Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1876

734 Amtlicher Theiß 48, 28. Februar. 2382. Möllhausen, B., die Kinder d. Sträflings. Roman. 4 Bde. 8. 16 ^ ksied. 1. 1KI. 1. I^SLA. xr. 8. * 3 2384. -j- Retrliffe, I., Biarritz. 79. u. 80. Lfg. 8. L 60 H 2385. -j-Ludwig, der kühne Pascher-Toni vom Böhmer Walde. VolkS- roman. 17. u. 18. Hst. gr. 8. L 30 H 2386. Bibliographie, allgemeine, der Kriegs-Wissenschaften. b.Jahrg. 1876. 1. Hst. gr. 8. * 1 .6 Mittler L Lohn in Berlin. 2387. Delrerwex's. k'., OrnnärisZ 6er Leeeliielite äer ?dil080pllie. 1. Illl. Va8 ^Itertkum. 5. ^ull. llrsx. v. U. üeinre. ssr. 8. *4 80 Lp 2386. ^-Beilagen, abgeänderte, zur Instruktion, betr. das Etappen- u. Eisenbahn-Wesen rc., vom 20. Juli 1872. gr. 8. * 2 2390. Bunge, R., Tragödien. Bd. I—V. 16. * 5 2391. Elze, K., vermischte Blätter, gr. 8. * 4 ^ 50 L. 2392. Grundzüge e. Grammatik der mittelhochdeutschen Sprache, gr. 8.*40H Schmidt » Buchh. in Frctburg. 2393. Sing, K., üb. die katholischen Zustände in Baden bei dem Eintritte in das letzte Viertel dieses Jahrhunderts, gr. 8. * 40 H 2394.1-Hnmdurx, Altona u. l-üdsekc im korts-lounaie. 1876. Xr. 1. b'sdr. u. Ll'ürL. 128. 30 H 2395. Paulson, A., Lehrbuch der Planimetrie. 2. Ausl. gr. 8. Geb. * 3 ^ 2396. Bloch, I. S., Studien zur Geschichte der Sammlung der althebrä ischen Literatur, gr. 8. * 4 ^ 2397. Levy'S, M. A., biblische Geschichte nach dem Worte der heiligen Schrift der israelit. Jugend erzählt. 5. Aufl. Hrsg. v. B. Badt. 8. Geb. * 1 50 L. 2398. Monatsschrift f. Geschichte u. Wissenschaft d. JudenthumS. Hrsg. v. Z. Frankel, fortges. v. H. Graetz. 25. Jahrg. 1876. 1. Hst. qr. 8. pro cplt. * 9 2399.1'ulmuä klierosol^mitanum. Oräo Leruim. 86. 2. krunkel. Vol. 2. 6ont. Ng.886o1i6td vemai. ^r. 4. * 4 ^ 2400. Xuelioriuann, 8., 0utu.1o^u8 bibliollleeas 8eminurii ^uä.-klieol. Vruti8l3.vi6N8i8 oonb. 6X6 ooäieum M88. tislrr. rarissiiiiorulli st 2401. Christ'- Gartenbuch s. Bürger u. Landmann. 4. Aufl. bearb. v. E. Lucas. gr. 8. 3 50 H Dahlen in Berlin. 2402. Kurlbaum, die Bormundschastsordmmg vom s. Juli 187S. s. u. lo. Aufl. 16. Carl. * SK p> 2405. ff Sammlung gemeinnütziger Vorträge. Nr. 26. gr. 8. » 20 H 2404. Freund s Schüler-Bibliothek. I.Abth. Präparationen zu den griech. u. röm. Schulklassiker». Präparation zu Livius' röm. Geschichte. 4. Hst. S. Aufl. 16. » SO d, Weile in Berlin. 2405-1'Xi6M6Z'er,ü.^.,u1l86M6Üi6rau8kü1ir1jellerOeselrielits-Xul6n66r, kort^es. v. k. Leindarä. 17. ökt. xr. 8. 50 L, 2406. Baur, W., u. C. Bastian, die Magdalenensache. gr. 8. * 40 ^ 2407. Kögel u. Niethammer, das deutscheVolk u. der Sonntag, gr. 8. * 40H 2408. Kohlschüttcr, E. V., v. Müller u. Krcusler, 3 Predigten geh. beim XVII. Congreß f. innere Mission zu Dresden vom 5. bis 7. Octbr. 1875. gr. 8. * 80 H 2409. Verhandlungen d. XVII. Congresses f. innere Mission zu Dresden vom 5. bis 7. Octbr. 1875. gr. 8. * 2 Nichtamtlicher Theil. Antiqua »dir Fraktur? Der Kölnischen Zeitung entnehmen wir folgenden Artikel, der die besondere Beachtung unseres Leserkreises verdient: Wir deutsche Nation sind von den westlichen Nachbarn lange genug und noch bis in die neuere Zeit hinein halbe Barbaren ge scholten worden. Wie falsch dieses Urtheil war, so scheint sich ihm doch eine gewisse Erklärung und Entschuldigung zu bieten, wenn man unsere Druckschrift betrachtet, die Trägerin der nationalen Bil dung. Kann es etwas Krummeres, Verworreneres, Zopfigeres, kurz Abscheulicheres und Abgeschmackteres geben als die deutschen Buch staben und sollte der glückliche Besitzer des klaren und anmuthigen lateinischen Alphabets nicht versucht sein, einem Volke, das seine geistigen Erzeugnisse auf solchen Krackelsüßen einherspazieren läßt, allen Schönheitssinn abzusprechen? Man fasse nur unser B ins Auge, das richtige Bild der Buckligkeit und wie geschaffen zum An fangsbuchstaben dieses Begriffes. Dürste man, wie von einer ono- matopöetischen oder lantnachahmenden, so auch von einer eidopöeti- schen oder gestaltnachahmenden Wortbildung reden, so würde sich die Vermuthung aufdrängen, daß Jemand diese B-Gestalt ausge sonnen mit dem besonderen Zwecke, die Buckligkeit zu versinnbild lichen. Recht augenfällig drängt sich dieser Caliban B in einer stab- reimcnden Spielerei Platen's auf: Bunt am Bach ein Bad zu weben Bauen Büsche Baldachine; Balsam bildend buhlt die Biene, Beet und Blatt und Blüthe leben. Sieht das nicht aus, wie wenn eine Section gichtgekrümmter Invaliden ausmarschirt wäre? Nicht viel besser ist es um M und W bestellt; geknickt und schlotternd stehen sie da, als ob ihnen der Schlag in die langen Gliedmaßen gefahren. Nun vergleiche man mit diesen Rittern von der traurigen Gestalt ihre Waffenbrüder L, V, Ick, man vergleiche weiterhin G, K, V, A, O mit K, U, V, L, 0, oder w, k, d, o, s mit 1V, b, ä, o, s; wie einfach und doch dabei kräftig und elegant nehmen sich die Lateiner gegen die Deutschen aus! Der erste Blick zeigt, auf welcher Seite Klarheit und Anmuth sind. Eine Zusammenstellung der übrigen Buchstaben aus beiden Alphabeten fällt im Großen und Ganzen nicht günstiger für unsere vaterländische Zopsschrift aus. So steht cs um die einzelnen Ele mente. Sind diese nun, aus einer Seite deutschen Druckes, zu einem Ganzen vereinigt, so erhält das unbefangene Auge den Eindruck, als habe man aus einer Bauhütte Bruchstücke und Abfall gothischer Zierrath zusammengefegt, einen Plunder runder, spitziger, knorriger Ornamente, und diesen Kehricht mit Sorgfalt flach über den Boden ausgebrcitet. Zu der Formlosigkeit und Häßlichkeit gesellen sich die Uebclstände, welche der großen Ähnlichkeit einer Anzahl deutscher Typen entspringen; u und », e und c, r und x, s und s, E und C, R und N, B und V, also manche recht häufig vorkommende Laut- zcichen sind in kleinerer Schrift kaum zu unterscheiden; eine Mißlich- kcit, welche durch die verwirrende Unzahl von Punkten und Strichen, Haken und Häkchen, Krümmungen und Doppelkrümmungen nicht ver mehrt zu werden brauchte, um ein nicht ganz scharfes Auge ungebühr lich anzustrengen. Wer beide Schriften, die lateinische und die deutsche,