^ 143, 2S. Juni 1SS5. Künftig erscheinende Büchen 5801 Szelinski L Comp., Verlag in Wien I. Ein Herst-realistisches, hochinterejsantes Lebensbild. Soeben erscheint: ..Oie äa gefallen linä... Line Gescfiiclüe aus den Niederungen von Carl Morburger. Preis 1 25 ^ ord., 95 H netto, 84 -Z bar. Eine Novelle, die den „Opfern einer verfehlten Erziehung, einer verlogenen Moral, einer korrupten Gesellschaft" gewidmet ist und als Leitspruch die Sainte-Beuve'schen Worte trägt: „Wenn ich eine Devise hätte, so sollte sie nicht lauten: ,das Schöne, das Wahre und das Gute', sondern: das Wahre und nur das Wahre — mag das Gute und das Schöne selbst sehen, wie es dabei wegkommt!" In diesem Geiste ist das Buch geschrieben, in dem der Verfasser in lebenswahrer und künstlerischer Form den Seelen- und Gemütszustand derer, die da fallen, als Psychologe und Kulturkritiker zu schildern unternimmt. Daß Carl Morburger bei allem herben Realismus ein ernster Künstler ist, bezeugen die Besprechungen seiner soeben in 2. Auflage bei uns erscheinenden hochaktuellen und packenden — ' „Aebellen" ------ Ein sozialer Roman das ein Lebensbild der russischen Revolutionäre ist. Über diesen Roman schreiben: „Freistatt" (München): Dieses Buch .... ist von einem sympathischen, vornehm denkenden, vornehm fühlenden Menschen geschrieben, und es ist sehr instruktiv. Wer sich über das Leben der Züricher Studenten, ihre Probleme und Ziele: Anarchismus, Sozialismus, Frauenfrage, Religionsauffaffungen unterrichten will, dem sei dieser Roman angelegentlich empfohlen. Er spricht von Menschen, die in einem schönen Sinne frei sind — und die ihre freie Liebe, man darf fast sagen als Helden leben. S. Hoechstetter. Posener Zeitung: „Hundertfach erhöhtes Interesse beansprucht dieser Roman gerade in unserer Zeit, da das Volk in Ruß land sich zur Erhebung vorzubereiten scheint. Ein Roman, in dem das Leben und Treiben der Russen in der Schweiz geschildert wird .... Im meine, aus diesem Roman kann man von den Ursachen der Petersburger Revolten mehr erfahren, als aus dick leibigen geschichtlichen Werken. . . ." Frankfurter Zeitung: In erster Linie als soziale Studie muß Karl Morburgers sozialer Roman „Rebellen" gelten Er führt uns nach Zürich und macht bekannt mit Rebellen aller Art. Von der Varistesängerin an. die mit allen Kräften gegen die Scheinmoral der Gesellschaft protestiert — übrigens die anschaulichste Partie des Buches — bis zu den Rebellen russischer Nationalität. Namentlich einige Nebenfiguren dieser Gruppe sind auch in ihrer künstlerischen Ausgestaltung wohlgelungen Um der Wiedergabe dieser Gedanken willen ist der Roman besonders beachtenswert. Unser Autor hat sich augenscheinlich lange in diesem Menschenkreise bewegt " Kurt Aram. Straßburger Post: „ Das Buch verdient alle Anerkennung. Es zeugt von sehr großem Fleiße und intensivem Studium der modernen sozialen und kulturellen Fragen Das Buch hat besonders den Vorzug, daß es eine flott geschriebene Liebesgeschichte in Verbindung bringt mit anregenden wissenschaftlichen Fragen und so die Anstrengung wissenschaftlichen Studiums durch hübsche Zeichnungen eines fesselnden Lebensbildes angenehm auslöst." Berliner Morgenpost (schließt eine sehr ausführliche und lobende Besprechung wie folgt): „ Wer im Romane einen Ausschnitt aus dem Leben seiner Zeit zu finden erwartet, wird nicht enttäuscht werden. Zudem hat Morburger eine dichterische Ader. Es ist vieles in seinem Buche, das uns packt und fesselt. Wer so wie er Menschen schildern kann und aus ihrem inneren und äußeren Leben heraus ein Zeitgemälde zu gestalten weiß, der verdient, daß man seinem Schaffen die Anerkennung zollt, die jedem ehrlichen Streben zukommt. Das sei hiermit geschehen. Ernste Leser werden ihn zu schätzen wissen. Und solche wünsche ich ihm recht viele." Ick. v. Lechners literarische Mitteilungen, Wien (am Schluffe einer längeren, sehr lobenden Besprechung): „ Man kann mit Fug und Recht behaupten, daß der Roman in jeder Einzelheit den Künstler verrät. Möge dieses Werk den Namen des Ver fassers in alle Welt tragen — er verdient's fürwahr!