Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130127
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191301276
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19130127
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-27
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Im Anschluß an unsere Bekanntmachung im Börsen blatt Rr. 269 vom 18. November 1912 über die Firma Karl Schirmer, Biicher-Namschhalle in Leipzig, Burgstratze 22/24 teile» mir heute weiter mit, daß diese mit Verlangzetteln der Firma Hilmar Bennewitz, Buchhandlung in Leipzig, Königstraße 11 Bücher zu beziehen versucht. Letztgenannte Firma steht nicht im Adreßbuch des Deut schen Buchhandels und ist im Jahrgang 1913 des Leipziger Adreßbuchs als Schreib wr. Engr. verzeichnet. Leipzig, den 27. Januar 1913. Geschäftsstelle des Lörsenvcreins der Deutschen Luchhäudler zu Leipzig. vr. Orth, Syndikus. Das Weihnachtsgeschäft des Berliner Sortiments. Bei der Umfrage, die ich in diesem Jahre wiederholt habe, ist die Auswahl der Firmen, an die Fragebogen gesandt wurden, nach den gleichen Grundsätzen wie im Vorjahr erfolgt, so daß ich in dieser Beziehung auf meine Ausführungen im Börsen blatt 1912, Nr. 23 verweisen kann. Die Zahl der gestellten Fragen ist um eine vermehrt worden: Nach den vielfachen Erörterungen über Wert und Art der Reklame im Buch handel erschien es zweckmäßig, diesen gerade für das Weih nachtsgeschäft wichtigen Punkt mit in die Diskussion zu ziehen. Die Zahl der ausgefüllten Fragebogen ist in diesem Jahre erfreulicherweise von 30 aus 40 gestiegen, infolgedessen konnten die Zahlen des Vorjahres nicht ohne weiteres zum Vergleich herangezogen werden, sondern mutzten entsprechend mit 4:3 multipliziert werden; solche Werte sind im folgenden mit * be zeichnet. Im übrigen bedarf es Wohl keiner Erläuterung, daß gerade erst der Vergleich mit dem Vorjahre den diesjährigen Resultaten das eigentliche Relief verleiht, ohne das sie, wie es bet dem vorjährigen ersten Ergebnis unvermeidlich war, doch immer mehr oder weniger in der Luft schweben. Im folgenden gebe ich nun die gewonnenen Resultate, wobei ich wie im Vorjahre Antworten allgemeineren Charakters wie der am Schlüsse gruppenweise zusammengestellt habe. 1. War das Berliner Weihnachtsgeschäft besser oder schlech ter als voriges Jahr? Wir waren im Vorjahr davon ausgegangen, daß das Ge schäft 1910 ein mittelmäßiges war. Auf dieser Grundlage ergab sich 1911 das Resultat: 15* mal besser, 15* „ schlechter, 10* „ das gleiche, also wieder ein mittelmäßiges Weihnachtsgeschäft. Die diesjährigen Resultate sind: 12 mal besser, 17 „ schlechter, 11 „ das gleiche, also noch etwas ungünstiger als im Vorjahr, so daß man Wohl von einem schlechten Weihnachtsgeschäft 1912 sprechen mutz. Die mehrfachen Begründungen des Resultats werden unter Nr. 6 erörtert werden. 2. Gab es ein in großer Masse gekauftes Saisonbuch? und welches? Diese Frage hatte im Vorjahre ein klares Resultat ge geben, insofern Rudolf Herzogs Burgktnder 24* mal genannt wurden (daneben 6 mal Frenssen, Der Unter gang der Anna Hollmann). In diesem Jahre kann man von einem Saisonbuch nicht gut sprechen. Am besten schnitten ab: Gerhart Hauptmann, der durch die Verleihung des Nobelpreises und die Feier seines fünfzigsten Geburtstages kurz vor Weihnachten im Mittelpunkt des literarischen Interesses stand; seine Ges. Werke Volks- Ausgabe*) wurden 10 mal genannt. Ihm nahe kam Walter Bloem mit seinen prächtigen Kriegsromanen Volk wider Volk und DaSeiserneJahr,die von 8 Buchhändlern ge nannt wurden. Mindestens 2 mal wurden noch erwähnt: Wilhelm Busch (4) — Felix Philippi, Alt-Berlin (3) — Stratz, Du Schwert an meiner Linken (2) — Bartsch,.Schwammerl (2) — Otto Ernst, Aus meinem Sommergarten (2). Bon den Imal genannten will ich als guter Preuße nur Kaiser Wilhelm und die Marine (Scherl) und des Kronprinzen Jagdbuch erwähnen. 3. Hatten Sie den Eindruck, daß Zeitereignisse (Balkankrieg, Freiheitskriege, Pfadfinder- und Jugendwanderungs-Bewegung, die Verteuerung der Lebenshaltung oder ähnliches) von einem gewissen Einfluß auf die Wahl der Bücher waren? Diese Frage ist von einer Anzahl Kollegen diesmal mißver standen worden. Sie bezweckt, festzustellen, ob Bücher, die politische oder wirtschaftliche Zeitereignisse zum Inhalt haben, in erheblichem Maße zu Weihnachten verschenkt wurden. Die Frage ist im vorigen Jahr allgemein verneint worden. Diesmal stehen, nach Abzug einiger auf Mißverständnissen beruhender Antworten, 14 Verneinungen 9 Nennungen der Freiheitskriege gegenüber. Ich möchte daher mein vorjähriges Urteil dahin präzisieren, daß rein politische und wirtschaftliche Ereignisse, wie Balkankrieg und Teuerung (die nur je Imal genannt wur den), entsprechend dem unpolitischen konservativen Charakter des Weihnachtsfestes keine Rolle spielen, ein patriotisches Ereignis aber imstande ist, die Bücherauswahl zu beeinflussen. Vielleicht hat dieser vaterländische Gedanke auch bewirkt, daß die *) Ein mittlerer Sortimenter, der nicht einmal im »Westen« sein Geschäft hat, schreibt, daß er 13 komplette Exemplare in den Weih- nachtstagcn abgesetzt habe. 1L3
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder