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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
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218, 18. September 1912. Nichtamtlicher Teil. «Irl-Nbl-M s. d. Dtschn. Suchhund-!. 10885 Auffassung, so daß die Wahlverwandtschaft zwischen Verlegern und Sortimentern gleicher Anschauung weit größer ist, als zwischen Verlegern und Sortimentern untereinander, denen es an dieser aus der Gleichheit der beruflichen Ausfassung er wachsenen Gemeinschaft fehlt. Keinem Berufsstande, der seinen Platz im Wirtschaftsleben ausfllllt, kann auf die Dauer die Er füllung berechtigter Ansprüche versagt werden, und wenn der Verlag, was ja unzweifelhaft der Fall ist, ein Interesse an der Existenz eines leistungsfähigen Sortimenterstandes hat, so kann er es nicht besser betätigen, als durch die Begünstigung einer Organisation des Sortiments. Dafür, datz die Bäume nicht in den Himmel wachsen, ist überall gesorgt, seit dem einen nur gegeben werden kann, was dem anderen genommen wird, und Wirkung und Gegenwirkung mit derselben Gesetz- mätzigkeit aufeinander folgen, wie dem Tage die Nacht. Aus diesem Grunde wird man es verständlich finden, datz der Vorstand des Börsenvcreins den Bestrebungen eines Zu sammenschlusses des Sortiments im Rahmen der Kreis- und Ortsvereine nicht nur weitgehendes Interesse entgegenbringt, sondern sie auch nach Möglichkeit zu fördern sucht. Er ist fast regelmäßiger Gast dieser Veranstaltungen, nimmt und gibt Anregungen und findet hier Gelegenheit zu zwang loser Aussprache mit den Berufsgenossen, in der sich nicht nur das Hoffen und Wünschen des Einzelnen in geschäftlicher Be ziehung, sondern auch der Mensch dem Menschen offenbart. Da her bewirken diese Herbstversammlungen nicht nur eine be achtenswerte Förderung beruflicher Interessen, sondern durch ihre zwar prunklosen, dafür aber um so gemütlicheren gesell schaftlichen Veranstaltungen auch einen Ausgleich der sozialen Gegensätze, indem sie jedem das Recht der freien Meinungs- äutzerung und des zwanglosen Verkehrs mit dem anderen geben. Die Zeiten, in denen der Verband als eine »Neben regierung« aufgefaßt werden konnte, sind endgültig dahin, da hin aber auch das Schattendasein, das er eine Zeitlang führte. Neuer Wein füllt die alten Schläuche, vielleicht noch ein wenig jung und ungebärdig, aber doch schon seiner Bestimmung sich bewußt: anzuregen nicht nur zu Worten, sondern auch zu frischem, fröhlichem Tun und selbst mit gutem Beispiele vor anzugehen. Die in Eisenach bereits begonnene, auf praktische Durch führbarkeit gerichtete Vereinstätigkett hat in Bayreuth eine glückliche Fortsetzung gefunden, auch wenn nicht alle Blüten träume der Wirklichkeit entgegcnreifen. Als die beste Frucht, weil vom Baume der Erkenntnis gepflückt, daß man sich nicht vom Strome treiben lassen, sondern das Steuer fest in der Hand halten müsse, erscheint uns die Wandlung des Geistes dieser Versammlungen, wie sie sich schon im Vorjahre in Eisenach durch die Abkehr vou müder Resignation oder leidenschaftlichen Klagen voll bitteren Grolls vollzog, um einer von dem Glauben an die eigene Kraft ge tragenen Arbeitsfrcudigkeit Platz zu machen, die da wcitz, daß ihr die Früchte nicht mühelos in den Schoß fallen werden, sondern einem harten Boden abgerungen werden müssen. Überall zeigen sich jetzt Ansätze, von denen aus auf diesen Stimmungswechsel geschlossen werden kann, auch wenn man sich klar darüber ist, datz selbst die nicht selten einstimmige An nahme eines Antrags in diesen Versammlungen noch keine Ge währ für seine Durchdringung in einer Hauptversammlung des Börscnvereins bieten kann. In dieser Richtung ist auch die Bedeutung dieser Ver- sammlung nicht zu suchen, da gar nicht von ihr erwartet wer den darf, über die mühevollen Arbeiten der Kommissionen und Ausschüsse hinweg ack koc gemachte gesetzgeberische Vorschläge und Abänderungen in ihrer Tragweite auf die Gesamtheit der Bcrufsgenossen objektiv zu beurteilen und abzufchätzen. Ihr Wert liegt vielmehr neben den Anregungen, wie sie in den Vorträgen und Vorschlägen über rein praktische Fragen des Berufs geboten werden, in der gegenwärtig im Entstehen be- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. griffenen Organisation der Selbsthilfe gegenüber schädigen den Einflüssen auf den Buchhandel, darin, datz eine Reihe von Mitgliedern entschlossen ist, von ihrem Kontrahierungsrecht Gebrauch zu machen und eine Verwendung für Verleger ab zulehnen, die das Interesse des Sortiments durch Begünsti gung schädlicher Manipulationen außer acht lassen und sich auf den Standpunkt unbedingter Handelsfreiheit stellen. Hierher gehören z. B. das Vorgehen einer Anzahl Berliner Sortimenter gegen die Lieferung von Remittendenexemplaren an Warenhäuser, auf das Herr Eggers in seinem dieses Thema behandelnden Vortrage hinwies, die vom Verband ausge arbeiteten auf die Gesälligkeitsgeschäfte der Angestellten be züglichen Formularentwürfe, sowie die dem Münchener Buch händlerverein übertragene Ausarbeitung der Reklame für das Buch seitens der Kreis- und Ortsvereine — alles »Novitäten« der Bayreuther Tagung. Und wenn auch Einzelnes davon nur als »Titelauflage« angesprochen werden kann, Anderes schon als »Idee« in Erscheinung getreten ist, so kommt doch alles jetzt zum ersten Male »in den Handel«, da ja erst die literarische Form ein Urheberrecht be gründet und eine Idee gebrauchsfähig macht. Damit ist diesen Tagungen auch der Weg gewiesen, auf dem sie dem Vorwurf der Unproduktivität mit Erfolg begegnen und das Wort, das im Anfang war, durch die Tat ersetzen können. Man mißverstehe uns nicht: nach wie vor wird der Wert der Herbstversammlungen des Verbands der Kreis- und Ortsbereine in ihrer gegenwärtigen Gestaltung darin liegen, den Besuchern einen überblick über die Bewegun gen und Strömungen des modernen Buchhandels zu geben, aber es ist sicher kein Fehler, wenn diesem informatorischen Zweck auch praktische Ergebnisse zur Seite gestellt werden können. Red. Übersetzungen aus dem Deutschen in die slawischen, die magyarische und andere osteuropäische Sprachen. (Mitgeteilt von T. Pech.) IS12, III.*) (Schluß zu Nr. 217 d. Bl.) Uann, Venus, (klüneden, Rangen.) Mulli., IV Ho-1806 ooöpLsis ooinssniü. 1. VII. IlssepL. RvblLS'L Lublin. 271 8. 60M Lx^ R R—^ ^ bürg, V. N. Uann, Lönigliode llodeit. (Rerlin, 8. Riseder.) Nann lv. Liralzd ken86g. Lord. 6ir6 R. 2 kötst. 8*. öudapest, 8inger L Wdlknsr. 142; 141 8. a L 1.20. ^larlitt, Im Hause des Lonnnerrienrates. Stuttgart, Union.) Napxai'L, IV eosLramca. koiuLS'L. Rep. e'L 382 8. 3000^Lx^^ R.° R60^ ^ ^ ^ ' ^oglrau. L»muosoü, 3-s. 16". No8kau. 384 8. 3000 Rx. R 1.60. Martini, Grundriss der Kesodiodte der römiselien Literatur. (Münster, L. 8odönillgd.) Mols. °20VV Üx. ^ Iwxsxis-». 8 . ketersbllix, A. 0. R^eveint iu leiten. (1. leil. IV, II, 417 8« mit ^.ddildgoi R 2.60.) 6epr». 16". No>Kau. 66 8. 10 Lop. In „Vklnv6pcLXl.sLa Rnüxjoiskca", ^2 738. Uettied, Rudrer durod Riga. (Riga, dovek L Rolie^vsk^.) no knri n sa okcpsesoeia»l'L. RmoLip. n^revoAnrexL. donok L koIiev8ki. 14, 111, 13 8. mit ^bdildgo., klanen u. 2 Lartsn. 2000 Rx. I »> 1912, II sieh- Börsenblatt 1912, Nr. 149—1SI. 1418
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