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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. sstie 140, 19. Juni 1918. schlage im Buchhandel strafbar wären. Es datiert dieses Schreibe» oom so. April, in dessen Verfolg bereits am 8. Mai auf Ver anlassung des ReichswirischastsamieS unter Leitung des Gehcimrals Rühe eine Konferenz zwischen Vertretern dieses Amtes, des Kriegs- ernährungsamtes und des Buchhandels ftattgefunde» hat. Aber auch diese Verhandlung hat zu einem endgültigen Resultat noch nichtgeführt. Die berusene Standesorganisation des deut schen Buchhandels, der -Börsenverein der Deutschen Buchhändler«, ist gemeinsam mit dem Vorstand des Deutschen Vcricgervereins und dem Vorstand der Deutschen Buchhändiergiide und einer Vertretung des Eiscnbahnbuchhandeis unter Bezugnahme auf die in Leipzig am L8. April von der dort tagenden Hauptversammlung einstimmig ange nommene Resolution der Aussassung des Kriegscrnährungsamtes über die Einbeziehung der Bücher in die Gegenstände des täglichen Be darfs entgegengetreten. Diese Verhandlung hat aber dahin geführt, daß die Neichsbehörden sich den Anschauungen des Buchhandels nähern, sobaß angenommen werden darf, daß spätere Gutachten des Reichswirtschaslsamtes anders aussallen als die bisherigen. Jeden falls ist die Frage durchaus in der Schwebe, und die gutachtliche Äuße rung des Kriegsernährungsamies kann als eine endgültige von dem Buchhandel keinesfalls betrachtet werden, da eine solche endgültig nur vom Reichsgericht getroffen werden kann. Alle beteiligten Behörden, darunter auch das Justizministerium und das Reichsjustizamt, sind mit der Erledigung der Frage noch beschäftigt, und einzelne Gerichte haben bereits eine von der Auffassung des Kriegsernährungsamtes abweichende Ansicht vertreten. Aber auch unter den Preisprllfungs- stcllen selbst herrsche» verschiedenartige Austastungen. So schreibt die Preisprllsungsstelle Groß-Berlin unierm7. Mai, nachdem sie bekannt gegeben hat, daß das Kricgscrnährungsamt den Prcisaufschlag für einen Verstoß gegen K 2 der Bundesratsverordnung vom 18. Mai 1918 erblickt: Wir bemerken indessen, daß nach unserer Ansicht nicht uner hebliche Bedenken gegen eine Anwendbarkeit der Bekanntmachung vom 18. Mai 1916 gegen den Buchhandel bestehen. Bei so verschieden artiger Aussassung der beteiligten Behörden wird von einer end gültigen Regelung nicht früher die Rede sein können, bevor nicht eine höchinstanzliche Entscheidung vorlicgt. Die Hauptversammlung des Deutsche» Buchgewerbevereins zu Leipzig, die am 15. Juni unter dem Vorsitz von Geh. Hofrat I)r. Volk- mann statisand, beschäftigte sich u. a. mit dein vorgelegten Vertrags entwurf mit dem Deutschen Verein für Buchwesen und Schrifttum, der einstimmige Genehmigung fand. Hiernach gehen die wissenschaft lichen und künstlerischen Sammlungen des Buchgewerbevereins sowie dessen Bücherei als Leihgabe an das neu geschaffene Deutsche Kultur- Museum in Leipzig über, während aus der Unterhaltungsliteraiur eine Leihbibliothek für Mitglieder der graphischen Gewerbe in Leip zig gebildet werden soll. Die von dem Buchgewerbe»»»,, unterhal tene Blbliothekarschule wird ebenfalls von dem Deutschen Verein für Buchwesen und Schrifttum zur Wetterführung übernommen. In den Vorstand wurden gewählt bzw. wiebergewählt die Herren Geh. Hof rat I)r. Volkmann in Firma Brcitkopf Sr Härtel in Leipzig, Geh. Hofrat Arndt Meyer in Leipzig, Gustav Flinsch in Firma G. Klinsch G. m. b. H. in Leipzig und Kommerzienrat Meisenbach in Firma Mei- scnbach, Riffarih L Comp, in München. Ferner wurden in den Ber- einSausschuß di« Herren Karl Klingspor in Firma Gcbr. Kllngspor in Osfenbach, Karl Wagner in Firma H. Wagner L E. Debcs in Leipzig, Marlin Oldenbourg in Firma R. Oldenbourg in Berlin und Heinrich Schwarz, Prokurist d. Fa. Julius Klinkhardt in Leipzig, gewählt. Herr Heinrich Wagner, Leipzig, legte in Rücksicht auf seine stark vermin derte Sehkraft nach lüjähriger Dauer das Amt des ersten Schatz meisters nieder, wird aber im Vorstand des Vereins verbleiben. An seine Stelle als Schatzmeister trat Herr Kommerzienrat G. Giesccks, Leipzig. Post. — Nachdem die vorübergehenden Verkehrsschwierigketten auf dem Balkan behoben sind, können Pakete nach Bulgarien von jetzt an wieder angenommen werden. PersonalliMichtki,. Auszeichnungen. — Herr» Professor llr. An ton Kippen- bcrg, Geschäftsführer des Insel-Verlags G. m. b. H. in Leipzig, ist das Ritterkreuz des Kaiserlich Österreichischen Franz-Joseph-Or- denS verliehen worden. Mit der Badischen silbernen Verdienstmedaille wurde Herr Ju lius Baumeister, Vizefcldwcbel in einem Grenadier-Regiment, ein Angestellter der Herdcrschen Verlagshandlung in Freiburg i. Br., mit dem Verdienstkreuz für Kriegshilse Herr Ottmar Pflieger, rss Landsturmmann, Prokurist und Geschäftsführer der Herdcrschen Buch handlung in Straßburg i. E., ausgezeichnet. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurden die Herren Unteroffizier Jos. Keil, Prokurist und Geschäftsführer der Herdcrschen Buchhandlung ln Köln, Musketier Rudolf Klaiber, in einem Infanterie-Regiment, und Unter offizier Eduard Uez, in einem Landst.-Jnf.-Bat., beide in der Herdcrschen Verlagshandlung in Freiburg i. Br., ausgezeichnet. Gefallen: am 24. Rai Herr Hosbuchhändler Richard Ratsch, Leutnant der Reserve und Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse, In haber der Firma Albin Schirmers Buchhandlung N. Ratsch in Raumburg (Saale), die er am 6. Mai 1987 nach dem Tode des Vorbesitzers, Carl Salzmann, käuflich übernommen hatte: ferner am 1. Juni Herr Buchhändler Jos. Bidmann, Ge freiter, Sohn des Herrn Peter Widmann, in der Herdcrschen Berlagshandlung in Krelburg i. Br. Gestorben: am 12. Juni der Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibesitzer Herr Ludwig Alfred Klepzig in Leipzig. In jungen Jahren nach Leipzig gekommen, übernahm der Ver storbene 1888 die Buchdruckerci von Hallberg L Bllchting, die er aus baute und zu einem blühenden Unternehmen machte. Au, 1. Juli 1898 verband er mit der Buchdruckerei einen Ver lag, der sich ebenfalls eines großen Aufschwungs erfreuen konnte. Es seien hier nur genannt der »Anzeiger für Berg-, Hütten-, Metall- und Maschinenindustrie-, ein führendes Blatt aus seinem Gebiete, und die »Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie«. Auf dem Täubchcn- weg 23 errichtete Klepzig ei» großes Geschäftshaus, das einen monu mentalen Charakter trägt und mit allen Erfordernissen der Neuzeit ausgestattet ist. In dem Verstorbenen ist ein Mann von eisernem Fleiß und regem Streben dahingegangen, dem Herzensgüte und Lie benswürdigkeit, namentlich seinen Angestellten gegenüber, nachgcrühmi werden; ferner am 3. Juni im Alter von 83 Jahren der frühere Buch- und Musikalienhändler Herr Jean Kreuter, der 1858 in Köln am Rhein eine Antiquariats- und Musikalienhandlung gegrün det und 38 Kahre lang mit Erfolg geführt hat. Seit 1894 ist das Geschäft im Besitz des Herrn Johannes Heukeshoven; am 14. Juni nach kurzem schweren Leiden im 73. Lebensjahre Herr Jacob Lintz in Trier. Der Verstorbene war der älteste Sohn des Verlagsbuchhändlers Friedrich Lintz in Trier und hatte nach Absolvierung der Gym nasiums seine Lehre im väterlichen Geschäft bestanden und sich dar nach in Paris, Frankfurt a. M. und Prag weiter umgetan. Der Krieg 1878 rief auch ihn zu den Fahnen, und er hat den Feldzug von Anfang bis zu Ende beim Rheinischen Husaren-Rcgimcnt Nr. 9 mit- gemacht. Im Sommer 1871 kehrte er nach Trier zurück und wurde ein Jahr darauf als Teilhaber ins väterliche Geschäft ausgenommen. Nachdem auch seine Brüder Eduard und Friedrich Valentin als Teil haber eingelreten waren, zog sich der Vater vom Geschäft zurück. Eduard Lintz erwarb 1898 eine Druckerei in Düsseldorf und verlegte seinen Wohnsitz dahin, die beiden verbleibenden Brüder ließen 1898 eine Teilung der allen Firma in der Weise einireten, daß Jacob die Druckerei mit den Zeitungen su. a. der zwölfmal wöchentlich erschei nenden Trierischen Zeitung) und den Verlag der nicht lokalen Werke, Friedrich Valentin die Sortimenisbuchhandlung samt dem Lokalver- lag erhielt. Jacob Lintz hat den ihm überkommenen Teil des väter lichen Geschäfts ausgebaut, er ließ für die Druckerei ein großes Ge bäude im Garten seines Grundstücks aufführen und hat neben vielen anderen Werken besonders gute Schulbücher herausgebracht. Seit 1898 steht ihm sein Sohn Fritz und seit Februar b. I. sein Sohn Paul als Teilhaber zur Seite. Neben seinem Beruf hat Jacob Lintz sich ganz besonders dem Weinbau gewidmet und es auch auf diesem Ge biete zu einem anerkannten Fachmann gebracht. Außerdem war er im Dienste seiner Vaterstadt ehrenamtlich viele Jahrzehnte tätig und Hai dem Stadtverordneien-Kollegium von 1882 bis zu seinem Tode angchört. Helene Hüben» 4. — Am 5. Juni ist die Schriftstellerin Helene Hüben» im Alter von 75 Jahren bei Rostock gestorben. Unter Franc» und Mädchen haben ihre Schriften, deren erste und bekannteste vor 38 Jahren unter dem Titel -Es muß doch Frühling werben» erschie nen ist, weite Verbreitung gefunden. oerctn der Deutschen Buchhändler IU LelNtlg, Deutsche» Buchhändlerhau». .edaktton und texpedltlon: Set»,lg, Stertchtglueg r» sBuchhllndlerbau»t
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