Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-06-27
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050627
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190506275
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050627
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-27
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 146, 27. Juni 1905. Nichtamtlicher Teil. 5895 spende von 2000 durch Sammlung unter der deutschen Lehrer schaft 14 000 darunter 2000 Beitrag des Leipziger Lehrer vereins usw. Immerhin bleibt noch ein Fehlbetrag von 50000 Der Redner führte sodann in halbstündiger Rede des näheren aus, daß die Bibliothek dieser großen Opfer wohl würdig sei. Er schilderte ihren ganzen Entwicklungsgang seit der vor 33 Jahren durch Julius Beeger erfolgten Gründung und berichtete über die Art der Büchersammlungen und Verleihungen sowie über die ganze Einrichtung des technischen Betriebes der Anstalt. Sie zählt jetzt 116491 Schriften und hat insgesamt eine Viertelmillion Bücher gebührenfrei ausgeliehen, davon zwei Drittel nach allen Teilen Deutschlands und über dessen Grenzen hinaus. 'Den Geist, von dem sie getragen ist, bezeichnet er als den unaufhaltsamen Drang des Lehrerstandes nach Fortbildung zum Segen der Jugend und des Vaterlandes. Hierauf folgte eine lange Reihe von Beglück wünschungsansprachen. Namens des Rates der Stadt Leipzig übermittelte Herr Stadtrat Dr. Wagler den Glückwunsch der städtischen Behörden. Er betonte als Beweis für die Wert schätzung der Zentralbibliothek die völlige Einmütigkeit beider Kollegien bei der Bewilligung des Bauplatzes und stellte fest, daß mit dieser Anstalt Leipzig auf einem neuen Gebiete neben denjenigen des Buchhandels, der Musik und der Rechtsprechung zur Zentrale geworden sei. Dem Festakt schloß sich die eingehende Besichtigung des praktischen Gebäudes durch die zahlreich erschienenen Gäste an. Verbot einer Zeitschrift in Elsaß-Lothringen. — Die in Paris erscheinende illustrierte Zeitschrift »1.68 Oordeaux« wurdc in Elsaß-Lothringen vom reichsländischen Ministerium auf Grund des elsaß-lothringischen Preßgesetzes verboten. Theatergeschichtlicher Nachlaß. — Der Nachlaß von Karl von Petrowitsch, größtenteils aus interessanten Musik- und Theaterreliquien, eigenhändigen Widmungen auf beinahe 800 Photographien, Stammbüchern, Theaterzetteln, Rezensionen, Lorbeerkränzen, Briefen, Manuskripten und Rollenbüchern be stehend, wurde soeben vom Wiener Antiquar I. I. Plaschka er worben. Der Nachlaß enthält Stücke von und über die Bognar, Ada Christen, Devrient, Fiala Gallmeyer, Geistinger, Gründorf, Amalia Haizinger, Christine Hebbel, Heyse, Jauner, Erzherzog Johann Salvator (Johann Orth), Lucca-Raden, Fürstenhaus Metternich (darunter die Bolzschützengesellschaft »Lothar« bei Fürst Metternich in Wien), Nesper, Palmay, Patti, Possart, Fürst Sulkowski, Thimig, Vacano, R. Voß, I. v. Weilen, Wolter, Zeska, Klara Ziegler und von vielen anderen deutschen und aus ländischen Schauspielern und Musikern. (Neues Wiener Tagbl.) Oxkorä 1Iniv6r8it^ ?re83. — In meinem Artikel »Über Verbreitung und Herstellung englischer Bibeln« in Nr. 135 des Börsenblattes hat sich ein kleiner Irrtum eingeschlichen, den ich hiermit richtig stellen möchte. Wie mir mitgeteilt wird, ist Mr. Henry Frowde nicht, wie irrtümlich angegeben, der Besitzer der Oxkorä I7niver8it^ ?re88. Letztere ist vielmehr Eigentum der Uni versität, während Mr. Henry Frowde der Leiter der Vertriebs abteilung für die Veröffentlichungen der ?re88 ist. E. Schmersahl. Preisaufgabe der Konrad Seipp - Stiftung zu Chicago. — 1. Es werden 3 Preise ausgesetzt für die drei besten Arbeiten über das Thema: -Das Deutsche Element in den Vereinigten Staaten unter besonderer Berücksichtigung seines politischen, ethischen, sozialen und erzieherischen Einflusses." — 2. Die Preise betragen 3000, 2000 und 1000 Dollars. — 3. Die Arbeiten sind abzuliefern bis zum 22. März 1907 inklusive an das -Oerwan Department ok tbe Dnivermt^ ok Obioa^o«. — 4. Die Arbeiten können in englischer oder in deutscher Sprache verfaßt werden — die zur Veröffentlichung gewählte Schrift wird jeden falls in englischer, wenn möglich auch in deutscher Sprache ge druckt werden. — 5. Das Buch wird bei einer erstklassigen Ver lagshandlung in den Vereinigten Staaten von Amerika verlegt, unter den Auspizien der Universität von Chicago, und wird dieses auf dem Titelblatt vermerkt werden. — 6. Die Hälfte der aus dem Vertrieb des Buches vom Verleger während der ersten zehn Jahre nach dem Tag der Ausgabe erzielten Reineinnahme fließt dem Autor zu (neben dem errungenen Preise), die andre Hälfte und nach Ablauf von zehn Jahren die volle Reineinnahme erhält das »Oerwan Department ok tbe Univer8it^ ok ObieaAO« zur Förde rung deutscher Forschung und Wissenschaft in den Vereinigten Staaten. — 7. Die Preise werden den Gewinnern durch ein aus drei Richtern bestehendes Komitee zuerkannt; dieses Komitee soll auch das zur Veröffentlichung geeignetste Werk auswählen, das indessen nicht das mit dem ersten Preis bedachte zu sein braucht. Die nicht gewählten Schriften werden den Autoren zurückgesandt. Zur Förderung von Arbeiten auf Spezialgebieten, die in den Rahmen der gestellten Preisaufgabe fallen, steht den Preisrichtern das Recht zu, solche Werke ganz oder teilweise zu erwerben und sie unter dem Namen des Autors dem gewählten Werk anzu gliedern. Der Preis hierfür ist für die Zeile 7 Cents, etwa 30 H bis zu 50 Seiten. Für längere Aufsätze, deren Veröffent lichung erwünscht erscheint, wird spezielle Vereinbarung zu treffen sein. — 8. Das Buch soll einen Umfang von etwa 800 Druck seiten haben in dem Format etwa wie Treitschke, Deutsche Ge schichte, Bd. 1. Da das Buch in erster Linie zum Studium für junge Leute an Colleges und Universitäten bestimmt ist, muß es in anziehender Form geschrieben sein. Das Buch soll zahlreiche Illustrationen enthalten, diese Einzelheiten werden vom Oerwan Departement der Universität in Chicago bearbeitet werden. — 9. Herr Karl Schurz hat das Preisrichteramt bereits angenommen; man hofft, daß der frühere Botschafter der Vereinigten Staaten in Berlin, Herr Andrew D. White, gleichfalls als Preisrichter fungieren wird. Diese beiden Herren sollen einen dritten Preis richter ernennen. — Dem deutschen Konsul, Dr. jur. Walter Wever in Chicago, und bei dessen Verhinderung dem jeweiligen deutschen Generalkonsul in New Aork wird das Recht übertragen, jede Schwierigkeit, die im Laufe von drei Jahren entstehen kann, aus dem Wege zu räumen, auch im Verhinderungsfall an Stelle der vorgenannten Preisrichter andre Herren dazu zu ernennen. Herr Wever, wie bei seiner Verhinderung der etwa entscheidende General konsul in New Jork, darf aber weder als Mitbewerber um den Preis noch als Preisrichter fungieren, die Preisrichter ebenso wenig als Mitbewerber. (Zentralblatt f. d. gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen: Juniheft.) Wissmann als Philatelist. — Dem »Grazer Tagblatt« wird geschrieben: Vielleicht wenigen dürfte es bekannt sein, daß der verstorbene Hermann Wissmann ein eifriger Philatelist war. Er besaß eine herrliche Briefmarkensammlung, die er in seinen Mußestunden auf das sorgsamste hegte und pflegte. Naturgemäß kam Wissmann zum Sammeln der Briefmarken infolge seiner vielen Reisen. Die ihm zugehenden Korrespondenzen trugen Briefmarken aus aller Herren Länder, und so regte sich bald in ihm die Idee, diese Marken zu sammeln. Groß war die Schar jener, die ihn um Postwertzeichen anbettelten. -Rübezahl«, Verein jüngerer Buchhändler in Breslau. — Am Sonntag nach Pfingsten, den 18. d. M., unternahm unser Verein seinen Sommerausflug und zwar diesmal ins Reich seines Namenspatrons »Rübezahl« — ins Riesengebirge. Wie alljährlich, spendete die Vereinskasse einen Reisezuschuß in Gestalt der freien Sonntagfahrkarte. Unser Ziel Schneekoppe-Riesenbaude wurde ge treu der strategischen Devise -Getrennt marschieren, vereint schlagen« auf verschiedenen Wegen erreicht. — Während der größere Teil von Ruhbank aus über Landeshut nach Städt.-Dittersbach mit der Bahn und von da aus zu Fuß durch den Landeshuter Paß, Grenzbauden-Schneekoppe der gastlichen Stätte der Riesenbaude zustrebte, fuhr der kleinere Teil bis Krummhübel durch und ge langte über Kirche Wang, Schlingelbaude, Prinz Friedrich-Baude ebenfalls an den Fuß der Schneekoppe. Die nun folgende Rast tat allen überaus not, denn diese erste Hälfte des Tages hatte voll und ganz unter dem Schutze des Jupiter pluvius gestanden und so war denn auch kein Faden trocken geblieben. Doch dank dem heißen Ofen waren Kleider und zum Teil auch Schuhwerk in kaum zwei Stunden wieder gebrauchsfähig. Um so schöner aber war die zweite Hälfte des Ausflugs. Die Schleusen des Himmels waren und blieben geschlossen, die Nebel waren gewichen, ja die Sonne lachte — pardon lächelte sogar. So entlohnte der Abstieg alle Teilnehmer in vollstem Maße für die Unbilden des Vor- 778*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder