Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130124
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191301242
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19130124
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-24
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
!i «aum1;>p!^/<°s!tt!sö M'.^/s.ÄM^. V°S.^0W.: str Mch "- . ^tmII^U-d-r ,0 Vs.. 32 W., SS M., >00 M. - D-N->g°n w-rd-n " 0°s"322^.°I^U ^ö M." Nr. 19. Leipzig, Freitag den 24. Januar 1913. 8V. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Zur Frage der Nemittenden-Exernplare. Auf der Bahreuther Tagung des Verbandes der Kreis« und Ortsvereine wurde zum erstenmal die Frage des Verkaufs von Remittenden-Exemplaren vor der buchhändlerischen Öffentlichkeit in einem ausführlichen Referat behandelt. Die Erklärung einiger Berliner Sortimentssirmen, die unmittelbar vor der Ver bandsversammlung an einige Verleger versandt wurde, veran laßt durch ein Bücherverzeichnis eines Berliner Warenhauses, hatte einen vollen Erfolg. Durch den Appell an das verlegerische Gewissen wurde erreicht, daß die unmittelbar beteiligten Firmen in Anerkennung der Berechtigung des Sortimenterstandpunkts sich verpflichteten, einen Verkauf von Remittenden-Exemplaren an Warenhäuser in Zukunft zu unterlassen. Wie vorauszusehen, wenden sich jetzt wieder die Waren häuser teils durch schriftliche Anfrage, teils durch Besuch ihrer Einkäufer an die Verleger, um, wie in früheren Jahren, ihre Lager mit Büchern zu versorgen, bei deren Verkauf sie nicht an den Ladenpreis gebunden sind. Diese Tatsache, sowie einige Vorkommnisse der letzten Zeit, welche ein eigenartiges Licht auf die in Verlegerkreisen be stehenden Anschauungen über den Begriff der Remittenden- Exemplare werfen, machen es nötig, nochmals auf diese Frage zurückzukommen. So hat der Prokurist eines großen Verlagshauses dem Vor sitzenden eines Ortsvereins gegenüber erklärt, daß er es mit seinem kaufmännischen Gewissen nicht vereinigen könne, Exem plare, die bereits auf dem Sortimentslager gelegen haben, selbst wenn sie vollkommen unbeschädigt sind, als neu zu verkaufen. Ein anderer Fall betrifft eine unserer angesehensten Ver lagsfirmen, welche sich für berechtigt hielt, einen großen Posten guter Romane eines bekannten Autors an ein Warenhaus zu ver ramschen, lediglich weil die Exemplare vom Buchbinder etwas zu viel beschnitten waren. Die Bände waren sonst tadellos und der Unterschied im Format nur bei genauer Untersuchung zu bemerken. Wie steht der Sortimenter da, der eben einem Kunden von seinem Lager ein Buch zum vollen Preis verkauft hat und der sich womöglich den Vorwurf des Betruges machen lassen muß! Das kümmert aber den Verleger wenig, da er nur zu gern be reit ist, den 8 14 der Verkaussordnung zu seinen Gunsten aus zulegen. Es gibt aber neben den buchhändlerischen Ordnungen noch ungeschriebene Gesetze, die ebenso wie für jeden Kaufmann auch für den Buchhändler Geltung haben und die es dem Fabrikanten als unehrenhaft verbieten, Abnehmer, die an bestimmte Ver kaufspreise gebunden sind, direkt oder indirekt zu unterbieten. Die billigeren Angebote von Partien an Behörden usw. mögen nicht zu vermeiden und durch die Konkurrenz geboten sein; durch sie wird dem Sortiment auch nur der Umsatz geschmälert, und die Geschäfte erledigen sich durch schriftliche Angebote. An ders ist es mit dem Angebot aller der Werke, welche jetzt unter der Flagge der Remittendcn-Exemplare segeln. Es gibt ja kein besseres Mittel, um das Publikum dem Sortiment zu entfrem den, als diese Angebote, und die Warenhäuser scheuen keine Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. Kosten, um derartige Erwerbungen öffentlich anzupreisen. Jeder Verleger, der auch nur einzelne Exemplare seiner Verlagswerke — und sei es in wirklich beschädigten Exemplaren — liefert, schädigt das Sortiment und stärkt das Warenhaus, das jetzt schon anfängt, durch Produktion guter Bücher auch dem Verlage Konkurrenz zu machen. Ist es denn wirklich so schwer, auf den geringen Nutzen aus diesen Verkäufen zu verzichten? Müssen die Warenhäuser bei derartigen Erfolgen ihrer Politik nicht immer anmaßender werden, und werden sie nicht noch mehr als bisher dem Verlagsbuchhandel ihre Bedingungen diktieren? Die Klagen über Untätigkeit des Sortiments mögen ja in manchen Fällen berechtigt sein; sic kommen aber neben der Überproduktion des Verlags zum nicht geringen Teil daher, daß es zu viele Buchhandlungen gibt. Und daran ist der Ver lagsbuchhandel selbst schuld, der allzu bereitwillig ist mit Konten eröffnung. Ohne Rücksicht darauf, ob in einer kleinen Stadt sich schon genügend Buchhandlungen befinden, die vielleicht ihre Besitzer gerade ernähren, wird kapitalschwachen Existenzen die Selbständigkeit ermöglicht. Die Folge sind natürlich zur Oster messe Remittenden über Remittenden und Klagen über Unfähig keit des Sortiments. Verleger, die aber hieraus für sich das Recht konstruieren, ihre Remittenden zu verramschen, schädigen das gesunde Sorti ment und sägen sich selbst den Ast ab, auf dem sie sitzen. Der Verlagsbuchhandel galt bisher als einer der vornehm sten kaufmännischen Berufe. Soll er es aber auch in Zukunft bleiben, dann müssen sich seine Vertreter stets bewußt sein, daß sie auch Pflichten haben, unter denen die Sorge um die Unantastbarkeit des Ladenpreises obenan steht. Was nützt dem Sortimenter ein hoher Rabatt, wenn kein Kunde mehr in feinen Laden kommt! Und dieser Zustand muß mit mathematischer Sicherheit cintreten, wenn der Unfug des doppelten Ladenpreises oder das Angebot von Remittenden-Exemplaren überhand nimmt. Dem deutschen Buchhandel ist nur dann zu helfen, wenn Ver leger und Sortimenter sich nicht als Widersacher betrachten müssen, sondem als treue Geschäftsfreunde mit Verständnis für die beiderseitigen Existenzbedingungen demselben Ziele zu streben. Die internationale Statistik der geistigen Produktion. (Übersetzung aus »Do Droit cl'Lntour«. Bern 1912. S. IK1—173.) tFortsetzung zu Nr. 14, 15, 1k, t? u. 18.) Großbritannien. Seit drei Jahren hat sich die englische Produktion wenig geändert, sie hält sich auf der Höhe, die sie im Jahre 1909 ziemlich plötzlich erreicht hat. Die geringe Vermehrung um 189 Ver öffentlichungen gegenüber jenem Jahre und um 110 Veröffent lichungen gegenüber 1910 ist im Verhältnis zur Gesamtzahl un bedeutend und bekräftigt nur die bemerkenswerte Erscheinung der Festigkeit. Nachstehend eine zusammensassende Übersicht über die Jahre 1902 bis 1911: m
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder