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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1925
- Strukturtyp
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- 1925-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1925
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- Deutsch
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X- 218, 17. September 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt l. ». vtschn. Suchbanbel. 1390b wären, die sich der großen Verantwortung ihrer Vertretung nicht bewußt wären. Galt es in diesem Jahre, das bedeutende Jubiläum unseres Standes zu begehen, so ist es erklärlich, daß die Verhandlungen im Gefühl der erhebenden Stimmung, die sie umwob, glatt und ruhig verliefen. Sie waren zu vergleichen mit einem tiefblauen Alpsee, in den nur an wenigen Stellen das Helle frischgrüne Wasser eines reinen Gebirgsflusses sich ergießt, der munter seine Bahn noch weiter zieht, aber allmählich auch in der großen glatten Fläche sich verliert. Einem solch jungen Gebirgssluß gleich käme auch das Wirtschaftsabkommen zwischen Gilde und Verlegerverein, das frisch und lustig herein plätscherte und sich gar wenig um alle Bedenken, die dagegen erhoben wurden, kümmert«, es war eben da! Diesem Wirtschafts abkommen dürfte sine größere Bedeutung zugemessen werden, leitet es doch voraussichtlich jene Umwandlung ein, die Papa Börsenverein nun einmal auf Drängen all der Bielen über sich ergehen lassen muß. Ob es in der jetzigen Gestalt dem Gebirgs bach gleich nun eine lange, sich durchsetzende und klärende Bahn ziehen wird oder schnell verläuft, wird die Zukunft lehren. Für die Kreis- und Ortsvercine von Bedeutung ist es insofern, als in erster Linie mit deren Umgestaltung begonnen werden soll. Dem inzwischen gebildeten Wirtschaftsausschuß gehört unser früherer Vorsitzender Herr Fritz Wahle-Magdeburg als stellvertretendes Mitglied an. Verfolgen wir nun die Kantatetagung iveiter, von der alle großen organisatorischen Ausgaben, die Kämpfe hätten Hervor rufen können, absichtlich serngehalten worden sind, so heben sich noch drei Entschließungen heraus. Die erste Entschließung betraf den buch händlerischen Nachwuchs. Diese sagt vor allem, daß alle Mittel zur Heranbildung eines gut kaufmännisch und buchhändlerisch geschulten Nachwuchses in Anwendung kommen müssen. Eins dieser Mittel sind auch die von unserem Verbandsmitglisd Herrn vr. Eugen Diede- richs-Jena mit feurigem Eifer und zäher Kraft ins Leben gerufenen Sommerakademien. Es freut Ihren Vorstand ganz besonders, daß die Spenden für unsere Sommerakademie so reichlich geflossen sind, daß wir, wie noch kein Verband zuvor, eine stattliche Zahl von Freistellen für die Gehilfen und Gehilfinnen unseres Verbandsbezirkes auf bringen konnten. Den Spendern dankt Ihr Vorstand auch an dieser Stelle nochmals aufrichtig und herzlich. Die Namen der Spender werden im Lause der Sitzung bekanntgegeben werden. Die Sommerakademien sind jedoch nur ein kleiner Anfang zu dem Werk, das wir erhoffen. Es gilt noch viel Arbeit zu leisten, vor allem, wie die Entschließung es ausdrückt, in kaufmännischer und buchhändlerischer Beziehung. Wir bitten Sie, uns darin weiter so freudig zu unterstützen, damit der Sächsisch-Thüringische Buchhändler-Verband zum Nutzen unseres engeren Buchhandels, aber auch zu dem des deutschen Buchhandels überhaupt in der Ertüchtigung unseres Nachwuchses mit oder überhaupt an erster Stelle stehen möge. Soweit es an den Chefs lag, hat nun bei uns alles glänzend geklappt; die Gaben kamen, die Freistellen wurden in den Sommerakademien von uns eingerichtet, aber jene, denen cs dienen sollte, sic mußte man, und das ist ein ganz bedauerliches Zeugnis, von einer geringen Zahl abgesehen, die sich schnell und begeistert meldete, an den Haaren herbeiziehen. Es stand also der Möglichkeit, sich unter günstigen Bedingungen kostenlos weiter zubilden, nicht der erwartete Heißhunger, sondern eine blöde Gleichgültigkeit gegenüber. Das hatten wir nicht erwartet und könnte säst mutlos machen. Es genügt also nicht, daß die Ge hilfenschaft in zwei überheblichen Entschließungen nur »fordert sondern daß sie zunächst einmal den Nachwuchs für eine bessere Weiterbildung begeistert. Börlenvlalt I. -kn Deutschen Buchhandel. S2. Hckhraana- Die zweite Entschließung betraf den Schutz des Ladenpreises, der durch das Kartellgesetz eine Zeitlong sehr bedroht lvar, und die dritte Entschließung erhob Einspruch gegen die gewerbliche Tätigkeit der Beamten und die Verwendung von Diensträumen zu gewerblichen Zwecken. Bei dieser Gelegenheit möchten wir gleich erwähnen, daß Ihr Vorstand mehrmals mit Erfolg dagegen Einspruch erheben konnte, daß Verleger kaufmännische Organisationen, wie Handelskam mern, Arbeitgeberverbände usw., selbst an den Orten zur Ver teilung von Angeboten benutzten oder benutzen wollten, wo an gesehene Sortimentsbuchhandlungen am Platze sind. Aus der Jubiläums-Stistung des Börsenvereins, welche die stattliche Höhe von 175 000 Mark erreicht hat, wurde auch einer Wohlfahrtseinrichtung, die Ihr Vorstand seit ihrer Gründung mit Nachdruck immer wieder den Mitgliedern zum Beitritt empfohlen hat, der ansehnliche Betrag von 10 000 Mark zugewiesen: der Buchhändler-Sterbekasse. Unser Februarrundschreiben, das zum Beitritt abermals auf sorderte, hat einen verhältnismäßig guten Erfolg gehabt. Aus unserem Verbände gehört eine ganze Anzahl von Mitgliedern dieser segensreichen Einrichtung an, di« in selbstloser und aner kennenswerter Weise sogar die schwere Zeit der Inflation mit großem Geschick überstanden hat, eine Zeit, in der gerade alle anderen Versicherungseinrichtungen versagten. Das dürfte genug Beweis dafür sein, daß künftig kcins unserer Mitglieder mehr außerhalb stehen sollte. Die tatkräftige Mitarbeit des Sortiments durch Verkauf von Bücherlosen hat wesentlich mit dazu beigetragen, die Deutsche Bücherei wieder auf eine gesicherte Zukunft hossen zu lassen. Eine Einrichtung, die sich für den Buchhandel glänzend be währt hat, ist die BAG, und jedes BAG-Mitglied wird es mit großer Genugtuung emp funden haben, daß der Börsenverein die großen Verdienste ihres Gründers durch die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Börsenvereins auch äußerlich anerkannt hat. Diejenigen, die heute noch Einwendungen gegen die Einrichtung der BAG zu machen haben, sind vielleicht ohnehin nicht damit einverstanden, daß überhaupt gezahlt werden muß; denn die mit der BAG ge schaffene Abrechnungsivcise bedeutet für den Verlag wie für das Sortiment eine ganz bedeutende Arbeits- und auch Kostenerspar-! nis, woran den Sortimenter von Zeit zu Zeit jene Verleger un angenehm durch Nachnahmesendungen über lächerlich kleine Be träge erinnern, die nicht der BAG angeschlossen sind. Kurz vor Kantate sind noch vom Börsenverein als dessen! Organe anerkannt worden der Verband der Musikalienhändler und die Bereinigung der Kunst Verleger. Die erste gemeinsame Arbeit, di« der Börsenverein mit diesen I beiden Fachvereinen unternommen hat, dürfte aus dem Gebiet I der Werbung liegen, was hier nur angeführt sei, um zu zeigen,! welch großen Wert auch andere Berufszwcige der zeitgemäßen! und vor allem der Gemeinschaftswerbung zumessen. Im Adreß- buch^des Deutschen Buchhandels wird infolge dieses Neuein-I tritts allerdings mancher Firma aus den beiden Fachvereinen I künftig die Aufnahme leichter gemacht werden. Wünschenswert! wäre es, wenn beide Fachvereine ihr eigenes offizielles Adreß-I buch Herausgaben würden und die Gesuche um Ausnahme in das jenige des Buchhandels doch den Vorständen der Kreisvereinei vorgelegt würden, da wir die nun einmal begonnene Reinigung des Adreßbuches auch künftig gesichert wünschen. Die Reinigung des Adreßbuches hat Ihrem Vorstand viel Arbeit gekostet, die im Sinne der gutenl Sache aber gern geleistet worden ist. Im ganzen sind von unsl 80 Anträge zur Streichung im Adreßbuch eingereicht worden. Wirl haben jedoch dabei die merkwürdige Beobachtung machen müssen, daß ISA
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