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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1872
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1872-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1872
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- Deutsch
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4580 Nichtamtlicher Theil. 281, 2. Decembe wurden lautAusweis einer besonderen Uebcrsicht verschifft: 3380Ctr. nach Rußland, 1468 Ctr. nach Schweden und Norwegen, 865 Clr. nach Dänemark, 1406Ctr- nach Holland, 27,234Ctr. »ach Großbri tannien ; von dem letzteren Quantum dürfte viel nach Nordamerika weilergegangen sein, ebenso wie dorthin der größere Theil der nach Breme» ausgeführtenBücher !c. spedirt wurde (8063Etr. im Werthc von 600,000 Thlr.). Ueber den Verbleib der über Hamburg aus- gcsllhrten Quantitäten liegen leider keine Nachweise vor. G. Hirth. Misccllen. Aus Berlin. Die Auction der Sammlung von Hollän dischen Radirungen des verstorbenen Frhrn. v. Mecklenburg, deren Katalog von denHrn. Amsler L Ruthardt herausgegcben war, ist auf dem Gebiete des Kupferstichhandels als ein großes Ereigniß zu betrachten, denn durch dieselbe sind die Preise guter Stiche wiederum wohl um 50 Procent gestiegen, da man im Handel die Preise nach den Auctionspreisen zu normircn pflegt. — Das Kupferstich-Cabinet des hiesigen königlichen Museums kaufte unter andern Sachen das Pferd von Philipp Wouvcrman, ein trefflicher Abdruck von der allergrößesten Seltenheit, für den Preis von 1000 Thlr». an; dasselbe hatte schon lange den Besitz dieses Druckes erstrebt, aber er kommt fast nie zum Verkauf. Auf die Erwerbung des seltensten Blattes der Sammlung, den„Eulenspicgel" von Lucas van Leyden, hatte das Museum nicht rcflectirt, weil es ein noch schöneres Eremplar desselben besitzt; Enlenspiegel wurde von dem Kunst händler Hrn. Clement für einen Pariser Sammler — man sagt Rothschild — für 1500 Thlr. angekaust. Nie wurden die Renr- brandts hier so theucr bezahlt als diesmal: Ephraim, Bonus er zielte 1130, der Canal 895, die Hütte und der Heuschober 851, Jar Lutmar, der Goldschmied, 754 Thlr. u. s. w., aber auch andere Meisterwerke fanden hohe Preise, so „die bei einem Baum liegende Kuh" von Paulus Potter 895, „der Wanderer" von Jakob Ruysdael 601 Thlr.; so daß der Erlös für die Erben ein sehr be deutender war. Von fremden Museen waren die Vorstände der jenigen von Harlem, Stockholm und Hamburg selbst anwesend, viele hatten ihre Aufträge hiesigen Kunsthändlern übertragen. (B. Bl.) Die Hinrichs'schen Semester-Kataloge sind ei» an erkannt brauchbares Hilfsmittel, dessen Vollständigkeit im Allgemei nen wenig zu wünschen übrig läßt. Ihre Brauchbarkeit würde in dessen noch bedeutend gewinnen, wenn die Bibliographen der Hin- richs'scheu Buchhandlung mit größerer Genauigkeit bei der Re daction verfahren wollten. Dies geschieht aber nicht immer, denn cs finden sich in de» Verzeichnissen Schriftsteller, welche ihrem Vor- oder Familiennamen den Namen ihres Geburtsortes beifügen, un ter letzterem statt unter ersterem alphabetisirt. Hier ein Beispiel: Der pseudonyme Autor Carl von Prenzlcnr (für CarlZastrow) findet sich in den Verzeichnissen 1870. II. und 1871. I. unter Prenzlau statt unter Carl aufgeführt. Das heißt aber die „Germania" copiren, welche den DichterHoffmann von Fallersleben mit großer Beharrlichkeit als „Herrn von Fallersleben" in den Adelsstand erhebt. Für eine Tochter Palm's! — Es wird wohl nur wenigen Kollegen bekannt sein, daß noch eine Tochter des unvergeßlichen Palm am Leben und in München wohnhaft ist. Die arme Frau, verehelichte Lechner, ist 73 Jahre alt, ihr Mann 71 Jahre; beide sind vollständig mittellos und erwerbsunfähig und fristen ihr Leben mit Hilfe eines geringen Gnadengehalts von 300 Gulden, welche ihnen der verstorbene König Mar aussetzen ließ, und einer Unter stützung des Buchhäudler-Unterstützungsvereins (50 Thaler jährlich). Dabei leide» die beiden alten Leute natürlich bei den jetzigen Preisen arge Noth. Mögen diese Zeilen den Anstoß geben, daß von Seiten des Gcsammtbuchhandels Schritte geschehen, das Andenken des Mannes, der stets ein Stolz unseres Standes bleiben wird, auch dadurch zu ehren, daß seine Tochter für die wenigen Tage, die sie noch zu leben haben wird, der Noth und dem Elend entrissen werde. Statistisches aus Rußland. —In St. Petersburg gab es am 1. September 1872: 36 Buchhandlungen, davon 3 im Besitz von Ausländern ; 36 Bücherbuden (Assicn); 12 Musikalien handlungen und 21 Leihbibliotheken und Lesecabinette. — Moskau zählte zu derselben Zeit 21 Buchhandlungen, davon eine im Besitz eines Ausländers; 66 Bücherbudcn; 7 Musikalienhandlungen und 17 Leihbibliotheken und Lesecabinette. — Der Buchhandel und die damit verwandten Geschäftszweige zählen demnach in St. Peters burg 105 und in Moskau 111 Etablissements. Aus dem Reichs-Postwesen. — Das General-Postamt hat unterm 21. November folgende Bescheidung erlassen: „Nach der Bestimmung im §. 15. unter XV. des Postreglements vom 30. November 1871 dürfen Bücherzettel nur für die Bestellung von Büchern, Zeitschriften, Bildern und Musikalien benutzt werden. Zu Bestellungen an Druckereien wegen Lieferung von Formula ren sind die Bücherzettel nicht geeignet." auLßexebeu von llr. ,1. Uetülrolrlt. .Irl::». 1872. IO':': 11. 8aolrson. —ölrrrbiblio^rLplrrsolrenlllunipuIutron. (Aolrluss.) — 2nr Oötlro-, 4,688iuA- uucl Lolliller-IntterLtur. (Idork- ketouvA.) — b-rLULÖsisolls Intterutur 6os Ooutsc.I: - l''ruu- Personalnachrichten. Herr Ludw. Wilh. Seidel in Wien hat von dem Kaiser von Oesterreich das Ritterkreuz vom Franz-Josephsorden erhalten. Herrn Nicol. Trübner in London ist das Ritterkreuz vom königl. preußischen Kronenorden 4. Klasse verliehen worden. Der Senat des Lübeckischeu Freistaates hat unterm 23. Novem ber bekannt gemacht, daß von ihm zum Vollzüge des Reichsgesetzes vom 11. Juni 1870, betreffend das Urheberrecht an Schriftwerken u. s. w., rcsp. nach Anleitung der Instruction des Reichskanzler- Amtes über die Bildung von Sachverständigen-Vercinen vom 12. December 1670 nachbenannte Personen zu Mitgliedern der Vereine ernannt worden sind: I. Literarischer Sachverständigen- Verein. ») Mitglieder: Pros.Friedr. Wilh. M antels, Vorsitzender Or. mell. Rob. Avö-Lallemant, Oberlehrer l>r. pbil. Joh Gottfr. Adolph Holm, Carl Jul. Milde, Ilr. zur. Heinr. Arn Feldmann, Georg Gust. Dittmer. b) Stellvertreter: Pros vr. Em. v. Geibcl (Stellv, d. Vors.), Staatsarchivar Carl Friedr Wehrmann, Major a. D. Herrn. Friedr. Ludw. Fink, Ferd Herrn. Grautosf. II. Musikalischer Sachverständigen - Verein ») Mitglieder: Musikdirector Gottfr. Herrmann, Vorsitzender Joh. Herrn. Thom. Jimmcrthal, Or. zur. Pet. Wilh. Stein Hagen, Wilh. Pape, Carl Aug. Schultz, Carl Ludw. Kaibel l>) Stellvertreter: Prof. Joh. Christian Sch erling (Stellv, d. Vors.), l>r. zur. Friedr. Adolph Hach, Tob. Joh. Heinr. See- städt, Friedr. Aug. Adolph Verens.
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