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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. ^G263, II. November 19L2. Lchmidt L Tpring Jugcndfreund-Bcrlng in Leipzig. 14159 Jugendfreund Band 07. 6 Schrobsdorff'sche Buchhandlung in Düsseldorf. 14184 Müller - Leklösser: Vas sebövs alte vüsssläorl. II. Kart. 3 ^ 75 E. 21. Seemann in Leipzig. 14181. 14179 2eitsebrilt kür bilüsnüs Kunst. 48. 3alir§. Heit 1. 3 — mit sämtlieüen Zeiblättern 1. Olit. 1912—31. lVlärr 1913. 18 *VVustmann: Kupksrsteelier Oeisslsr. 5 Zeb. 6 l Josef Singer in Strastburg i. Elf. 14186 *3illZ6rs Kausbaltungsdueli 1913. 80 rtz. Bernhard Tauchnit; in Leipzig. 14187 l'aueünitr Käition. ä Vol. 1 60 in Ori^inal-Velnöllbanä 2 ^ 20 in OrlAinal-Oeselisnlrbancl 3 '^Vol. 4371. Oonraü: 'I'vvixt vanä anü 8ea lales. *Vo1. 4372. Oals^vortby: 1I»6 Lilver 6ox anü otber ?1a^s. Verlag der modernen kaufmännischen Bibliothek G. m. b. H. 14183 in Leipzig. *Jnhnlsen: Der Handel nach England und das englische Handels-Necht. 2 75 Nichtamtlicher Teil. Deutsche Kulturaufgaben im Auslands. <Vgl. Nr. LOS und 238.» Es ist rein zufällig, daß der nachstehende Artikel in derselben Nummer zur Aufnahme gelangt, in der die Verhaudlnngcn über den Antrag des Berbands- norstandcs, das Verbot öffentlichen Rabattangebots auch auf im Vercinsgebict wohnende Firmen nach dem Auslände auszudehnc», abgedruckt sind und die Frage des Exportrabatts dadurch anfgcrollt wirb. Es ist aber nicht zufällig, baß bas Verhältnis des deutschen Buchhandels zum Ausland in der letzten Zeit wiederholt die buchhändlerische Öffentlichkeit sowohl im Julaude als im Auslände beschäftigt hat. Veranlassung hierzu boten nicht nur die Bestrebungen des Vorstandes des Börsenvereins, dem deutschen Buch im Auslände stärkere Anteilnahme zu sichern, sowie die Verhandlungen über die Berkaufs- ordnung und die Wiedcrvcrkäufersragc, sondern auch die Bestrebungen des Auslandes auf Einführung einer internationalen Verkauss- ordnung. Wenn der Börsenverein sich diesen hauptsächlich von England und Hollastd ausgehenden Versuche» gegenüber skeptisch verhält, so erklärt sich diese Stellungnahme aus der Unmöglichkeit, etwaigen internationalen Vereinbarungen in dieser Richtung wirksamen Schutz gewähren zu können, solange es seitens der betr. Länder an Garantien für eine prak tische Durchführung desselben innerhalb ihrer eigenen Landesgrcnzen fehlt. Dagegen wäre es nicht aus geschlossen, daß die Verhandlungen über die Wieder verkäuferfrage dahin führen, daß der Verlag auch dem Buchhandel im Auslande größeres Interesse zuwendet und die für den Vertrieb deutscher Bücher in Frage kommenden Firmen gegenüber den bloßen Bücher- bcsorgern durch entsprechende Rabattdiffercnzicrung begünstigt. Red. Tie interessanten Ausführungen des Herrn Otto Keil in Konstantinopel dürften zweifellos vielseitiges Interesse und ungeteilten Beifall gefunden haben. Die Tatsache, daß der Buchhändler innerhalb der Grenzen Deutschlands schwer um seine Existenz zu kämpfen hat, ist allgemein bekannt. Daß für den Kollegen im Auslande aber — und besonders vom Orient soll hier gesprochen werden — die Pflichten und Anforderun gen erheblich grötzer und gewaltiger sind, wird fraglos zuge geben werden müssen. Der Artikel des Herrn K. behandelt im besonderen die Verhältnisse im europäischen Orient. Von den Zuständen des afrikanischen Orients, speziell Ägyptens, möchte ich den Lesern des Börsenblatts anschtietzend Kenntnis geben. Kaum ein anderes Land der Erde trägt den gleichen internationalen, kosmopolitischen Charakter wie Ägypten, das alte Reich der Pharaonen. So verschiedenartig und bunt das Land mit seinen mannigfaltigen Bewohnern ist, ebenso viel seitig und verschiedengeartet sind auch das literarische Bedürf nis und der Geschmack des bücherkausenden Publikums. Kairo, die Residenz des Khedivcn und zugleich der Treffpunkt und Aufenthaltsort der fashionablen Welt, bringt es während der Saison auf alljährlich 8—lO OilO Fremde aller Nationen. Ganz natürlich ist es, datz an einem solchen Platze ein entsprechender Bücherumsatz erzielt wird. Ferner sind auch die zahlreichen lesckundigen Bewohner der Stadt und des Landes gute Bücherkäuser. Man sollte also glauben, datz der Buchhandel im fruchtbaren Nillande auf Rosen gebettet sei, so datz der Buchhändler unter dem Schatten der Palmen in Harmonie und Träumerei sich glücklich Preisen könne. Diese Annahme be ruht jedoch auf einem Irrtum. Ganz besonders heißt cs hier im Wettkampfe mit den andern Nationen und an der Seite unserer englischen Vettern: »Zeige, daß du ein Deutscher bist, und beherzige: I-aboi- »mnia vincit.« — Das Matz der Anfor derungen an den deutschen Buchhändler in Ägypten ist recht groß, für ihn genügen nicht allein die normalen Bcrufskennt- Nisse, er mutz auch in der Sprache und Literatur der drei bis vier großen europäischen Nationen sehr bewandert sein. Mit diesen Kenntnissen ausgerüstet, kann er erst seinen Berus er folgreich ausüben. Daß er als wirklicher Buchhändler eine angesehene Rolle, sowohl unter seinen Landsleuten, als auch unter den Fremden, spielt, darf nicht verkannt werden. Ist er nun als Kulturträger und Pionier ernsthaft bemüht, gute Bücher, und besonders deutsche Literatur, zu verbreiten, so ist doch der steinige Boden nur mühsam zu lockern. Das deutsche Buch wird im Preise wesentlich durch die erheblichen Zusendungsgebühren erhöht. Die Spesen verteilen sich fol gendermaßen: für 1 Postpaket sä Kilo) ./t 1.8V „ Kaigebühren „—.2ll „ kl. Spesen „—.2V Summa: 2.20 Diese unumgängliche Erhöhung der Preise hemmt naturgemäs; den Absatz der Bücher. — Wie überall, so ist auch hier mit der Konkurrenz zu rechnen. Zwar sind es nicht die Waren häuser und Buchbinder, sondern Griechen und Araber, die uns als Kollegen zur Seite stehen. Diese anspruchslosen Leute sind infolge ihrer einfachen Lebensweise mit einem Gewinn von 5-10"/» zufrieden und bringen es oftmals sogar fertig, die von einer großen, deutschen Buchhandlung am Platze be zogenen Bücher noch billiger als diese selbst zu verkaufen. Hinzu kommt dann noch, datz jeder Einheimische am liebsten seinen literarischen Bedarf bei seinem Landsmann deckt. Diese Tatsachen erschweren also ein ersprießliches Vor- wärtskommen. Um so mehr also ist die Bitte der Auslands- Sortimenter berechtigt, von den Verlegern einen Sonderrabatt zu erhalten. Es würde mich freuen, wenn die von Herrn Keil ausgesprochenen Wünsche von seiten der Herren Verleger Be achtung finden würden. Der gesamte deutsche Buchhandel im Auslande würde dieses Entgegenkommen mit Dank begrüßen. Kairo, November 1912. Fritz Olt mannS i./H. F. Diemer Succ., Ftnck L Baylaender.
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