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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1905
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- Deutsch
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84S6 Künftig erscheinende Bücher. 224, 26. September 1S0L. A. Francke, Verlags-Konto, Bern. ^ Demnächst erscheinen in meinem Verlage folgende Neuigkeiten: Grethe Auer, Marokkanische Sittenbilder. 8°. 308 S. in auffallendem Umschlag drosch. M. 3.50. In rotem Leinwandband, mit Silberpressung M. 4.50. Inhalt: Marokkanische Reisetage. Uukut die Sklavin. Wie die Heuschrecken nach Mazagan kamen. Rahonis Protektion. Si Allels Glück und Ende. Die im vorigen Jahr erschienenen „Marokkanischen Erzählungen" haben solchen Beifall gefunden, daß die Verfasserin sich ent schlossen hat, diesen Band „Sittenbilder" folgen zu lassen. Gerade heute geht mir die Straßburger Post vom 17. d. M. mit einer aus führlichen Besprechung der „Marokkanischen Erzählungen" zu. Es heißt dort: „Noch tiefer und schärfer, als der elsässische Arzt, ein nüchterner kühler Beobachter, der sich begnügt, das niederzuschreiben, was er sah und hörte, dringt Grethe Auer, eine Schweizerin, die jahrelang in Mazagan gelebt hat, in alle marokkanischen Geheimnisse ein. „Marokka nische Erzählungen" heißt ihr bet A. Francke in Bern erschienenes Buch, und diese marokkanischen Sittenbilder sind in ihrer Art das Beste, l^as zur Erklärung der Zustände im ..scherisianischen Kaiserreich" die Erzäh^lngoltteralur bisher geliefert hat. ^ie weltberühmten Süzzen des Eng- Menschen, mit glänzenden Farben die Landschaft, und bald stehen wir tief im Bann der klarüugigen und großher/igen Erzählerin, die uns^in dem einen schmucken Bändchen mehr Kenntnis von Marokko und mehr Verständnis für Marokko und seine eigenartigen Zustände und Verhältnisse, seine für uns so oft rätselhaften und unverständlichen Menschen beibringt, als mancher gelehrte Geograph oder Geschichtschreiber in dickleibigen Werken. Man kann Grethe Auers marokkanische Erzählungen gar nicht nachdrücklich genug empfehlen, vorzüglich auch zur Übersetzung ins Französische. Die Franzosen haben ja besonderes Interesse für das Nachbarland Algeriens, nun wohlan, in Grethe Auers farbenreichen Gemälden wird seine Eigenart ihrem Verständnis näher gebracht, als in Blaubüchern und Negierungsberichten! Wenn »vir uns nicht irren, hat die Verfasserin in Zeitungen und Zeitschriften noch eine ganze Reihe von Federzeichnungen wertvollster Art niedergelegt. Möchten auch diese recht bald in Buchform gesammelt werden! In späteren Jahren werden Grethe Auers Aufzeichnungen mit die bedeutsamsten Quellen zur Kenntnis und zum Verständnis Marokkos mir die Jahrhundertlvende »verden." ^ JE" Bis zum l. November d. I. liefere ich beide Auer-Bücher bar mit 40°/», aber ohne Freiexemplare. Dschemschtb, Dramatische Dichtung i» 3 Akten. Von Greife Auer. Preis broschiert, in hübscher Ausstattung, M. 2.—. Der Schlußakt dieser Dichtung war im Angustheft der „Süddeutschen Monatshefte" abgedruckt, eingeleitet von I. V. Widmann. „ Der eigentliche Gegenstand des kleinen Dramas ist die Darstellung höchster Vornehmheit des Menschengeistes gegenüber der bittersten aller Möglichkeiten — einer vielleicht zwecklosen Welt. Und zwar kommt diese sublime seelische Vornehmheit nicht — wie z. B. in Byrons „Manfred" und ähnlichen Dichtungen — in einem sich auflehnenden Geiste zum Ausdruck, sondern in einem bis zum letzten Seufzer treu iin Glauben an seinen Gott ausharrenden Bekenner, was jedoch nicht ausschließt, daß der geschaffene Geist dem schaffenden in heißem Ringen sich ebenbürtig erweist, dies etwa im Sinne jener uns aus dem Alten Testamente bekannten Symbolik des Kampfes Jakobs mit dem Engel Gottes " Die Leser des 3. Aktes in den „Süddeutschen Monatsheften" (gefl. Ihre Abonnentenliste zu Rate ziehen!), überhaupt aber jeder für ernste Poesie Empfängliche, werden Ihnen dankbar sein, wenn Sie ihnen diese herrliche Dichtung vorlegen. Walther Schädelin, «»ich«. A-PSÄ S-MLSLk. r» Inhalt: Liebe. Märchen. Balladen. Vorn Tode. Von ewigen Dingen. Kein Dutzenddichter! Ein feiner Geist, der hier aus seinem reichen Innern eine Auswahl edelster Früchte bietet. Der Dichter ist in Künstlerkreisen, besonders bei Musikern, kein Unbekannter. Eine kleinere, auch in diesem Bande enthaltene Dichtung: „Sch »vermut — Entrückung — Vision" wurde letzten Winter in Konzertsälen Berlins, Frankfurts und anderer deutscher und schweizerischer Städte in der Komposition Volkmar Andreaes mit lebhaftem Beifall angehört. Der Buchschmuck hat selbständige künstlerische Bedeutung. Franz Otto Schmid, Ein Helden-Ende. Die schweizerischen Festspiele sind berühint. Volksmassen von Zehntausend und mehr haben ihnen in jubelnder Begeisterung, auch in tiefer Bewegung beigewohnt. Man kann sich aber nicht verhehlen, daß der Erfolg inehr dem patriotischen als dem dichterischen Gehalt zu danken »var. Franz Otto Schinid möchte nun mit seinem „Hel den-En de", das im Aargau auf dem Stammschloß des Geschlechts von Hallwyl vor und während des Schwabenkrieges 1499 spielt, an die Stelle der Festspiele ein einheitliches nationales Bühnendrama setzen. Es ist die Tragödie der Abwendung von der Heimat und in tieferem Sinne diejenige jener echten germanischen Treue, die, über das eigene Ich hinweg schreitend, treu bis zur Selbstvernichtung ist. Auch in Deutschland dürfte die Dichtung die verdiente Beachtung finden. Ich bitte, zu verlangen. Auer, Marokkanische Sittenbilder l Auer, Dschemschid und sind in den größeren deutschen Weihnachtskatalogen angezeigt. Schädelin, Gedichte ) Bern, 23. September 1905. 21* Verlags-Konto.
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