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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-28
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1905
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- Deutsch
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8562 Nichtamtlicher Teil. 226, 28. September 1905. das Versprechen, zu resignieren, gegeben hatte, dann aber entfloh und vom Pfalzgrafen in Heidelberg gefangen genommen wurde. Um das Lösegeld von 38500 rheinischen Gulden zu erhalten, wandte er sich an die Medici nach Florenz. Diese leisteten auch durch einen Abgesandten diese Zahlung an den Pfalzgrafen, aber erst nachdem der Gegenpapst nach der Schweiz in Sicherheit gebracht worden mar. (Neue Freie Presse.) * Schulausstellung in Dresden. — Wegen Verschiebung der Hauptversammlung des Sächsischen Lehrervereins ist die Schulausstellung auf die Zeit vom 30. September bis 5. Ok tober verlegt worden. Sie enthält u. a. eine Schillerausstellung, eine Zusammenfassung der wichtigsten Werke des Zeichenunter richtsgebiete und eine sehr reichhaltige Ausstellung von Wand karten mit besondrer Hervorhebung der Palästinakarten. Sie ist im Städtischen Ausstellungspalast untergebracht. Einzelschriften der kriegsgeschichtlichen Abteilung des Großen Generalstabs. — Der Große Generalstab des deutschen Heeres beabsichtigt, demnächst einzelne, militärisch be sonders lehrreiche Abschnitte und Ereignisse aus dem russisch japanischen Krieg in einer Reihe von Veröffentlichungen in den von der kriegsgeschichtlichen Abteilung I herausgegebenen »Einzcl- schriften- darzustellen, um die aus ihm gewonnenen Erfahrungen weitern Kreisen unsers Heeres so frühzeitig nutzbar zu machen, wie es die Zuverlässigkeit der Quellen irgend erlaubt. In ähn licher Weise ist bekanntlich auch der südafrikanische Krieg in den »Einzelschriften« behandelt worden. (Nationalztg.) Eine erloschene Sprache. — Über das Erlöschen der livischen Sprache, die zur finnisch-ugrischen Gruppe gehört, be richtet O. Kallas (Dorpat) im letzten Heft der Finnisch-ugrischen Forschungen. Kallas hat durch eine Anfrage bei verschiedenen Kennern Livlands festgestellt, daß das Erlöschen der livischen Sprache eine Tatsache sei. Ein Herr Silin in Riga berichtete ihm, daß in der Gegend von Lemsal vor zehn Jahren noch Leute gelebt hätten, die sich der livischen Sprache bedienten; gegenwärtig aber seien höchstens noch Reste davon zu sammeln, da sich die Liven vor den Letten ihrer Sprache schämten, und die wenigen Reste infolge von Mischehen rasch verschwänden. Silin hatte auf seiner Reise nach Lemsal noch mit einem angesehenen Bauern gesprochen, hatte, bis ihm diese sein Pastor eines Tages wegnahm und nicht wiedergab; seitdem war er des Glaubens, daß das Livische eine verbotene Sprache sei, und wurde in diesem Glauben durch ein nicht mehr zu haben. Weiter wurde berichtet, daß in den acht ziger Jahren im Seminar zu Riga ein junger Mann aus Salis gewesen sei, der noch livisch sprach; der sei aber inzwischen auch schon gestorben. Von andrer Seite, darunter vom Pastor in Salis und dem Lehrer in Salismünde, wurde dagegen berichtet, daß in jener Gegend schon vor Jahren die letzten Leute mit (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) Schiller in Japan. — Auch im fernen Japan ist unge achtet der allgemeinen Beanspruchung der öffentlichen Aufmerk samkeit durch den Krieg die Hundertjahrfeier des deutschen Nationaldichters begangen worden. Die von dem Marburger Dozenten vr. Martin Rade herausgegebene »Christliche Welt schreibt darüber: Der Kreis von Schillers Dichtungen umfaßt die Welt von den Nadowessischen Gefilden im Westen bis zum chinesischen Kaiserhof im Osten — heute ist sein Ruhm wirklich um die ganze Welt geflogen, und selbst im fernsten Osten, in Japan, hat man trotz des Krieges die Hundertjahrfeier Schillers nicht vergessen. Der unermüdliche Missionar des Allgemeinen Evangelisch - Protestantischen Missions - Vereins Pfarrer D. Haas berichtet darüber in der Schillernummer seiner »Wahrheit-. Die Deutschen hatten ihre Feier in Tokio auf der deutschen Gesandtschaft, wobei der Professor für Sprachwissenschaft und Literaturgeschichte an der Uni versität, vr. Florenz, die Festrede hielt; die Deutschen Yoko hamas veranstalteten bei dieser Gelegenheit die erste Festlichkeit der neugegründeten deutschen Schule, und die kleine Fremdenkolonie Nagasakis hatte der dortige deutsche Konsul um sich versammelt. Die Reden, samt einem feinsinnigen Aufsatz des deutschen Pro fessors für Philosophie in Tokio vr. Koeber, eines Katholiken, sind in dem Heft vereinigt. Aber auch die Japaner hatten ihre Schiller feier. Viele Tageszeitungen brachten am Todestage Aufsätze; auch Zeitschriften, besonders die führende literarische Monats schrift Teikoku Bungaku, gaben große Schillernummern heraus. Die deutsche Vereinsschule in Tokio, eine rein japanische Anstalt, veranstaltete eine Feier, zu der sich über tausend Personen ein gefunden hatten, mit japanischen Ansprachen und Reden, in denen unser Schiller 'als der Prediger des sittlichen Idealismus dar gestellt wird, der auch dem japanischen Volk heilsame und gerade in gegenwärtiger Zeit doppelt notwendige Wahrheiten zu sagen habe. Einheitliches Bürgerliches Gesetzbuch in der Schweiz. — Der Ständerat der Schweiz hat, ebenso wie der Nationalrat, einstimmig beschlossen, auf den Entwurf eines einheitlichen Zivil gesetzbuchs einzugehen, und hat die Beratung sofort begonnen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. v6ut>86Ü6 vuebüands^blättsr. IIIuLtrisrto Nova.t83obrikt kür da8 xe8amt6 Lueüßonsrbo und dis xrapbi3ob6n Xün8ts. Redaktion: ^Valtsr veieüen in vr68d6n-286bLeü^itL. Verlag: Oblsn- rotü'80Ü6 vuebdruekorsi in Lrkurt. 5. dabr^. 1905. llskt ^1. 4". 8. 389—424. Ickit^dblldunAeri u. DruekboSSn. und 15. Loptember 1905). 8". 8. 279—310. Personalnachrichten. * Zum Gedäcktnis Johannes von Müllers. — In Schaffhausen, der Vaterstadt des berühmten deutschen Geschicht schreibers Johannes von Müller (geb. 3.1.1752, -j-29. V. 1809 in Cassel), wird durch die dortigen Zeitungen angeregt, die hundertste Wiederkehr seines Todestages im Jahre 1809 durch Herausgabe einer Biographie zu begehen. Das Leben und Wirken Johannes von Müllers wurde bereits mehrfach beschrieben, u. a. von Woltmann, Heeren, Döring, Monnard, Thiersch. Die Königin von Rumänien in Regensburg. — Königin Elisabeth von Rumänien (Carmen Sylva) be suchte vergangenen Montag (den 25. September) Regensburg, um mit ihrem Verleger, Herrn Hofbuchhändler Wunderling, den die Königin in längerer Privataudienz empfing, verschiedene neue literarische Pläne zu besprechen. Herrn Hofbuchhändler Wunderling wurde darauf die Auszeichnung zuteil, Ihrer Maje stät der Königin und deren Nichte, der Prinzessin Luisa zu Wied nebst Gefolge Regensburgs Sehenswürdigkeiten, uralte Kirchen und Kunstschätze zeigen und erklären zu dürfen. Auch der Walhalla wurde ein Besuch abgestattet. Abends fand im Königs- Salon am Bahnhof zu Regensburg Hoftafel statt, zu der, neben Regensburgs Erstem Bürgermeister Herrn Geib und dem in Regensburg wohnhaften k. rumänischen Konsul, auch Herr Hof buchhändler Wunderling geladen war. Jubiläum. — Der Markthelfer Gustav Guido Eckert beging gestern die seltne Feier 50jähriger ununterbrochener Tätig keit in der Verlagsbuchhandlung und lithographischen Anstalt von Moritz Ruhl in Leipzig.
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