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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-07
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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^ 208, 7. September 1905. Nichtamtlicher Teil. 7801 die mit gebundenen Händen dem Treiben zusehen müssen. Was ist auch dem Sensationsvertreiber ein Architekt?! Soll man seinetwegen Schaden erleiden und die veralteten, »rechtmäßig» hergestellten Platten vernichten? Wer will denn Schaden er leiden? Das überläßt man den vom Gesetz nicht geschützten Architekten! Die Baubehörde hat vielleicht das Verbot erlassen, weil sie selbst oder durch einen kunstverständigen Verleger künstlerische Berufsphotographen Abbildungen unter die Leute bringen, auf denen die wichtigsten künstlerischen Bestandteile des Baues entweder ganz fehlen oder unkenntlich sind oder durch geistloses Einstellen des Apparats zu sehr hervortreten oder verschwinden oder grotesk verzerrt erscheinen. Man könnte der Baubehörde in diesem Vorgehen nur beipflichten. Denn wie mancher Archi tekt hat schon darunter geseufzt, daß ihm derartige schlechte Ab werke der unter dem Schutz des Gesetzes arbeitenden voreiligen Photographen gründlich verdorben. Wer trägt den Schaden? Natürlich der Architekt! Stelle holen und dann einen falschen Architekten-Namen unter das Bild setzen würde. Das Bauwerk wäre statt von ^ plötzlich von 6. Das Publikum könnte das nicht kontrollieren, sondern glaubte, was da gedruckt stände. Wer würde dem geschädigten ^ würde ihn, da seine bovg. üäs8 erweisbar, zum Schadenersatz ver urteilen. Im besten Fall gäbe es eine nachträgliche Berichtigung. Aber wer würde die lesen? Und wer würde sich die Mühe geben, in seinem Gedächtnis jetzt den ^ an die Stelle des L zu setzen? — (Einmal hatten 1 und 8 ein Gebäude zusammen erbaut. In folge einer der vorher erwähnten falschen Informationen wurde in der Presse nur als der Erbauer angegeben. 8 berichtigte. Von jetzt an wurde bald 1 bald 8 als der Erbauer genannt. Die Konfusion war groß. Nun schickten 1 und 8 zusammen eine Berichtigung an ein großes Blatt. Ihnen wurde geant wortet, die Redaktion könne sich auf gar nichts einlassen. Die Information sei von einer zuverlässigen Persönlichkeit erteilt, an deren guter Orientierung zu zweifeln auch diesmal kein ge nügender Grund vorläge!) Das klingt komisch und ist doch ernst. Denn wer hat den Schaden? Immer und immer wieder der schutzlose Architekt! Nur wenn der Staat sich entschließt, wie die von ihm er bauten Gebäude so auch die Bauten der Privatarchitekten durch Gesetze vor der Ausbeutung zu schützen, wird der ohnehin schwer mit unlauterer Konkurrenz kämpfende Architektenstand vor em pfindlichem Schaden bewahrt werden. Fritz Hellwag. * Statistische Zahlen aus London. — Der soeben er schienene neue Band der -Londoner Statistiken», die von dem Londoner Grafschaftsrat herausgegeben werden, behandelt das Jahr 1904/05. Die Bevölkerung des Verwaltungsgebiets der Grafschaft London betrug danach 4 648 950 Personen. Vom Um fang des Postverkehrs mögen folgende Zahlen ein Bild geben: Ausgetragene Briefe 730600000; ausgetragene Postkarten 147900000; Bücherpakete und Zirkulare: 1500000; andre Pakete: 16 863000; eingeschriebene Briefe: 6 502 334; Telegramme: 28 216 000; im Post- und Telegraphenverkehr beschäftigte Personen: 45 705. In den publio librarisg sind 965 863 Bücher vorhanden. Von Ele mentarschulen hat London 973 mit 648 578 Schülern. Zoll auf Kataloge und Preislisten in Australien. — Wie der Berliner Handelskammer mitgeteilt wird, können neuer dings auswärtige Versender von Katalogen und Preislisten nach eignem Belieben die Kataloge usw. unverpackt vor der Ver sendung mit der Post wiegen, den Zoll dafür nach dem Satze von 3 Pence für das Pfund berechnen und den Gesamtbetrag an Staates übermitteln, nach dem die Kataloge versandt werden. Die Übermittelung des Zollbetrages hat, wenn möglich, mit der jenigen Post zu erfolgen, die der, mit der die Kataloge befördert werden, vorangeht. Damit die australischen Postbehörden die Identität der Kataloge, für die der Zoll gezahlt worden ist, leicht feststellen können, ist es erwünscht, daß die Umhüllungen deutlich mit dem Vermerk »Zoll mit der Post voraus- Kündigungsfrist für Handlungsgehilfen. — Einem Handlungsgehilfen hatte der Prinzipal, als er ihm am 1. Oktober 1903 kündigte, erklärt, er könne noch so lange bleiben, bis er eine neue Stellung gefunden habe. Am 1. April 1904 entließ er ihn dann endgültig, wurde aber auf weitere Zahlung deS Gehalts verklagt. Die Klage wurde durch das Urteil des Oberlandes gerichts Hamburg vom 24. Mai 1905 (Rechtspruch des Ober landesgerichts Nr. 28, Seite 23) abgewiesen. Durch die getroffene Abrede wurde dem Kläger nur die Beibehaltung seiner Stellung während eines so langen Zeitraums zugestanden, der im gewöhn lichen Verlauf der Dinge für die Erlangung einer vom Kläger gewünschten Stellung ausreichte. Eine Frist von sechs Monaten war aber hiernach zweifellos völlig genügend. (Lim. im Berliner Tageblatt.) Verlag für Börsen- und Finanzliteratur in Leipzig. — Eine außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre ist auf Freitag den 29. September d. I. einberufen. Die Tages ordnung betrifft die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Berlin. (Vgl. die Anzeige auf Seite 7828 d. Bl.) * Anthropologen-Kongreß. — Der Deutsche und Öster reichische Anthropologenkongreß in Salzburg ist am 31. August d. I. geschloffen worden. Als Ort des nächsten Kongreffes wurde Görlitz bestimmt. Als dessen Geschäftsführer wurde der Direktor des Kaiser Friedrich - Museums in Görlitz Feyerabend gewählt, als Generalsekretär durch Wiederwahl Herr Professor vr. Ranke in München. In den Vorstand wurden gewählt Professor Richard Andrer in München als Ethnologe, Professor Schwalbe in Stuttgart als Anthropologe, Sanitäts rat vr. Koehl in Worms als Prähistoriker. Letzterer führt auch für das kommende Jahr den Vorsitz. ^.8soeis>2iov6 tipO8r3.kieo-librs.rig, itg.Iig.v3,. — Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Xssociariovs tip08rg.6oo-1ibrg.ria itg.Iig.vg. wird am 20. d. M. um 13 Uhr 30 (*/z2 Uhr) in Mailand im Gesellschaftshause Oorgo Vons-ig. 16, unter dem Vorsitz des Präsidenten der ^88oeig.2iove, Herrn Tito Ricordi, abgehalten werden. Jubiläum der Dresdener Kunstakademie. — Aus Dresden wird der Nationalzeitung mitgeteilt, daß die dortige Akademie der bildenden Künste in diesem Jahre ihr zwei hundertjähriges Jubiläum feiern kann. 1705 wurde die erste Malerakademie von Kurfürst Friedrich August I. dem Starken, als König von Polen Friedrich August II., begründet. In einem um jene Zeit erschienenen Buch über Dresdener berühmte Ge bäude, Merkwürdigkeiten und Gewohnheiten von I. C. Crell heißt es u. a.: »Auf der Creutz-Gasse, der Frau Mutter-HauS, welches Melchior Haus, erstlich ein Schuster, und endlich Commandant dieser Stadt, von der in der Belagerung Magdeburg eroberten Beute bauen lassen; den Nahmen aber hat es von Churfürst Johann Georg I. Frau Mutter (Sophia), die bis an ihr Ende darinnen logiret. Anietzo ist in solchem die 1705 von 1035 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang.
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