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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1925
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- Deutsch
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8894 Börsenblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 125, 30. Mai 1925. Max Belwe, Leutnant der Landwehr a. D. Die Zahl der Mitglieder, die mindestens 3 Mark Jahresbeitrag zahlen, betrug am 1. Mai 225, die der Dauermitglieder, die einmalig je 100 Mark gezahlt haben, 13. In den zwanglosen monatlichen Mitgliederversammlungen wer den Vorträge iiber die kulturelle Bedeutung Erfurts, insbesondere in bezug aus das Buch- und Schriftwesen und ähnliches gehalten und bemerkenswerte Bücher besprochen; daneben stellt in wechselndein Turnus ein Sortiment Novitäten aus. In den bisherigen Zusam menkünften sprachen am 3. Jaunar 1925 I)r. Suchier über die Not lage der Erfurter Stadtbücherei und Geh. Nat Professor I)r. Biereyc iiber die Notwendigkeit der Hebung des Erfurter Bibliothekswesens, am 30. Januar 1925 vr. Suchier (auf Wunsch) über das Wesen einer Büchersaminlung und ihren Namen, am 28. Februar 1925 Bibliotheks- divektor Professor vr. Deetjen, Weimar, über die Weimarer Landes bibliothek und ihre große Vergangenheit, am 30. April 1925 Frl. vr. Friedemann-Soller über die Liblia pauperum (mit Lichtbildern); am 15. Mai fand ein Ausflug nach Weimar statt zur Besichtigung der dortigen Landesbibliothek; als nächster Vortrag folgt im Juni Adolf Rhein: üben die Amplonianische Bibliothek als Denkmal alter Vücher- licbhäberci. Von Interesse dürste sein, daß die Gesellschaft sowohl in der Grüudüngsversamnilung als auch bei Annahme der Satzungen und unter dem Eindruck des Suchierschen Vortrags trotz gegenteiligen schriftlichen und mündlichen Wünschen des Allgemeinen deutschen Sprach vereins fast einstiimnig beschloß, in ihrem Namen das Wort Biblio thek (und nicht Bücherei) zu führen. Anmeldung geeigneter Vor träge nimmt Bibliotheksdirektor I)r. Suchier, Erfurt, Anger 18, An gebote alter Erfurter Drucke der Schriftführer Kaufmann Max Belwe, Kartäuserstr. 20, Zusendung neuer Bücher (evtl, mit Waschzettel), über die dem literarisch interessierten Erfurt in den Mitglicderver-- saniinlllngcn berichtet werden soll, der Vorsitzende, Geh. Studienrat Ilr. Biereye, Augustinerstr. 11, entgegen. Die neue Erfurter Gesell schaft hat übrigens inzwischen eine jüngere Schwester erhalten in der Gesellschaft von Freunden der Lübecker Stadtbibliothek (gegr. März 1925). S. Der Ncichsvcrbcmd Deutscher Vibliothcksbcamtcn und -Ange stellten hielt am 22. und 23. Mai seine 5. Hauptversammlung in Berlin in den Räumen des Landwehrkasinos ab. Die Teilnahme an dieser Tagung war sehr rege; aus dem gesamten Reichsgebiet — von Königsberg bis München, von Breslau bis Elberfeld — waren zahlreiche Mitglieder erschienen. Die Einleitung bildete die Be grüßung der Mitglieder und Gäste am Vorabend der Tagung. — Am Vormittag des 22. Mai fand ein Besuch in den Werken des Siemens- Konzerns statt. In anschaulicher Weise wurde vor Augen geführt und zu Gehör gebracht die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung dieses Weltnnternehmcns. Durch Vorträge, die znm Teil durch Lichtbilder er gänzt und von Beamten des Konzerns gehalten wurden, wurden die großzügigen Einrichtungen des Archivs, des Museums, der Werk bücherei sowie sonstiger zahlreicher Forschungs- und Bildungsein richtungen erläutert. Am Nachmittag versammelten sich die Teilnehme.-, um in gemeinsamen Besprechungen Stellung zu nehmen zu wichtigen Fragen des Berufs und des Bibliothekswesens. Nach einem Referat von Kollegen E. S t r ü b i n g-Wobfenbüttel, der in ausführlicher Weise die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit der Schaffung von Be- zirl'sgrnppcn innerhalb des Neichsvcrbandes darlegte, im Interesse einer engeren Fühlungnahme der Mitglieder untereinander und einer intensiven Verbandsarbeit, wurde die Gründung von zehn Bezirks- gruppen beschlossen. Gegenstand ausführlicher Aussprache war der Aus bau des Mitteilungsblattes, das als Vcrbandszeitschrift viermal jähr lich erscheint, den Mitgliedern kostenlos zugestellt wird und Anregun gen und Mitteilungen für die Berussangehörigen bietet. Den Abschluß des ersten Verhandlungstages bildete ein Vortrag oon Kollegen K. Jahn-Frankfurt a. M. über »Hans Thoma als deutscher Maler und Schriftsteller«. Die erste Hälfte des zweiten Tages wurde ausgefüllt durch Be sichtigungen der Berliner Stadtbibliothek, der Preußischen Staats bibliothek und anderer Bildungsinstitute. Nach Fortsetzung der Ver handlungen hielt am Nachmittag Stadtblbliotheksrat vr. H oman n einen Vortrag über »Das buchkritische Handwerkszeug des Biblio thekars«, der namentlich d e r j ü n g e r e u K o l l e g e n s ch a f t reiche Belehrung bot. Bei der Besprechung der Berufsfragen kam zum Ausdruck, daß vielfach seitens der Länder und Kommunen noch immer nicht das richtige Verständnis für die Wichtigkeit des bibliothekarischen Berufs besteht, was sich in einer ungenügenden Besoldung ausspricht. Ziel des Reichsverbundes ist es, eine möglichst einheitlich« Besoldungs regelung zu erstreben, die den in bezug auf Ausbildung und Befähi gung gestellten Anforderungen entspricht. Als nächster Tagungsort wurde Frankfurt a. M. in Aussicht gc Deutsch-ungarische Geistesbeziehungcn. — Bei der Jahresver sammlung der Freunde des Ungarischen Instituts au der Universität Berlin wurde, wie die Voss. Ztg. meldet, neben einer Reihe von Ge lehrten, wie Addis von Harnack, Theodor Wiegand, Johannes Bolle, Ernst Heymaiiu. den Ministern Becker und Schmitt-Ott und dem Ministerialrat im Kultusministerium Richter, auch dem Inhaber der Firma Walter de Gruyter k. Co. Herrn Wilhelm von Crayen u. a. eine Gedenkplakette überreicht. Die Plakette zeigt den sieben- bürgischen Fürsten Bethlen Gübo-r, der im Dreißigjährigen Kriege für den Protestantismus eintrat und dafür in den deutschen Gedichten ge feiert wurde, mit seiner Gemahlin, Katharina von -Hohenzol'lern, daneben Marttn Opitz, den der Fürst 1622 an die von ihm gegründete Hochschule von Gyulafcnsr-vär (Weißenburg) berief, ferner Georg Küldy, der die Bibel ins Ungarische übersetzte, und Johann Apaczai Cseri, der als erster die Philosophie in ungarischer Sprache vortrug und förderte. Aushebung eines BNchcrvcrbots. — Wie uns der Verlag von E. Lincks-Crnsius in Kaiserslautern mitteilt, ist das Verbot des bekannten Munda.rtbnches »Die pälzisch Welt» g c s ch i ch t« von Paul M ü n ch, das in einem teilweise veränderten Neudruck erschienen ist, durch Verfügung der Nheinlandkommissivn vom 3. Mai 1925 für diesen soeben erschienenen Neudruck aufge hoben worden. (Anzeige der obigen Firma siehe S. 8932 der heutigen Nummer.) Beschlagnahmte Druckschrift. — Durch Beschluß des Amtsgerichts in Leipjzig, Abt. III V 4, ist Nr. 1 Jahrgang 1925 der Zeitschrift »Der Strohwitwer« wogen unzüchtigen Inhalts bcschl ag il a h m t worden. 8t ^ IV 676/25. Leipzig, 22. Mai 1925. Der Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt 27. Jahrg. Nr. 7891 vom 27. Mai 1925.) PersoiMlillAWen. Jubiläen. — Am 1. Juni ist Herr Cavl Stephan 25 Jahre Inhaber der Firma C. Winter, Antiquariat und Buchhandlung in Dresden. Nach seiner Lehrzeit bei Antvn Send und dessen Nach folger Earl Brodbeck in Meerane führten ihn seine Wanderjahre über Halle (Ch. Graeger), Magdeburg (Emil Baensch Nachfolger), Stutt gart (Wilh. Nitzischke), Wien (Bermann L Altmann), Leipzig (K. F. Koehler), Chemnitz (C. Winter), Berlin (Ch. Elaesen L Cie.) nach Dresden, wo er am 1. Oktober 1886 im Aufträge seines Vorgängers die Firma C. Winter gründete. Vierzehn Jahre hat er sie als Ge schäftsführer und Prokurist geleitet und am 1. Juni 1900 für eigene Rechnung übernommen. Er steht dem Geschäft also 39 Jahre vor und hat es zu gutem Ansehen gebracht. Durch Angliederung einer Schulbuchhandlung großen Stils ist seine Firma eine der bekanntesten Buchhandlungen in Dresden geworden. Das mit ihr verbundene Antiquariat ist weit über Dresden und Sachsen hinaus bekannt. 198 Kataloge, darunter umfangreiche über Theologie, Philosophie, Philologie, Pädagogik, Geschichte, Naturwissenschaften, Deutsche Lite ratur, Gesundheitspflege, Musik und Saxonica wurden in diesem Zeit räume veröffentlicht. Herr Stephan, der schon vor zwei Jahren sein 50jähriges Berufs- jnbiläum feiern konnte, mar vier Jahre hindurch erster Schriftführ.-'r und danach noch drei Jahre Beisitzer im Vorstand des Vereins Dresdner Buchhändler. Das gleiche Jubiläum begeht Herr Richard Scheffel ln Frankfurt a. Main. E.r hat seine Lehre bei K. F. KvchlerZ Antiquarium in Leipzig bestanden und in seiner Selbständigkeit sich auch neben dem Sortiment vorwiegend dem Antiquariat gewidmet. Am 1. Juni 1900 trat Frau M a r th a Herbst, geb. Friede!, in Insterburg an die Spitze der durch den Tod ihres Gemahls ver waisten Firma Franz Noddcwig's Buch- und Musikh. (Eugen Herbst). Sie hat das Geschäft t>rotz schwieriger Verhältnisse ein ViertcljahrhUudcrt mit Umsicht und Erfolg geleitet. Seit 1919 steht ihr Herr Willy WiUndt als Teilhaber zur Seite.
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