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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1925
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- 1925-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1925
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- Deutsch
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132. S. Juni 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchbandel. 9375 strierte Darstellung. Dieses Werk leitet schon über zu der besonders reich vertretenen kunsthtstorischen Literatur. Ich ermähne zunächst die Gruppen von Lebenserinnerungcn und gesammelten Aufsätzen nor wegischer Künstler, Christian Krohgs, des Naturalisten vierbändige Lebensbeschreibung und Aussätze »Kämpen om tilvaere^en«, Gerhard Munthcs Aussätze, geschmückt mit seinen berühmten Zeichnungen »Orm ckou IsnZe« und anderen, Stephan Sinding, der bet uns meist als Däne gilt. Neu war mir die schone Publikation von Thor Kjelland und Helge Gjesstng über Altes Silber im Stavanger Amt, sowie das Werk von Macody Lund, ^ck qusckratuw, worin er auf Grund der Durch forschung des Domes von Throndhjem das geometrische System der mittelalterlichen Baukunst aufzuzeigen versucht. Allerdings wird dieser Dom St. Olafs, des Nationalheiligen des Landes, nicht nach seinen Ideen erneuert, sondern nach den Plänen Prof. Nordhagens. Aber wie dem auch sei, möge die Wiederherstellung dieses großen Bauwerks aus der Blütezeit des Landes ein Merkzeichen für seine große Zukunft sein, so wie mir gegenüber der alte Ministerpräsident des Landes, Knudsen, am Schluß einer Unterredung den Archttekten- strett im überparteilichen Sinne zu deuten wußte, als ein Monu ment der Wiedererweckung eignen staatlichen Lebens. d-artin doininorkolck: Oer Uilcliesle^er. Osckankon 2U seiner kectUkertigunz. krankkurt a. dl.: 3os«pii User L 6o. 1925. 29 8. IM. 1.50. Autor und Leser gehören zusammen, und es mag auf den ersten Blick absonderlich erscheinen, etwas zur Rechtfertigung des Bücher lesers zu sagen. Al>er wie der Autor jeder Kritik feindlich gegenü-ber- stehl, sv ficht er auch in seinem Leser nur einen kalten, gefühllosen Kritiker, und cs fehlt nicht an Dichtern und Schriftstellern, die den Leser mit Spott. Verachtung, Hohn und Haß Ubergossen haben. Am bekanntesten ist das bissige Kapitel Schopenhauers »Uder Lesen und Bücher«; Heine stellt gelegentlich den Leser als eine Art viel gef rassiges Naturgeschöpf hin, und Nietzische spricht im Zarathustra offen seinen Haß gegen den lesenden Müßiggänger aus. Einer Auseinandersetzung mit Schopenhauer verdankt das dden genannte Büchlein des Frankfurter Dozenten für deutsche Literatur geschichte seine Eiltftehmrg. Es fällt ihm nicht schwer, den Bücherleser zu rechtfertigen, und als Kronzeuge dient ihm Novalis, einer unserer Dichter, dem sich nur ein kleiner Kreis erschlossen hat. Doch gerade er hat wunderbare Worte gefunden, um das innige Verhältnis zwischen Autor und echtem Leser, den er einen »erweiterten Autor- nennt, darzustellcn. Um den echten Leser zu charakterisieren, hat Sommerfeld einen Ausspruch von Thomas Mann, wonach der Schrift steller ein Mensch ist, dem das Schreiben besonders schwer fällt, dahin ergänzt, daß er den echten Leser als einen Menschen bezeichnet, der besonders schwer liest. Dem planmäßigen stellt er den Gelegenheits leser gegenüber, und um zu zeigen, daß beide ihre Nolle vertauschen können, erwähnt er die Anekdote über Kant, der über der Lektüre von Roufseaus »Emtle- seinen Nachmittagsspaziergang vergaß, was die Königsberger in große Aufregung versetzte. Feine Bemerkungen knüpft er an die Fvagc, was wohl Kant so Anziehendes an »Emile- gefunden haben mag. Wenn er sagt, daß der Gegenstand des Buches nur die eine Seite der Sache ist uUd die andere nicht im Buch, sondern im Leser, in seiner besonderen Stimmung und Lage gegeben ist, verstehen wir auch seine Abneigung gegen Listen der besten Bücher oder von Büchern zu besonderen Gelegenheiten. Nicht minder fesselnd ist sein Urteil über den Nomanleser, wie überhaupt die leichte, ge fällig« Form des kleinen Buches zu rühmen ist. Der Bücherverkäufer wird seine Lektüre nicht bereuen. W. Karola König: Wegweiser durch die Jugendlektüre und die Möglichkeiten ihrer unterrichtlichen Verwertung. Unter Mitwirkung von Maria Hirschke. 1924. 8°. 276 Seiten. Schnlwissenschaftlicher Verlag A. Haase Ges. m. b. H., Wien. Preis geheftet Nm. 5.40. Das Buch — Nr. 15 der Schulreform-Bücherei — ist in erster stellt eine reiche Auswahl der besten von den verschiedenen Iugeud- schriftcn-Ausschüssen, den Wiener, Hamburger, Dresdner, Frankfurter und sudeteudcntschen Prüfungsausschüssen empfohlenen Iugendschriftcn zusammen, und zwar nach den Gruppen: Märchen, Sagen, Volksbuch, Schwänke, Fabeln. Novelle und Roman, Geschichte, Heimat- und Erd kunde. Naturkunde und Technik, Kinderlieb. Lyrik, Epik und Drama, Bilderbücher und Kunstgaben. Als Altersgrenze ist das 1.—8. Schul jahr. also bis zum 14. Lebensjahr, gedacht. Die Anordnung des Ge botenen ist eine verschiedene. Zuerst eine Zusammenstellung der Mo tive im Volksmärchen mit Angabe der Märchen, in denen das Motiv behandelt wird. Im folgenden Abschnitt werden die Märchen von Grimm, Bechstcin, Dähuhardt, Kuthmayer, Scheu-Niesz, aus Tau send und einer Nacht u. a. ihrem Inhalt nach gekennzeichnet und billige Ausgaben in den bekannten Sammlungen nachgewiesen. Die Motive der K u n st m ärche n von Andersen, Hauff, Volkmann-Leauder. Bren tano. Seidel, Bienenstcin, Weber und vielen anderen sind in derselben Weise aufgeführt, in den einzelnen Märchen nachgewicsen und nach der Aufnahmefähigkeit des Kindes in Unter-, Mittel- und Oberstufe ge trennt. Reichlich verarbeitet ist auch das Gebiet der Götter-, Helden- und V o l k s s a g c n, der A n e k d o t c n und Schwänke. Es gibt ja eine Menge wertvoller Ausgaben und Auszüge, die hier in haltlich gekennzeichnet und angeführt werden. Die Fabel und Pa rabel führt auf das moralische Gebiet, das sonst nach dem Vorgang von H. Wolgast vermieden wird. Es ist natürlich für pädagogische Zwecke sehr zu verwerten. Nützlich sind die Inhaltsangaben der Er zähl u n g e n , die nach Altersstufen geordnet sind- Die Literatur über Ktndcrlieder und Gedichte ist sehr reich und praktisch die systematische Aufführung nach Stoffgebiet, Zeitalter usw. Es folgen Dramen. Jugendbühnc und Puppentheater, Fastnachts- und Weihnachts spiele. Den Schluß bilden Nachweis und inhaltliche Kennzeichnung des Wertvollsten aus Geschichte, Heimat- und Erdkunde, Natur und Technik, sowie ein kurzer Anhang über Bilderbücher und Kunstgaben. Der österreichische Verlag ist in diesem Buche naturgemäß gut be rücksichtigt. Er leistet ja auch auf dem Gebiete der wollfcilen Jugend literatur Hervorragendes, wie die Firmen Deutscher Verlag für Jugend und Volk (Gerlach L Wiedltng), Schulbücher-Vcrlag. Manz u. a. be weisen. Doch kann man kein Ubcrwiegen oder Bevorzugen fcststellcn. Das Buch ist für Lehrer ein vortreffliches Hilfsmittel beim Unterricht, wird aber auch dem Buchhändler, der Iugendschriftenliteratur zusam menstellt. von gutem Nutzen sein. 8. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion Des Börsenblattes. Leipzig. Buchhändlerhaus. Gerichtsweg 2V, -u richten. Vorhergehende Liste 1925. Nr. 127. Bücher, Broschüren usw. Antiquariat Hans Rothschild. Köln, Marspfortcn- gasse 5: Zur Jahrtauscndfeier der Nheinlaude 1925. Inhalt: Zusahmen-Sprach von dem Büchcrschreiben. Aprippa. LulliuS. — Nachwort von Bibliothekar I)r. Joseph Thcele. Kartoniert. Mk. 3.— ord., Mk. 2.— netto. kancisl. Kr. 22 v. 29. dlai 1925. Wien, ^us clem Inlialt: cksutselien Vuekkanclel8. 7. ^akrZ., dlai 1925. krank kurt a. dl.: H. vileker. Ter B a h n h o f s b n ch h a n d e l. 20. Jahrg., Nr. 10 vom 28. Mat 1925. Leipzig. Ans dem Inhalt: Bericht über die Hauptver sammlung des Vereins Deutscher Bahnhofsbuchhändlcr am 12. Mai zu Leipzig. — Vom Büchermarkt des Bahnhofsbuch handels. Uartk, 3odann ^mdrv8iu8, keipriZ: dleckirinmede kovi- Zan§, kr. 6. ^ Das B n ch im Sp o r t. Literatur-Umschau auf allen Gebieten der Leibesübungen. 2. Jahrg. Nr. 1. Berlin: August Neber. Aus dem Juhalt: Walter Mang: Vom ausländischen Schwimmschrist- tum. 1243'
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