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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1905
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- Deutsch
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5620 Nichtamtlicher Teil. ^ 138, 17. Juni 1905. der endlichen Errichtung eines für sie bestimmten gemein samen Abrechnungslokals nachzukommen suchten; als ein solches im folgenden Jahre zustande kam, waren genau die Hälfte der ersten Unterzeichner Süddeutsche. Die treuen Be sucher der Frankfurter Messe bezifferten sich schon in den siebziger Jahren auf einen aus Mainz und drei aus Köln, und die kamen nur zu einer Messe, zuweilen nur aller zwei Jahre, und ihr Hauptgeschäft bestand darin, ihre »Buch binderwaren« (d. h. Schul-, Gebet-, Gesangbücher) an Buch binder zu verkaufen. So berichteten wenigstens die Frank furter in einer der genannten Eingaben Sr. Römisch- Kaiserlichen Majestät. vr. I. Gold friedlich. Kleine Mitteilungen. Zur Revision der Berner Literar-Konvention. (Vgl. Börsenblatt Nr. 30 u. 55.) — Der »Berliner Journalisten- und Schriftsteller-Verein (Urheberschutz)« hat, wie die »Literarische Praxis« mitteilt, auf die Aufforderung, Vorschläge behufs Abschlusses einer neuen internationalen Übereinkunft zum Schutze von Werken der Literatur zu machen, dem Reichsamt des 1. Der Artikel 7 der Berner Übereinkunft vom Dezember 1887 gestaltet den Abdruck von Artikeln, denen das Nachdruck verbot fehlt, unter der Bedingung der Quellenangabe. Die Auf fassung, daß hierin zweifellos ein großes Unrecht gegen den Ver fasser liegt, ist in Deutschland anerkannt und findet auch in § 18 des neuen Urhebergesetzes vom Juni 1901 seinen Ausdruck. Wir bitten daher, entsprechende Änderung des Artikels 7 der Berner Literarkonvention herbeizuführen und zwar möglichst so, daß er sich inhaltlich mit dem § 18 des Deutschen Urheberrechtsgesetzes deckt. 2. In den Ländern, welche bisher der Berner Übereinkunft nicht beigetreten sind und deren Erzeugnisse infolgedessen Honorar los übersetzt wurden, hat diese Übernahme große Mißstimmung erregt. Infolgedessen dürften sie jetzt geneigt sein, einer neuen Konvention sich anzuschließen, weshalb es angebracht erscheinen dürfte, in diesem Sinne zu wirken. 3. Der Umstand, daß Österreich nicht dem internationalen Verband der Berner Übereinkunft angehört, hat gerade für Deutschland große Schwierigkeiten geschaffen, besonders juristischer Natur, da reichsdeutsche Werke, die mit Erlaubnis des Autors in Österreich nachgedruckt werden, von dort honorarfrei in die Ver bandsstaaten übernommen werden. Es wäre daher sehr wünschens wert, wenn auch Österreich veranlaßt werden könnte, dem Ver band beizutreten. 4. Der Vertrag mit den Vereinigten Staaten, der den deutschen Autoren eine weit weniger günstige Behandlung in Amerika gewährt, als den amerikanischen Autoren in Deutschland, sollte gekündigt, und die Gelegenheit benutzt werden, um die amerikanische Union zu veranlassen, sich ebenfalls dem inter nationalen Verband anzuschließen, mindestens sollte dahin gewirkt werden, daß deutschen Autoren nicht Lasten auferlegt werden, um den Schutz des Urheberrechts in Amerika zu genießen, die für sie pekuniär außerordentlich drückend und geeignet sind, deutsches Kapital nach der Union hinüberzuziehen. Entlastung des Reichsgerichts. — Das »Reichs-Gesetz blatt* Nr. 24 veröffentlicht das Gesetz, betr. Änderungen der Zivilprozeßordnung, vom 5. Juni 1905. Dieses Gesetz, das die notwendige Entlastung des Reichsgerichts herbeisühren soll, tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. In Ansehung der Rechtsmittel gegen die vor diesem Zeitpunkt bereits ver kündeten oder von Amts wegen zugestellten Entscheidungen der Oberlandesgerichte finden jedoch die bisherigen Vorschriften Anwendung. Die wichtigste Änderung findet in § 546 Absatz 1 statt, der von jetzt an lautet: -In Rechtsstreitigkeiten über vermögensrechtliche Ansprüche ist die Zulässigkeit der Revision durch einen den Betrag von zweitausendfünfhundert Mark (statt bisher 1500^//) über steigenden Wert des Beschwerdegegenstandes bedingt.« Lagerei-Berufsgenossenschaft. — Unter dem Vorsitz des Geheimen Kommerzienrats Emil Jacob fand am Dienstag vor Pfingsten in Berlin die 20. ordentliche General-Versammlung dieser Genoffenschaft statt, der bekanntlich auch die Buchhändler oolevs volevs zugeteilt worden sind. Die »Nat.-Ztg.« berichtete darüber: Die Berufsgenossenschaft erstreckt sich über das ganze Deutsche Reich und umfaßte Ende 1904 48917 Betriebe mit 247 780 versicherten Personen. Zurzeit hat die Zahl der kata- strierten Betriebe 50000 überschritten. Die Ausgaben haben sich im verflossenen Jahre auf 3994784 4 H be ziffert, wovon 3359861 ^ 29 auf Unfallentschädigungen, 100 516 ^ 77 H auf die Kosten der Unfalluntersuchung, 54352^5 35 H auf Schiedsgerichtskosten entfallen. An anrechnungs fähigen Löhnen wurden 253 930 480 ^ nachgewiesen. Diese Summe, die gegen die entsprechende Gesamtlohnsumme des ver gangenen Jahres bereits eine Steigerung von rund 17 470 000 ^ aufweist, wird sich durch die Nachtragsumlage, die in der zweiten Hälfte des Jahres erfolgt, noch erhöhen. Die Zahl der gemeldeten Unfälle betrug 15 494, die der entschädigten Unfälle 3 015. Seit der Errichtung der Berufsgenossenschaft am 1. Juli 1886 bis Ende 1904 sind zusammen 130176 Un fälle zur Anmeldung gelangt und fast 24,8 Millionen ^ Entschädigungen für 25 084 entschädigte Unfälle gezahlt worden. Der Reservefonds hat eine Höhe von 5 193 491 ^l8H erreicht. Um die Unfallgefahr nach Möglichkeit zu beschränken, hat die Berufs genossenschaft 10 Aufsichtsbeamte für die technische Kontrolle der Betriebe angestellt. Auf Antrag der Revisoren wurde dem Vor stand einstimmig Decharge erteilt und der Kostenanschlag für 1906 auf 4 983 000 festgesetzt. Nach Erledigung der Wahlen ge nehmigte die Versammlung den ihr zur Beschlußfassung vor gelegten Entwurf neuer Unfallverhütungsvorschriften, die bereits den Landeszentralbehörden zur Begutachtung Vorgelegen und die Zustimmung des Reichs-Versicherungsamts gefunden hatten. In der nach Schluß der Versammlung abgehaltenen Vorstands sitzung wurden die Herren Geheimer Kommerzienrat Emil Jacob als Vorsitzender, Konsul Richard Seifert als erster, Kommerzien rat Louis Ravens als zweiter und Andre Souchay als dritter stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt. Außerdem gehören die Herren Hans Kauffmann, Direktor Max Bleise und Richard Friedländer dem Berliner Verwaltungsausschuß an. Die übrigen 14 Mitglieder verteilen sich auf die 8 Sektionen außerhalb Berlins. Allgemeiner Deutscher Schulverein. —Die in München stattfindende Hauptversammlung der Vertreter des All- g emeinen Deutschen Schulvereins wurde am 14. Juni durch einen Begrüßungsabend eingeleitet, bei dem der Schulrat Rohmeder-München die aus allen Teilen Deutschlands und Öster reichs erschienenen Vertreter herzlich willkommen hieß. Weitere Ansprachen hielten der Professor Brandl-Berlin, der bei den Ver handlungen den Vorsitz führt, der General von Sauer, der die Versammlung im Namen der Münchener Ortsgruppe des Deutschen Flottenvereins willkommen hieß, sowie der Professor Gareis- München im Namen der Münchener Gruppe der deutschen Kolonialgesellschaft, und eine Reihe auswärtiger Vertreter. Verlagsanstalt und Druckersi - Aktiengesellschaft vorm. I. F. Richter in Hamburg. — Die Generalversammlung hat den in Nr. 123 d. Bl. als beabsichtigt gemeldeten Verkauf des Grundeigentums der Gesellschaft für 2,3 Millionen Mark an die in der Gründung begriffene Kaufmannshausgesellschaft genehmigt und die Liquidation der Gesellschaft beschlossen. Handelskammer zu Frankfurt a,Main. — Der Jahres bericht der Handelskammer zu Frankfurt a/M. für 1904 sagt über die Lage der dortigen Buchdruckereien: Die Beschäftigung war im allgemeinen normal. Die Preise für Roh- und Hilfsstoffe sind dieselben geblieben wie in den Vorjahren. Besondere Vor kommnisse von Bedeutung sind nicht zu erwähnen. — Die Lage des gesamten Buchdruckgewerbes ist nach wie vor eine prekäre, da die erzielten Preise auch im Berichtsjahre durchaus unlohnend genannt werden müssen. Während da, wo mit einem Verlage, Zeitungs- oder Buchverlag, gleichzeitig Lohndruckerei verbunden ist, der Ertrag des einen Zweiges oft die Mindereinnahmen des andern decken kann, ist die Rentabilität der reinen Lohndruckereien daher eine äußerst dürftige. — Trotzdem fehlt es nicht an Neu gründungen, namentlich ganz kleiner Betriebe, deren Konkurrenz natürlich nur allzu sehr dazu angetan ist. die unbefriedigenden
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