Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1913
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- 1913-01-15
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- 15.01.1913
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 11, 15. Januar 1913. unsere Kommission auf die Dauer und mit nachhaltigem Erfolge nur dann in der Lage, wen» sie sich der Mitwirkung vor allein auch der berufenen amtlichen Vertretungen von Handel, Gewerbe und Industrie versichert halten darf. Demgemäß bitten wir, auch im kommenden Jahre sich in allen Ausstellungsfragen in Verbindnng mit uns zu halten, iiber einschlägige Vorgänge im Kammerbezirke uns freundlichst unterrichten und jederzeit von unseren guten Diensten Gebrauch machen zu wollen, die '.vir hiermit erneut und bereitwilligst zur Verfügung stellen.« (Handel n. Gewerbe.) Post. Der jährliche P o st w e r t z e i ch c n v e r b r a u ch im Reichspostgebict ist jetzt auf iiber 5 Milliarden Stück angewachsen. Der größte Anteil am Gesamtvcrbrauch mit 1,9 Milliarden oder 37 "/» entfällt dabei auf die 5 Pf.-Marke. Weitere 26 Prozent werden an 10 Pf.-Markcn und 16 Prozent an 3 Pf.-Marken abgcsetzt. Das ge waltige Übergewicht der 5 Pf.-Marke über alle anderen Postwert zeichensorten erklärt sich außer durch ihre» großen Absatz im Orts verkehr hauptsächlich durch die immer mehr zunehmende Verwendung von Postkarten ohne Frciniarkenstempel. Der Anteil der 10 Pf.- Marke am Gesamtverbranch, der in früheren Jahren zurückging, steigt neuerdings wieder, woraus, wie das Archiv für Post und Telegraphie ausführt, die 1909 eingetretene Ermäßigung des Portos von 20 auf 10 Pf. für die auf dem uumittelbaren Seewege beförderte» Briese der ersten Gewichtsstufe nach de» Vereinigten Staaten von Amerika zwei fellos von Einfluß gewesen ist. Während der Verbrauch a» Frei marken zu 30 und 80 Pf., 1 Mk., sowie insbesondere zu 2 Mk. in den letzten 5 Jahren ganz erheblich zngcnvmmen hat, ist die Zahl der ab gesetzten gestempelten Postkarten infolge der dauernden Zunahme des Ansichtskartenverkehrs um 3 Prozent jährlich zurückgegangen. Bei der gestempelten Postanweisung zu 2t» Pf. ist der Rückgang im Absatz noch größer, weil sie seit 1909 mehr und mehr durch die Zahlkarte des Post scheckverkehrs verdrängt wird. Auch im Berliner Rohrpostverkehr ver wendet das Publikum neuerdings i» wachsendem Umfange entsprechend frankierte gewöhnliche Postkarten und gewöhnliche Briefumschläge an Stelle der käuflichen, mit dem Wertstempel bedruckten Nohrpostkarten und Nohrpostbriefnmschläge. Durch die rcichseigeuen Postwertzeichen- Automaten werden jetzt jährlich 81 Millionen 5 Pf- und 10 Pf.- Marken und Postkarten abgesetzt. Bricfmarkcnueuheitcu im Jahre 1912. — Von den Erzeugnissen der Kleinkunst dringt wohl kaum eines so ohne Unterschied in alle Kreise der Bevölkerung ein, wie die Briefmarke, und gleichzeitig ist keines so sehr geeignet, ein Spiegelbild der zeitlichen Verhältnisse zu sein, wie sie. Getreulich folgt sie nun schon seit mehr als 70 Jahren dem Laufe der Zeit und bringt zum Ausdruck, was die Öffentlich keit beschäftigt. So auch ini letzten Jahre. Zuweilen wurde es sogar des Gute» zuviel, ist doch z. B. Portugal einschließlich seiner Kolonien mit mehr als 130 verschiedenen Marken aufmarschiert, nachdem es nach der Umwandlung in eine Republik durch Schaffung einer fast endlosen Reihe der verschiedensten provisorischen Brief marken die Sammlerwelt um Millionen von Mark geschröpft hatte. Ferner ersetzte England für seine vielen Kolonien und das Mutter land die Marken mit dem Bildnis Eduards VII. durch solche, die das Bild des jetzigen Königs tragen. Mehr als 200 verschiedene Marken sind so allein in diesem Lande herausgegeben! Denselben Anlaß, Regierungs antritt eines neuen Königs, benutzten Belgien und Siam. China feierte seine Umwandlung in eine Republik durch neue Marken,' Frankreich beglückte sich und die Sammler mit ungefähr 170 Neuheiten für seine Kolonien, Dänemark und Schweden vervollständigten die Reihe ihrer Neuheiten aus dein vorhergegangenen Jahre um einige Marken. Peter von Serbien fühlte das Bedürfnis, sich seinen getreuen Unter tanen in einer neuen Aufmachung zu zeigen, und zwar in einem Bilde, auf dem er dem Hauptnian» von Köpenick ziemlich ähnlich sieht. Für dieses Jahr plant man in Serbien sogar eine Reihe neuer Marken, die die bemerkenswertesten Bilder aus der Reihe seiuer Fürsten dar stellen sollen. An besonderen Gelegenheitsmarken sei besonders die hervorgehobeu, welche ans Anlaß der Einweihung des neuen Cam panile in Venedig in einem ganz hübschen Stich herauskam. Was die Gelegenheitsbriefmarken anbetrifft, so ist noch nie von einem Staate auf diesem Gebiete so viel gesündigt worden, wie augenblicklich von Griechenland und Italien. Letzteres gab für die zum Teil recht unbedeutenden Aegäischen Inseln, die es, wohl nur vorübergehend, den Türken abnahm, schleunigst neue Briefmarken heraus, nud zwar für jede Insel besondere, so daß mit Einschluß der neuen Mark,»» für Libyen 98 Stück herauskommeu! Ganz besonders aber hat es Griechen land auf die Taschen der Sammler abgesehen. Während mau glauben könnte, daß dieses Land augenblicklich mit ganz anderen Dingen zu tun hätte, beeilt es sich, für die besetzten türkischen Gebiete schleunigst möglichst viele Briefmarken zu schaffen. So wurden allein für die Insel Lemnos für etwa 40 Nennwert Briefmarken geschaffen, Jkarien und Samos stehen nicht zurück, und Kreta dürfte wohl nicht mehr länger zögern, um »einem Bedürfnisse abzuhelfcn«. Das neue Jahr wird, wie schon gemeldet, zunächst eine Reihe neuer russischer Marke» bringen, die wegen des 300jährigeu Jubiläums der Familie Romanow auf dem russischen Throne die sämtlichen Bilder der russischen Kaiser zeigen. Diese Marken kamen am 12. Januar zur Ausgabe. Auch Australien beteiligt sich an der Neuaus gabe, Südafrika ebenfalls in kleinerem Umfange. Längere Zeit sprach man auch davon, daß das Negierungsjubiläum unseres Kaisers zu einer Ausgabe voll Gedenkmarken Anlaß geben sollte, doch hört man nichts mehr, so daß man wohl annehmcn darf, daß dieser Plan fallen gelaffen wurde. Immerhin dürfte aber auch ohne diese Neu heilen das neue Jahr genügend Material für die Sammler bringen, wenn es auch nicht an das vergangene heranreichen wird, das mit der Schaffung von fast tausend neuer Briefmarken eilten Rekord aus- stellte. (Tägliche Rundschau.) Reform des englischen Unterrichtswescns. Lord Haldane machte am 10. Januar in einer Rede in Manchester die Mitteilung, daß die nächsten Neformpläne der Negierung eine umfassende und systematische Reform des gesamten UnterrichtSwesens zum Ziele haben würden. Einheitliche Regelung des KinowesenS in Thüringen Die thü ringischen Staaten planen, der »Saaleztg.« zufolge, eine einheitliche Regelung des Kinowesens. Ein einheitlicher Gesetzentwurf wird dem nächst die einzelnen Landtage beschäftigen. Neue Bücher. .Vlatlrematiü und ^8tronomi6, Ud^silr und Rlektroteckinik, Olrsmie, ldeelianik und IVlasekinenbau, kau- und Ingenieurei886N8etiLkt6n, Li86ndnlln und 8cIiiSakrt, IZerg- und Uüttene'686n. ^U8gegeben von (... Zort.-Ra. ...). Ueiau8g6g6ben und verlegt von dollann 19?3^^8°/'l^6^^^ ^ a » 6, r. , I<ün8tleri8ell6r >Vaud8ellinuek kür da8 deut8etre Ilau3. Illu8trierter Ratgeber kür Rreunde der VVobnung8kun8t. Ilauplverreiebnw der im I)eut8eben Verlag 0. m. d. U. in R«rlin, Abteilung Xri8eb6, Univel^itäk-Uuebkandlung in Erlangen. 8". 40 8. Verbotene Druckschriften. »Liebe und Ehe ohne Kinder« von vr. Ernst, prakt. Frauenarzt (Verlag Adolf Willdorf, Verlags buchhandlung, Berlin 6, Joachimstr. 2). Unbrauchbarmachung. 3. Strafkammer des Landgerichts I, Berlin. 38. I. 306/11. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4206 vom 13. Januar 1913) Personalimchnchie». Gestorben: am 11. Januar Herr Johannes Merz, Inhaber der I. Merz scheu Buchhandlung in Davos-Platz. Der Verstorbene war vom 1. Januar 1900 bis 15. Juni 1906 Prokurist der Firma H. Erfurt vorm. Nichter'sche Buchhandlung in Davos und begründete seine Selbständigkeit durch Übernahme der Filiale dieser Handlung in Davos-Dorf, die er mit der von L. T. van Loon am 15. September 1899 gegründeten Buchhandlung zu der obengenannten Firma vereinigte. Im jugendlichen Alter von 36 Jahren ist er nach kaum 7 jähriger ersprießlicher Selbständigkeit aus diesem Leben abberufeu worden, ferner: am 12. Januar der Nestor der Stuttgarter Verlagsbuchhändler Herr Gustav Weise in Stuttgart. Der Verstorbene war von 1863 bis 1908 Inhaber der seinen Namen tragenden lind von ihm gegründeten Firma in Stuttgart, die sich besonders auf dem Gebiete des Bilderbuchverlags aus gezeichnet hat. Im Jahre 1908 zog er sich von den Geschäften zurück, indem er seinen Verlag seinem Prokuristen und langjährigen Reisenden Karl Heydc überließ. Ein Leben voller Arbeit und Er folge ist jetzt mit dem im 81. Lebensjahre verstorbenen Kollegen zu Ende gegangen.
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