Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-28
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050928
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190509280
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050928
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-28
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8560 Nichtamtlicher Teil. ^ 226. 28. September 1905. In der Folge wandte sich Holle vom Separatismus ab und ließ sich durch den Pastor Nicolaus Alardus zum evangelischen Glauben bekehren. 1714 erschien in seiner Druckerei: -.Johann Arndt's Weyl. Generalsuperintend. des Fürsten thums Lüneburg usw., Vier Bücher vom wahren Christenthum. — Welchen noch beigesüget Ein Zweifacher Anhang vom sel. Johann Arndts übrigen hierher gehörigen Schriften; denen bishero der Name des fünften und sechsten Buchs vom wahren Christenthum gegeben worden. — Schiffbeck bei Hamburg. Ge druckt durch Herm. Heinr. Holle. Längl. 8". " 1717 erschien aus seiner Presse eine neue deutsche Bibel ausgabe und in demselben Jahre der Katalog der Ehren- kronschen Büchersammlung. Bedeutungsvoller wurde Holle durch die Gründung einer politischen Zeitung. 1710 begann er mit der Herausgabe des »Schiffbecker Posthorns«, das 1713 den Titel »Holstei nischer unpartheyischer Correspondent« erhielt. 1721 finden wir die Zeitung benannt: »Staats- und Gelehrte Zeitungen des Holsteinischen unparthey- ischen Correspondenten durch Europa und andere Theile der Welt. Schiffbeck bei Hamburg, gedruckt in der hochsürstl. schlesw.-holsteinischen Privileg. Buchdrukkcrei.« Über die weitern Schicksale des Blattes, des jetzigen »Hamburger Correspondenten«, habe ich vor Jahren weitere Mitteilungen gegeben.*) Hermann Heinrich Holle starb 1736. Der Pastor Alardus hielt ihm eine »fürtreffliche Leichenpredigt«, die bei dem jüngsten Sohne des Verstorbenen, Adam Hinrich Holle in Leipzig, gedruckt wurde. Die Schwiegersöhne des Verstorbenen scheinen das Ge schäft übernommen zu haben; der eine, Grund, der die Zeitung fortführte, verlegte diese nach Hamburg, der andre, Jakob Rebenlein, setzte die Druckerei in Schiffbeck fort, jedoch nur wenige Jahre; 1738 scheint er die Druckerei aufgegeben oder verlegt zu haben. Eine deutsche Bibel und einige Predigten sind von ihm gedruckt. Kleine Mittellungen. Zeitungsjubiläum. — In den letzten Tagen beging der »Daily Telegraph« in London, eins der führenden konser vativen und gleichzeitig eins der am weitesten verbreiteten Blätter Englands, das Jubiläum seines fünfzigjährigen Bestandes. Die Redaktion stellt in einem Artikel die Entwicklung dar, die das 1855 von I. M. Lewy gegründete Blatt in diesen fünfzig Jahren genommen hat. Wenn man nur die markantesten Daten aus der Entwicklung des »Daily Telegraph« aufzählt, so begreift man den ungewöhnlichen Aufschwung, den diese Zeitung genommen hat, deren erster Besitzer den Mut hatte, sein Blatt um einen Penny zu verkaufen, während alle übrigen damaligen Londoner Blätter drei bis vier Pence kosteten. Auf dem großen und weiten Gebiete des Zeitungsdienstes hat der -Daily Telegraph« in diesen fünfzig Jahren eine mächtige Umwälzung hervorgerufen. Die hervorragendsten englischen Journalisten, aber auch bedeutende Schriftsteller wie Sir Edwin Arnold und Mr. George Augustus Salla, gehörten seinem Redaktionsstabe an, und als Sir Edward Lawson nach I. M. Lewy das Blatt übernahm, gestaltete es sich durch seinen großartigen telegraphischen Dienst und durch seine Initiative auf allen Gebieten moderner Kultur zu einem mächtigen Instrument, das sich die Achtung und die Gefolg schaft der weitesten Kreise erwarb. Die an bemerkenswerten Ereignissen reichen letzten Jahrzehnte fanden den -Daily Telegraph« stets auf der Höhe seiner Aufgabe und seiner Ziele. Vom südafrikanischen Kriege im Jahre 1881 sandte der als Kriegskorrespondent berühmte William Howard Russell die aufsehenerregenden Kriegsberichte; die aus Ägypten und dem Sudan besorgte später vr. Benett Burleigh, dessen glänzende Schilderungen aus dem Land der Aschanti, aus Mada *) Zur Geschichte des Zeitungswesens in Hamburg und Schles wig-Holstein. Börsenblatt 1900 Nr. 227, 228, 230, 231. gaskar, der Türkei usw. ebenso vollendet waren wie jene über den Burenkrieg. Die telegraphischen Berichte des Blattes aus dem letzten russisch-japanischen Kriege, die imposante Schilderung der Schlacht in der Tsushimastraße, die aus dem -Daily Telegraph« ihren Weg durch die ganze Welt nahm, die aufsehenerregenden Be richte vr. E. I. Dillons über die Vorgänge in St. Petersburg, das Interview mit Witte während dessen Fahrt nach Portsmouth — das sind journalistische Leistungen, die für Leute von der Feder als vorbildlich bezeichnet werden dürfen und die das große inter nationale Lesepublikum mit Respekt vor der Arbeit der englischen Presse erfüllten. Daß der '»Daily Telegraph- im Jahre 1875 auf seine eignen Kosten die große Stanley-Expedition nach Zentral afrika ausrüstete, daß ebenso auf Kosten des Blattes die Erfor schung des Kilimandscharogebiets durch Sir Harry Johnston im Jahre 1884 und der Marsch vom Kap nach Kairo 1889 durch Lionel Decle erfolgte, das sind Daten, die in der Geschichte des modernen Journalismus immer ihren Platz finden werden. Der Redaktion, an deren Spitze seit vielen Jahren I. M. Lesage steht, sowie dem Eigentümer des Blattes, der vor zwei Jahren mit dem Titel Lord Burnham vom König zum englischen Peer erhoben worden ist, sind in den letzten Tagen aus allen Welt teilen viele und herzliche Glückwünsche zugegangen. (National-Ztg.) Leihbibliothek der Londoner -Times« (vgl. Börsen blatt Nr. 164, auch 223). — über dieses neue Unternehmen der Londoner -Times« empfingen wir folgenden weiteren Bericht: (Red.) Vor einigen Wochen machte ich auf ein neues Unternehmen der -Times« aufmerksam. Damals waren es noch Pläne, noch Vermutungen, heute hat der Gedanke bereits feste Gestalt ange nommen. Die -Times« will ihre Abonnentenzahl vergrößern, und um dies Ziel zu erreichen, wurde am 11. September der -1iw68 Look Olub« ins Leben gerufen. Der Plan ist äußerst sinnreich erdacht und wirkt sicherlich an ziehend. Jedem, der den Jahres - Abonnementspreis für die -Times« zahlt, wird ohne weiteres eine Mitgliedskarte ausgestellt, und er erwirbt damit den Anspruch auf alle Einrichtungen und Vorrechte dieses Klubs. Man ist berechtigt, sofort 3 Bücher oder Revuen pro Tag aus der Bibliothek zu entleihen und diese, so oft es einem beliebt, in den Bücherräumen gegen andre auszu wechseln, oder aber auch eine Liste des Gewünschten einzusenden, worauf einem innerhalb des Londoner Postbezirks die Bücher einmal wöchentlich frei ins Haus geliefert und auch wieder ab geholt werden. Außerdem sind besondere Vorkehrungen getroffen worden, die gegen eine geringe Entschädigung den Austausch für die weitere Umgebung und die Provinzen ermöglichen. Man verspricht den Abonnenten, daß die neuesten Er scheinungen immer ohne nennenswerte Verzögerung zu erhalten sein werden, daß die Bände nicht durch Schilder verunziert werden, daß sie stets sauber sind, und daß neben Romanen und Novellen auch andre Bücher, Biographien und Reisebeschreibungen, ferner wissenschaftliche, auch fremdsprachige Werke, für die eine Nachfrage herrscht, in die Bibliothek ausgenommen werden sollen. Der vorläufige Katalog, ein Band von über 1000 Seiten, befindet sich im Druck, während eine Liste der Neuanschaffungen allwöchentlich in der »Times- zur Veröffentlichung gelangt. Außerdem soll ein Führer durch neue Bücher mit entsprechenden Anmerkungen mindestens einmal monatlich unentgeltlich an die Mitglieder versandt werden. Das Heim des -ll'imeg Look Olub« befindet sich im vornehmen Westen Londons, in der New Bond Street. Das ganze Gebäude ist für diesen Zweck erworben worden, das Erdgeschoß und der erste Stock dienen als Empfangsräume für Leser. Eichene Bücher regale bekleiden die zart abgetönten Wände, und die geschmackvoll in Grün gehaltenen Fresken harmonieren aufs beste mit den weichen dunkelgrünen Teppichen. Tische, auf denen ungleichförmige Stapel von Büchern ruhen, stehen hier und dort zerstreut, während sich an geeigneten Plätzen bequeme Sitzgelegenheiten finden für solche, die die Werke in Muße durchzublättern wünschen. Bemerkenswert ist, daß den Mitgliedern gestattet ist, selbst zwischen den Büchern herumzusuchen und jedes gewünschte aus den Fächern zu nehmen. Sollte etwa irgendein bekanntes und bedeutendes literarisches Erzeugnis aus Versehen noch nicht in die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder