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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Josef Linker in Stratzbiirg i E. 8503 Ruivwsl, Rbdss von NssvL. 1 ^lälilsr, vis Lrdin. 3 Oberls, k'rübliQAs^voASv. 2 ^ 50 kavrb, Uanisn uv6 vLlIuriuLtionev. 2 Lebreibsr, ^.U8 cisiv vsbsn wsinss vrsunäsL. 2 Lds-upsnäLbl, Ll-Lki-bluvA. 1 Verlag Continent, Theo Gntmann in Berlin. 8490/91 Verlag Continent, Theo (Sntmann in Berlin ferner: 8490/91 L 1 Hermann Walther Verlagsbnchhandlnng G. m. b. H. 8489 in Berlin 8^V. 19. 6rg.68sr, ver äsr Vö^sl. 2. ^.uü. 2 xsb. 3 Nichtamtlicher Teil. Nus Belgien und Frankreich. Bunte Steine, gesammelt von Jos. Thron. 1. Ein belgisches Buchgewerbemuseum. Das belgische Buchgewerbe hat aus der Lütticher Welt ausstellung gezeigt, was es leisten kann und geleistet hat. Was es darüber hinaus noch leisten will und wie es sein hochgestecktes Ziel erreichen möchte, erfahren wir aus zwei Denkschriften, die kürzlich erschienen sind: -I.« Nasse äa Ilvrs a Lrursllss. Rapport prsssnts PLI Räwonä LtrsZoir st I. van Ovsrstrastsa« und »Uv Nusäs cla livrs ä Rrarsllss. Rrojst äs Konstitution ä'uus sooists avant pour obsst la orsation äa Nasse, pur l'aai Otlst, 11 juiu 1905». Namentlich die elftere der beiden Denkschriften verdient unsre besondre Beachtung. Sie enthält den Bericht über eine von den beiden Autoren (von denen der eine Vorsitzender, der andre Sekretär des »Oorols ä'ätväss tz-poxrspkigass- ist) nach Leipzig und Berlin unternommene Studienreise im Aufträge des belgischen Industrie- und Handelsministers. Der Hauptzweck dieser Studienreise war der Besuch und die eingehende Besichtigung des Leipziger Buchgewerbehauses, dem sich ein Besuch in einigen der größten Buchdruckereien und andern buchgewerblichen Anstalten anschloß. In Leipzig wurden namentlich das Bibliographische Institut, die Spamersche Buchdruckerei, die Leipziger Buchbinderei A.-G. vormals Fritzsche, die Druckprsssenfabrik von Krause, in Berlin die Reichsdruckerei besucht. Die belgischen Buchdrucker erstreben in letzter Linie nämlich nichts geringeres als die Gründung eines Buchgewcrbe- museums in Brüssel nach dem Vorbilde des berühmten Leipziger Musterinstituts, wenn sie sich auch dessen beivußt sind, daß sie ganz klein anfangen müssen und das ihnen vorschwebende Ideal kaum erreichen werden. Eine Art »Buchgewerbeverein» ist bereits in Gründung begriffen, d. h. eine große Anzahl von Buchdruckern, Buchbindern rc., sowie dreizehn dem Buchgewerbe angehörende Vereine und Syndikate haben ihren Beitritt zu einem zu gründenden Verein dieser Art erklärt. Außerdem haben die Organisatoren sich die Teilnahme des rührigen »Institut international äs Diblioxrapdis > und vor allem die Unterstützung des belgischen Industrie und Handelsministers Francotte zu sichern gewußt, so daß an der weitern guten Entwicklung der Bewegung kein Zweifel mehr sein kann. Doch sei im Interesse der letztem schon jetzt auf eine Unterlassungssünde aufmerksam gemacht: Die Organisatoren haben es vollständig versäumt oder nicht für nötig erachtet, den Buchhandel für dieses ihn doch in hohem Maße angehende Unternehmen zu interessieren. Hoffentlich werden sie sich ihrer Unterlassung recht bald bewußt werden und einsehen, daß ein Buchgewerbeoerein nur dabei ge winnen kann, wenn er dein Buchhändler, und zwar sowohl dem Verlags- als dem Sortimentsbuchhändler, Platz und Stimme in seiner Organisation einräumt. Der zuerst erwähnte Bericht der Herren Grägoir (Atelierchef der Buchdrnckerei Goossens) und van Ooerstraeten (Leiter der Buchdruckerei Wwe. Ferd. Larcier) ist eine kleine typographische Musterleistung und wurde mit der Zeilen gießmaschine von Mitgliedern des »Lsrsls ä'staäss tvpo- grapbigrlss» hergestellt. Er umfaßt 74 Seiten mit geschmack voller Einrahmung, auf imitiertem Büttenpapier, und vier Jllustrationsbeilagen, die das Leipziger Buchgewerbehaus, dessen Gutenberghalle, Lesesaal und Maschinensaal darstellen. Der Text enthält: 1) einen Brief an den Minister, — den Abdruck des im August vorigen Jahres versandten Rund schreibens zur Gründung des Buchgewerbevereins, nebst der Lifte der bereits beigetretenen Firmen und Vereine, 2) eine ausführliche Beschreibung des Leipziger Buchgewerbehauses nebst Abdruck seiner Geschäftsordnung (in Übersetzung), 3) einen Überblick über das deutsche Buchgewerbe und dessen hauptsächliche Körperschaften und Fachschulen. 4) Bericht über den Besuch in den schon erwähnten deutschen Buchdruckereien, und schließlich die sich aus der Studienreise ergebenden Schlußfolgerungen und Forderungen für die belgische Buch industrie. In der Beschreibung des Leipziger Museums widmen die Verfasser besonders den permanenten Ausstellungen, dem Maschinensaal, der Bibliothek, der Mustersammlung und dem Lesesaal ihre Aufmerksamkeit. Sie halten diese Einrichtungen als unbedingt nötig zur Begründung eines »Nusäs äu livrs». Sie sind Lobes und Dankes voll über die zuvorkommende Auf nahme, die sie von seiten des Verwaltungsdirektors Herrn Arthur Woernlein und des Buchdruckereileiters Herrn Otto Vetter gefunden haben, und ihr Bericht ist eigentlich ein ununter brochener Panegyrikus auf die ganze Anstalt. So z. B. sagen sie über die permanente Ausstellung: »Es wäre uns un möglich gewesen, auch nur zur leichtesten Kritik Anlaß zu finden. Alles war zu loben, ohne Rückhalt, und vieles zu bewundern». Auch die Mustersammlung ruft ihre Be wunderung hervor; sie nennen diese ein »unvergleichliches Mittel zur Belehrung des Künstlers und Kunsthandwerkers« und loben vor allem die ausgestellten Phototypogravüren in Dreifarbendruck, denen sie eine große Zukunft prophezeien. Über den Bibliothekskatalog heißt es: »Die Verwaltung hat den Katalog nach dem Zettelsystem des Italieners Straderini aufgestellt, das seiner praktischen, bequemen und schnellen Handhabung wegen nicht genug gelobt werden kann». Über die Vorträge: »Die Museums-Direktion geht in ihrem löb lichen Eifer noch weiter und ermöglicht es mit dem größten Entgegenkommen sowohl Fachmännern als auch buchgewerb lichen Vereinen, durch Vorträge und Sonderausstellungen ihrerseits den Interessen der von ihnen vertretenen Industrien zu dienen. So hatte die Typographische Bereinigung in Leipzig bei Gelegenheit unseres Besuchs eine Ausstellung mit gleichzeitigem Vortrag über den Dreifarbendruck veranstaltet.
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