I47S0virs-nN°tI f. d. Dtschu. Vll4«-»d-l. Künftig erscheinende Bücher. ^Verlag /urErtt-erar^ und Kunst Anfang Oktober erscheint in neuer Auflage: Alte deutsche Schwänke Herausgegeben von Or. Owlglaß Mit Titeb und llmschlogzeichnung, sowie io Holzschnitten von Max ilnold Ladenpreis gehefiet 6 Mark, in handkoloriertem Pappband s Mark Hermann Hesse in den „Propyläen" (Münchner Zeitung): Für vergnügte Mußestunden lobe ich mir die „Men deut schen Schwänke", die vr. Owlglaß bei Albert Langen herausgegeben hat. Diese derben Historien, zumeist au« dem 16. Jahr hundert stammend und vom Herausgeber in ihrem Urlaut bis auf den Luchstaben wohl geschont, spiegeln ein Stück deutschen Volkslebens mit rührender Intimität, sie sind zum Teil auch sehr gut erzählt und zeugen von einer primitiv-vollkommenen Kunst des piauderns, Spottens, Zeitvertreibens und Fabulierend, die sich recht wohl neben den formal raffinierten italienischen Novel listen sehen lasten darf. Das sehr hübsche Luch ist mit Holzschnitten von Map llnold geschmückt, dis ohne pedantisches Archai sieren den SM früher deutscher Drucke treffen. vr. Hans Lenzmann im „Tag", Lerlin: Diele ferne Quellen rauschen hier, doch sie fließen in die Lrunnenschalen alter deutscher Städte und Gaffen, Märkte und Menschen jener Zeiten spiegeln sich darin, Und so erzählen diese wundervollen alten Schwänke von dem Leben und Treiben der Bürger und Lauern, von den Unterschichten der Bevölkerung, von ihrer Art, zu sprechen, zu denken, sich zu hänseln, zu schmausen und zu zechen, zu lieben, zu sorgen, zu kämpfen und zu sterben. Und es ist wohl selbstverständlich, daß es hierbei derb und rauhbeinig zugeht und daß ln Sachen der „guten Sitten" manchmal eine erstaun liche Weitherzigkeit herrscht. Stadt und Land, die verschiedenen Stände, Berufe, Charaktere, Schiauköpfe und Tölpel, Bieder männer und Abenteurer, Tugenden, Laster werden kunterbunt gegeneinander ausgespielt, man verallgemeinert unbedenklich, und die auserkorenen Lieblinge des kleinen Mannes, Klerus und hohe Obrigkeit, schneiden nicht immer sehr glorreich ab. vr. Owl glaß hat die hervorragendsten alten Sammlungen, die von IohanneS Pauli, Jörg Wickram, Iakob Frey, Martin Montanus, Valentin Schumann und Michael Lindener herangezogen, ilnd es braucht wohl nicht betont zu werden, daß ihn ein richtiges künstlerisches Gefühl zu dem Entschluß, diese kernhasten alten Schwänke auch in ihrer originellen alten Sprache zu belasten, hin- geleiiet hat. Die Welt am Montag, Lerlin: CS ist Doltshumor des 16. und 16. Jahrhunderts, derb und grobschlächtig wie di-Zeit, der hier in kurzen Anekdoten in die Erscheinung tritt und uns noch heute ein irisches, lebendiges Bild des breiteren Lebens jener Tage überliefert. Das Luch ist sehr schön gedruckt und ausgestattet. Die Auslieferung für Österreich, Iugoslavien und Rumänien erfolg! nur durch die Sallmayersche Buchhandlung, Wien l, Neuer Markt ü Wir liefern nur bar mil ZS°/L und