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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1925
- Sprache
- Deutsch
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^ 125, 30. Mai 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 8891 eine Rolle. Eine Aufgabe unseres Vereins wird es jedenfalls sein, nach Mitteln un-d Wegen zu suchen, um eingertfsene ungesunde Zu ll u g e s u n d e s. — Unzuverlässige Firmen haben durch ihre nicht immer einwandfreien geschäftlichen Grundsätze dem Verlags-, Sorti ments- und auch dem Antiquariatsbuchhandel großen Schaden zugefiigt. Verlegerrabatte. — Die Verlegerrabatte nach dem Aus lande sind stellenweise unvernünftig hoch, ohne nach unserer Überzeu gung den Verlegern Nutzen zu dringen. Es ist eine be kannt« Tatsache, daß infolge dessen, besonders in den Ver einigten Staaten, eine ganz große Anzahl von wissenschaft lichen Werken Bibliotheken und Professoren zu Schleuder preisen angedoten wird, wodurch der Eindruck einer gewissen lln- sol-idität hervorgerusen wird. Nach unserer Erfahrung ist es ein Irr tum zu meinen, auf diese Weise würde der Absatz so gefördert, daß so wohl der Verleger als auch die Wissenschaft davon besonderen Nutzen hätten. Es steht auch heute schon fest, daß die vor dem Kriege einge rissene ungesunde Preisschleuderei bereits wieder in vollem Gange ist. Unser Verein hat sich in dieser Angelegenheit an den Deutschen Verlcgerverein gewandt und um Abstellung der llbelstände gebeten. Adreßbuchsragen. — In neuerer Zeit ist auch eine eigen tümliche Art der Geschäftsführung bei einigen Adreßbuchverlegern ein- gcrissen. Sie verlangen Bezahlung für die Ausnahme selbst bekannter Firmen einer bestimmten Branche. Wir können das nicht anders als eine Zumutung bezeichnen, denn ein Adreßbuch muß doch vollständig sein und die Aufnahme und Zusammenstellung der Firmen daher gratis erfolgen. Beziehungen zu Vereinen. — Die Beziehungen unse-ves Vereins zu dem Borsenverein und anderen buchhändlerischen Vereini gungen sind im allgemeinen angenehm gewesen und von Vorteil für alle Beteiligten. Einige Schwierigkeiten haben wir mit dem Verein der Berliner Buch- und Kunstantiquare gehabt. Es scheint aber, daß wir auch in dieser Beziehung hoffen dürfen, zu einem befriedigenden Abschluß zu kommen. E i g e n e s O r g a n. — Allerlei Wünsche von Vereinen und Fach- genossen sind aufgetaucht. Dabet spielt besonders die Gründung eines eigenen Organs für das Antiquariat eine große Nolle. Wir haben uns schon vor längerer Zeit mit dem Börsenverein in Verbindung gesetzt wegen Umgestaltung des Fachblattes, und cs ist Aussicht vorhanden, daß das Börsenblatt derartig reorganisiert wird, daß sich für uns die Gründung eines eigenen Organs erübrigt. Es würde das immerhin vorteilhaft sein; denn die Herausgabe ciuer häufig erscheinenden Zeit schrift für den Antiquariatsbuchhandel würde ein eigenes Bureau er fordern und ungeheure Kosten verursachen. Das tägliche Erscheinen des Börsenblattes ist ja ein sehr großer Vorteil anderen ausländischen Antiquariatsorganen gegenüber. Er wird durch Gründung eines neuen Organs kaum zu Übertreffen sein. Inzwischen hat die Firma Debold L Co., Verlag. München, eine Zeitschrift unter dem Titel »Kunst und Antiquariat« gegründet und wäre eventuell bereit, sic zum Fachorgan auszubauen. In Frankfurt a. M. ist ein Unternehmen »Suchlistcn« entstanden. Herausgeber Herr Rudolf Schrei). Beiden Unternehmen wünschen wir guten Fortgang. Zu bemerken ist noch, daß voraussichtlich beim Börsenblatt in der Abteilung »Gesuchte Bücher« eine Preisermäßigung für die Zeile ein- Lreten wird. Listen fauler Schuldner sind projektiert, soweit es die gesetzlichen Bestimmungen zulassen. Besonders bei Nordamerika ist wegen der dortigen Gesetze große Vorsicht geboten. E i n k a u f s st e l l e n u f w. — Besonders mißfällig ausgenom men wurde eine Lieferung großen Umfanges von Publikationen wissen schaftlicher Verleger nach Japan. Sie ist erfolgt durch die Stellung nahme der Ncichsregicrung und indirekt durch die Teilnahme des Bör senvereins. Es ist sehr zu bedauern, daß wir, die wir den Krieg ver loren haben, aus politischen Gründen gezwungen worden sind, unseren ehemaligen Gegnern eine große Anzahl wissenschaftlicher Werke zu den Vcrlegerncttoprcisen zu liefern. Wir haben gemeinsam mit anderen Vereinen beim Borsenverein Schritte getan und dieser wiederum bet der Neichsregierung, sodaß zu hoffen ist, daß ein derartiger FM sich kaum nochmals ereignen wird. Die Einkanfsstelle des Börsenvereins soll aufgelöst werden. Die Einkaufsgesellschaft Löwen wird aller Vor aussicht nach bald aufhören zu bestehen. Gesamtverkäusc wissenschaftlicher Bibliotheken aus dem Besitz von Univcrsitätsprofessoreu und Sammlern direkt an private Abnehmer im Auslande werden nicht zu verhindern sein. Ausstellungen. — Ausstellungen in Spanien, in den Ver einigten Staaten und in Italien haben stattgefunden, zum Nutzen auch des Exporteurs. Für Stockholm und für Italien sind weitere Aus stellungen beabsichtigt. Wir haben bereits angeregt, daß bei künftigen Ausstellungen, soweit es gewünscht wird, auch ein Antiquar als Ver- Versicherungen. — Einige Mitglieder unseres Vereins ha ben mit bestimmten Versicherungsgesellschaften gute Erfahrungen ge macht. Ter Verein steht mit Auskünften gern zu Diensten. Nachwuchs. — Der Nachwuchs unserer Mitarbeiterschaft läßt manches zu wünschen übrig, besonders deshalb, weil cs den jungen Leuten nicht möglich ist, Stellung im Ausland zu erhalten wie vor dem Kriege. Eine Reihe von Exportfirmen ist daher gezwungen ge wesen, Nichtbuchhändler für gewisse Posten zu engagieren. Daran wird sich wohl auch in nächster Zeit nichts ändern. Für das Jahre 1925 darf man, nachdem wir ein Vierteljahr im Rücken haben, wohl sagen, daß es voraussichtlich ein zufriedenstellendes werden wird. Leipzig. April 1925. Der Vorstand des Vereins der Deutschen Anti quariats- und Export-Buchhändler, E. V-, Sitz Leipzig, Königstraße 29. Büchertage und Buchwochen. Kollege Fritz Schnabel hat soeben im Verlag des Börscn- vereins der Deutschen Buchhändler eine reichlich zwanzig Seiten um fassende Arbeit unter dem Titel: »Büchertage und Buchivochen«*) er scheinen lassen. Jeder Berussgenosse sollte dies« kleine Schrift besitzen und auf merksam lesen. Viele Kantate-Besucher Haben den Verfasser selbst gehört und kennen in großen Umrissen seine Gedankengänge und Be strebungen. Neben diesen vielen empfehle ich besonders den vielen anderen, obiges Heft zur Hand zu nehmen und dann mitzuwirken au der Durchführung der vorzüglichen Ideen und Aufgaben Schnabels. Es muß anerkannt werden, daß die Werbung im Buchhandel in den letzten Jahren, besonders im einzelnen, bedeutende Fortschritte ge macht hat. Viele Verleger und Sortimenter haben jeweils für ihre eigenen Bücher oder Betriebe zeitgemäße, wirkungsvolle Werbe tätigkeit durchgeführt und gaben damit den zunächst Zögernden Anlaß zur Nacheiferung. Wenig aber ist bislang die »gemeinsame Werbung« vorgenommen worden. Diese ist jedoch die wichtigere, unerläßliche Aufgabe für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Wie überall, so auch hier ist der einzelne schwach, die vielen aber stark. In jedem Orte sollen sich die Kollegen einmütig zur ge rn e i n s a m e n B uchwerb u n g aufraffen. Welche Wege und Ziele möglich sind, hat Kollege Schnabel klar und ausführlich dargelegt. Mancher wird sich vielleicht nach Beendigung der Lektüre dieser Schrift sagen: das alles ist kaum möglich durchzuführen. Niemand, auch Herr Schnabel nicht, oerlangt eine gestrenge Durchführung seiner Pläne. Nein, diese Ausführungen sind nur Anregungen und können beliebig jeweils nach der Größe des Ortes, sowie den zur Verfügung stehenden Mitteln und Kräften beschränkt oder ausgedehnt werden. Mit Recht legt Herr Schnabel besonderen Wert auf d:e Mitwirkung des Jungbuchhandels, d. h. auf die tatkräftige Anteil nahme unserer Mitarbeiter. In diesen Reihen sucht und findet man sicherlich das größere Interesse und berufene, für neue Ideen auf nahmefähige Helfer. Tie Jugend vor allem kann auf diesem Ge biete große Zukunftsausgabcn erfüllen. Ter Körpersport steht heute obenan, in allen Kreisen. Wohlan, ihr alle von der Zunft, betreibt nebenher die »Buchwerbung« auch als, sagen wir, geistigen Sport. Auch der Körper des Buchhandels bedarf neuer Kräfte und Säfte. Dresden. Fritz Oltmanns i. Fa. A. Dressel. Meine Mitteilungen. Jubiläum. — Die Hessische S ch u l b u ch h a n d l u n g Rudolf Nötiger — früher Baier L Eo. — inCassel kann am 1. Juni auf ein 59jähriges Bestehen zurückblicken. Sie wurde vom Hessischen Volksschullehrerverein unter der Firma Baier L Co. ge gründet. Am 1. Januar 1903 ging das Geschäft in den Besitz des jetzigen Inhabers Herrn Rudolf Nötiger über, der die Firma in: Hessische Schulbuchhandlung Rudolf Nötiger änderte. Als Speziialgebiet pflegt die Jubelfirma im Verlag und Sortiment: Päda gogik, Lehrmittel und Schulbücher. *) S chna b e l, F r i tz: Bllchertagc und Buchwochen. Leipzig: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 8°. 22 S. 1 Mark orö. 1180-
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