erzherzog Karl, -er Sieger von Aspern, erzählt in wenigen Zeilen Sie merkwürSig erschütternöe Geschichte seines Herzens unS Sie napoleonische Aera stellen uns öes Grafen Ezernin knabenerinnerungen öar, sowie Fürst Metternichs welt kluge, gewanöte unS eitle Auszeichnungen über Napoleons Hof un feine öegegnungen mit Sem großen Kaiser Grillparzer unü Anschütz führen uns in Sas vormärzliche kunstleben in Wien; von seinem einfachen unö üoch so reichen bäuerlichen Leben erzählt uns Ser Vorarlberger Schriftsteller Franz Michael Felüer, unS in Sem Freiherrn von Mollinarp repräsentiert sich uns Ser rechte Tppus öes altösterreichischen SülSatcn, Ser Sie Kriege von 184S unS 1SSS mitgemacht hat. Der böhmische Arbeiter Wenzel holek schließlich läßt uns mit Ser ungeschminkten Darstellung öes Arbeiter lebens in ein Inferno blicken, Sas örnnoch schon Ser hauch geistiger Sefreiung üurchzieht, unü Somit sin- wir ja dis zu Sen örangvollen Pro blemen zu Anfang unseres IahrhunSerts gelangt. Es mehren sich in letzter Zeit Sie Stimmen, Sie Sem Gesterreichertum volle Gerechtigkeit wiüer- fahren lassen, wir verweisen nur öarauf, was Erich Marcks über Sie historische Mission Oesterreichs gesagt hat; unS wir glauben mit unserem Suche in üiesem Sinne wirken zu können unü Sen GebilSeten Somit eine Art Hanöbuch zur Kenntnis unü zum verstänSnis öster reichischen Wesens zu übergeben, für Sas sie uns Dank wissen werüen. Veutsth-Vfterreichisther Verlag Vien^Leipzig