Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1925

139 74Börsenblatt f. d. Dtschu. vuchhandel. Redaktioneller Teil. . 2l8, 17. Septamher 1S2S. Neumann, Max, Verlag u. Antiquariat, Berlin, wurde im Adreßbuch gestrichen, da postalisch nicht zu ermitteln. sDir.s (Oldenburger Buchkabinett AlsunS Saloiu, Olden burg (Oldenb.j, Achternstr. 81. Spez.: Schöne Literatur, Philo sophie, OccultismuS. Gcgr. 1./VIII. 1925. so-«- 1888. — TA.: Buchkabinctt. — GOldcuburgische Landesbauk^ Städtische Spar lasse. — Hamburg 43153.) Leipziger Komm.: rv. Volckmar. sDir.s Ornament-Verlag G. m. b. H.. Leipzig. Der Liquidator vr. sur. I. A. Baumgärtner ist 3./IX. 1925 im Alter von 77 Jah ren verstorben. sDir.s Paetel, Gebrüder, Berlin. Dem vr. Wilhelm-Ernst Tor- nette wurde Prokura erteilt. sB. 218.) Pölatsek'sche Buchhandlung, Temcsvür. Leipziger Komm, jetzt: Volckmar. sDir.s Rothmatcr, Heinrich, Wandsbek. Leipziger Komm.: Volckmar. sDir.s KS artori'sRachsolger. Carl, sFranz Kuenzer), K o n st a n z, in Konkurs s. 1./IX. 1928. sB. 299.) S i b p l l e n - B e r l a g , Dresden, ging käuslich au vr. Günther Wcitbrecht über. sB. 295.s KD er Tempel Verlag, G. m. b. H., Leipzi g. KCarl Ernst Pocfchel ist nicht mehr Geschäfts!., an seine Stelle traten Günther Koppel u. Paul Gützlass. Der Sitz der Firma wurde nach Berlin SW «1, Teltowerstr. 35/36 verlegt. Kurfürst 3677. Auslie ferung nur in Leipzig. Leipziger Komm.: 4- ». re. Haessel. sDir.s T,h ü r l n g e r V e r l a g s - A n st a l t Herbert Iacob , Hallc (Saale). Leipziger Komm, jetzt: ->. Brauns. sB. 299.) KT i e d e m a n n , Heinrich, Buch- und Kunst-Antiqua- riat, Berlin, ging ohne Akt. u. Pass, an Carl Eckelmann über. s.H. 1./IX. 1925.) Verlag für K u l t u r s o r s ch u n g, Wien. Leipziger Komm, jetzt: Volckmar. sDir.s Verlag der T u r m w a r t g e m e I n d e, Hermsbors b. Ber lin, wurde im Adreßbuch gestrichen. KWazal, Rudolf, Charlottenbnrg. Die Firma wird auf gelöst u. befindet sich in Liquidation. sDir.s Kleine Mitteilungen. Bücherspcndcn für das Optantcnlager in Schneidemiihl. — Der Aufruf des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Nr. 108 des Börsenblattes zu Bllcherspenden für die aus Polen vertriebenen Optanten hat den schönen Erfolg gehabt, daß zwei große Kisten voll unterhaltender und belehrender Lektüre der verschiedensten Art nach Schneideniiihl gesandt werden konnten. Darauf ging dem Börsenverein von der Neichszentrale für Heimatdienst, Landcsab- teilung Grenzmark in Schneidemlihl folgendes Dankschreiben zu: »Die beiden avisierten Kisten mit Büchern für die Lesehalle des Schneidemühler Durchgangslagers sind hier eingcgangen und so fort der Lesehalle überwiesen worden. Für die umfangreiche Sen dung und schöne Auswahl geeigneter Lektüre gestattet sich die Landes abteilung Grenzmark dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler ganz ergebensten und herzlichsten Dank für die hochherzige Spende zu sagen. Der Dank der Lagerdirektion und der Lagerinsassen ist bereits in einem Artikel in Nr. 14 des Nachrichtenblattes für das Durchgangslager zum Ausdruck gekommen. Der Börscnverein der Deutschen Buchhändler wird ergebenst gebeten, den Dank aller be teiligten Stellen den Spendern in geeigneter Form übermitteln zu wollen. Weitere in Aussicht gestellte Spenden werden jederzeit dankbar angenommen. Das Lager ist noch immer von über 2000 Personen belegt. Wenn auch regelmäßiger Abgang stattfindet, so treffen doch täglich immer neue Optanten ein und der Termin am 1. November wird wieder eine stärkere Belegung des Lagers bringen. Aus diesem Grunde kann es nur begrüßt werden, wenn die Lesehalle durch hochherzige Spenden eine weitere Bereicherung erfährt.« Auch die Übersendung weiter eingehender Biichcrspenden wird die Geschäftsstelle des B.-V. gern übernehmen. Gemeinsamer Ausflug der Schlesischen Buchhändler. Sonntag, den 13. September, fand der gemeinsame Ausflug nach Brieg, von schönem Wetter begünstigt, statt, an dem sich auch Kollegen aus der "'-ovinz mit ihren Damen beteiligten. Die Führung durch die alte ehrwürdige Piastenstadt lag in den .Händen des Herrn Kollegen Süß- n-ann und des Herrn Zeichenlehrers Günther, beide aus Brieg. Sie zeigte den Teilnehmern, wie reich Brieg an Schönheiten ist. und.daß sich ein Besuch der Stadt unbedingt lohnt. Das Piasteuschloß. die Hedwigskirche mit den aus der Piasteugruft gehobenen Prunksärgen,, die katholische Kirche, Nikolaikirche und eine Reihe alter Bürgerhäuser wurden besichtigt. Die Besichtigung endete mit einem Besuch des- Museums, das zunächst noch in unzulänglichen Räumen untergebracht ist, aber in das alte Piasteuschloß überftedeln soll. Mit großer Liebe sind die Ausstellungsgegenstände zusammengetragen: die Stadt Brieg. kann darauf stolz sein. Am späten Nachmittag wurde der herrliche Peppelpark besucht und in dem darin befindlichen Restaurant einige Stunden bei Musik, Gesang und Tanz verbracht. Nur zu zeitig schlug die Abschiedsstunde, und mit Dankesworten schieden die Kollegen aus Brieg. Herrn Kollegen Süßmann und Herrn Günther an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank! In Breslau fanden sich noch einige- dreißig Kollegen mit ihren Damen im Wartesaal ^ des Bahnhofes zu einem Abschiedsschoppen zusammen. Da der Ausflug einen so schöneu Verlauf nahm, sollen auch andere alte schlesische Sjädte besucht werden. . c . di . Chambcrlain-Souderfenster. — , Die O st d e u t s ch e B u ch h a ndlung in Breslau (Albrechtstraße 46) hat ein beachtend wertes Sonderschaufenster .zur Feier des 70. Geburtstages des deutsch- englischen Schriftstellers Houston Stewart Chamberl a i m ausgestellt. »Mit großem Geschick«, so schreibt die Schlesische Volks- zettung darüber, »ist das im Verhältnis zu den zur Verfügung stehendeu Werken immerhin recht geräumige Fenster seinem Soudcrzweck, nur Chamberlains Bücher zu zeigen, dienstbar gemacht. In übersichtlicher Anordnung liegen die Bücher des Schriftstellers, vom einfachen Halb leinen- bis zum prächtig ausgestatteten Band der Halblederaußgabc,. vom kleinen Heftchen bis zu den imposanten neun Bänden der »Ge sammelten Werke' aus. Das ganze, wirkungsvoll in Weiß und Geld gehaltene Fenster ist gekrönt von dem markigen Kopf Chamberlains^ dem wir Deutsche mehr noch als nur zum Kauf seiner Bücher ver pflichtet sind: wir müssen ihm danken und ihn ehren dafür, daß e^ Deutschland, sein »Adoptiv-Vaterland', wie er es selbst nennt, liebt und verteidigt und durch seine Schriften mithilft am Wiederaufbau, unseres Volkes.« Zweite große Deutsche Funkausstellung in Berlin vom 4.—13. Sep tember.— Als vor Jahresfrist die erste Deutsche Funkausstellung iu dem eigens für sie errichteten Hause der Funkindustrie zu Char lottcnburg ihre Pforten öffnete, haftete dem Gebotenen noch stark der Schein einer Unvollkommenheit an. Man sah. daß die deutsche Radio- Industrie noch einer tüchtigen Schule bedurfte, um den Kinderschuhen zu entwachsen. Umsomehr ist es zu begrüßen, daß die zweite große Deulsche Funkausstellung nun nach Jahresfrist allen Anforderungen gewachsen war und der Öffentlichkeit eine gut aufblühende Industrie- zeigte. Die Zeit hat die junge Industrie zu einem wichtigen Wirt schaftsfaktor werden lassen, der sich schon jetzt mit Eifer-dem Export handel zuwendet. Im Gegensatz zur ersten Ausstellung brachte die jetzige Unzähliges an technischen Neuheiten. Trotzdem ist aber deutlich ersichtlich, daß der Industrie noch viele Möglichkeiten offen stehen, deren Ausarbeitung die nächsten Jahre bringen dürften. Reges Interesse- des Publikums am Radio war wohl der Hauptgrund des starken Be suches. Unzählige Menschenmengen strömten in diesen Tagen zur^ Funkhalle, sodaß der Andrang dort zeitweise derart stark war. dak man nur mühsam schrittweise vorwärts kam. Der Erfolg der zweiten großen Deutschen Funkausstelluug dürfte somit ein entschiedener ge wesen sein. Das ständige Zunehmen der Rundsunkteilnehmcrschast sowie das immer arößcr werdende Interesse am Radio bedingen auch erhöhte Anforderungen an die Literatur dieser Technik. So ist es zu begrüßen, daß sich eine Anzahl der hervorragendsten Firmen des deutschen Verlagsbuchhandcls mit ganzem Eifer dem neuen Gebiete zugewandt hat. Folgende buchhändlerische Firmen waren auf der? Ausstellung mit Ständen vertreten: Der Verlag Nothgießer K Dicsing A. - G., Berlin N. 24. dürste wohl mit der erste ge wesen sein, der sich dieser neuen Literatur mit besonderer Auf merksamkeit zuwändte. Die von ihm verlegte Zeitschrift »Der Deutsche Rundfunk« erscheint bereits im dritten Jahrgang. Außerdem erscheint auch im Verlage die zweimal monatlich heraus kommende Zeitschrift »Radio«, die namentlich für den Nadiohändlcr bestimmt ist. Die Firma hatte einen iu der Mitte der Halle erbauten Pavillon innc, der durch seine gute Aufmachung jedem Besucher auf fiel. Der Radio-Industrie den Weg znm Export zu bahnen, hat sich der Verlag Hochmeister L Thal in Leipzig zur Ausgabe ge stellt. Seiner im 31. Jahrgänge erscheinenden Fachzeitschrift für- Elektrotechnik »Helios« gliederte er zu diesem Zwecke einen beson deren Radio-Teil au. Er bietet somit der Industrie ein gut verbreite tes Jnsertionsorgan. Der Verlag A l s r e d W c s c m a u n in Berlin SW. 11 legte an seinem Stande sein zweimal monatlich erscheinendes-