Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1913
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- 1913-01-14
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- 14.01.1913
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil.- 45. IV. 14. Januar 1P p; 14. Zahlungsmittel. Zahlung in Wechseln. Nach allgemeiner kaufmännischer Verkehrsauffassung gilt im Falle der Vereinbarung, datz über den Kaufgeldbetrag nach drei Monaten ein auf mehrere Monate laufendes Akzept gegeben werden soll, der Schuldner für verpflichtet, nach Ab lauf der ersten drei Monate des Zieles dem Verkäufer sein Akzept unaufgefordert einzusendcn, und nicht für berechtigt, abzuwarten, bis ihm der Verkäufer ein Wechselformular zur Akzeptierung übermittelt. EL geschieht zwar vielfach, daß der Gläubiger zu der Zeit, da er das Akzept seines Schuldners zu beanspruchen hat, diesem eine Tratte zum Akzept einfchickt, und zwar tut dies der Gläubiger vielfach in seinem eigenen Interesse, um mög lichst bald in den Besitz des Akzepts zu kommen und um die von den Schuldnern bei eigener Einsendung des Akzepts öfters versuchte Hinausschiebung des Fälligkeitstages des letzteren zu verhindern; eine Verpflichtung des Gläubigers, auf diese Weise zu handeln, wird jedoch durch die Verkehrs- fittc nicht begründet, und der Käufer kann sich auf eine solche Verpflichtung des Verkäufers zur Einsendung einer Tratte znm Akzept, sofern sie nicht ausdrücklich bedungen oder zwischen den Vertragsteilen in längerer Geschäftsverbindung zur Ge wohnheit und daher zu stillschweigend geltender Geschäfts bedingung'geworden ist, nicht berufen. (Breslauer Handelskammer.) Kleine Mitteilungen. Eine Rechtsschutzstelle für zensurierte Autoren. Der Württem- bergische Goethebund als derzeitiger Vorort der deutschen Goethe- biiude hat die Errichtung einer Nechtsschutzstclle für Autoren, deren Werke von einem Zensurverbot betroffen werden, beschlossen. Bisher gab es in Deutschland keine Stelle, die einem Autor in Zensur- streitigkeiten beratend und helfend zur Seite stand. Beispielsweise weigerten sich bei einem Verbot dramatischer Werke die Bühnen, die das verbotene Werk zur Aufführung erworben hatten, das Verbot anzufechten, weil sie es nicht mit der lokalen Zensnrbehörde verderben mochten. Hier will nun der Goethebund eintreten, indem er durch ideellen und praktischen Schutz dem Urheber eines verbotenen Werkes im einzelnen Falle zur Seite steht. Wie uns Herr Georg Muschner in München, Wotanstraße 42, der Herausgeber der »Lese« und der »Goethe-Bund-Korrespondenz», mitteilt, soll auch den Fällen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, in denen Buchhandlungen bei Ausstellungen von Büchern nnd Bildern unter Polizeieingriffen zu leiden haben. Von einer besonderen Wirksamkeit der Goethe-Bünde ist bisher nicht viel in die Öffentlichkeit gedrungen, und es bleibt abzuwarten, welche praktische Erfolge diese neue Einrichtung zeitigen wird. Mitteilung über erfolgte Verbote sind unter Darlegung der näheren Umstände an das Gencralsekretariat der deutschen Goethe- Bünde, Stuttgart, Werfmershalde 11, zu richten. Remittcnden-Fakturen. In den »Mitteilgn. d. Dtsch. Verleger Vereins« lesen wir: Nach der Verkehrsordnung 8 29 ist der Verleger verpflichtet, Bestimmungen über Meß-Nemittenden oder Disponenden bis zum 31. Januar durch Einsendung einer Ncmittenden-Faktur oder einer besonderen Mitteilung bekannt zu geben. Da in diesem Jahre Ostern ganz besonders zeitig fällt (23. März), bitten wir, soweit es noch nicht geschehen ist, die Vordrucke für die Remittenden-Fakturen so bald als möglich, tunlichst bis Mitte dieses Monats, zu versenden. »Disponenda, Verein jüngerer Buchhändler, Mainz.« - Zu ihrer an, 4. Januar im großen Saale der Hofbränhalle (Rheinische Bicrhalle) stattgefundenen Weihnachtsfeier hatte die Disponenda, ent gegen aller Erwartungen, ein volles Haus zu verzeichnen. Mit einer wohlgelnngenen nnd mit Humor gespickten Begrüßungsrede eröffnete der 2. Vorsitzende, Kollege Karl Bauer, in Abwesenheit des 1. Vorsitzen den, gegen 1410 Uhr das Fest nnd gedachte mit kurzen Worten des Dankes auch derer, die sich darum verdient gemacht haben. Bei der Feier selbst zeigten dann noch ihre Talente: die Kollegen Althans am Klavier, Bäuerle und Ludwig in der Vortragsknnst: die sehr verehrte Gattin unseres lieben Kollegen Häusler brachte Lieder ans der Laute zu Gehör. Weiter beehrten uns unsere Sangcskünstler Henkel und Schollmeyer mit Solovorträgen, nnd unser Mitglied Nepp stiftete ein von ihm eigens verfaßtes nnd mit schönem Umschlag ans gestattetes Liederbuch, so daß der Abend ein recht abwechslungsreiches Programm bot. Nach Beendigung des ersten Teils des Programms ging dann die Gabenverlosnng vor sich, wozu eine ganze Anzahl Ver leger in anerkennenswerter Weise Gaben gestiftet hatten. Seien sic auch hier nochmals herzlichst bedankt. Auch die von unserem Vorsitzen den Kollegen Dünger — der sich später noch bei uns einfand verteil ten Geschenke brachten manche heitere Überraschung. Hatte er doch alle, die sich im Laufe des letzten Jahres um die »Disponenda« verdient gemacht hatten, mit Ordens- nnd sonstigen Auszeichnungen geschmückt, bei denen Witz nnd Humor die größte Nolle spielten. Ein kleines Tänz chen beschloß die schöne Feier. Verbotene Druckschriften. - 1. Das gedruckte und illustrierte Anzeigenblatt, beginnend mit »weibliche und männliche Akt model lc«. — 2. Das gedruckte Anzeigenblatt mit der Überschrift: »Bestellschein für die Wiener Versand buch Handlung Anton Johannes Berger, Wien VII, Kandlgasse 23.« — 3. Der gedruckte und illustrierte »Miniatur-Katalog und Preisliste von Aktstudicn-Originalphotographien«. — 4. Der gedruckte und illustrierte Katalog: »Wiener Anzeiger für moderne Lite ratur« der Wiener Versand-Buchhandlung Anton Johannes Berger, Wien VII, Kandlgasse 23. Unbrauchbarmachung. 12. Strafkammer des Kgl. Landgerichts I, Berlin. 38. I. 825/12. (Deutsches Fahndungs blatt Stück 4204 vom 10. Januar 1913.) Personalnachrichten. Ernennung zu Hoflieferanten. — Seine Königliche Hoheit Prinz Eitel Friedrich von Preußen hat die Inhaber des Phönix-Verlages, die Herren Fritz Siwinna und Carl Siwinna in Kattowitz, zu Königlichen Hofverlagsbuchhändlern ernannt. Auszeichnung. — Herrn Emil Arnold, Prokurist der Verlags buchhandlung Vandenhoeck L Ruprecht in Göttingen, wurde anläßlich des preußischen Krönungs- und Ordensfestes das Verdienstkreuz in Gold des königlichen Hausordens voll Hohenzollern verliehen. Gestorben: am 10. Januar nach kurzem Leiden der Wiener Buchhändler und Antiquar Herr Moritz Stern im 67. Lebensjahre. Moritz Stern war einer der ältesten Buchhändler am Wiener Platze, wenn auch nicht an Jahren, so doch in der Praxis. Nach seiner Lehr- und Gehilfenzeit in Preßburg, Königsberg i. Pr. und Prag, znm Teil an leitender Stelle, gründete er im Jahre 1874 eine Buchhandlung in Wien, die er anfangs mit seinem Bruder Michael Stern, später allein führte. Im Jahre 1892 erwarb er die Buchhandlung Brockhausen L Bräuer hinzu, die er unter der Firma Central-Antiquariat und Buchhandlung in der Maria- hilferstraße als Filiale, neben seinem Hauptgeschäft in der Kärntner straße, beibehielt. In letzterem traf ihn nach 24jährigem Bestand die Ausmietnng, so daß er mit dem Geschäft in die Wollzeile übersiedeln mußte. Neben seiner hauptsächlich dem Antiquariat gewidmeten Tätigkeit ent wickelte sich in letzter Zeit nach größerer Pause auch sein Verlag mit ernsten und gangbaren Erzeugnissen, so dem »Bezirksplan von Wien in Buchform«, einigen eingeführten Lehrbüchern n. v. a. Moritz Stern bekleidete auch vorübergehend Ehrenstellen in der Korporation und lvar seit Gründung des »Vereins der Wiener Antiquariatsbnch- händler« dessen Kassierer, doch trat er nie gern in der Öffentlichkeit hervor, wie sich überhaupt in ihm der Typus eines äußerst arbeitsamen und bescheidenen Wiener Buchhändlers verkörperte. Ehre seinem An denken W. U. Am 10. Januar verschied in Gießen Herr Fritz Schlesier, Inhaber der Firma August Frees, Hof- und Universitätsbnch- handlnng daselbst. Der Verstorbene begründete seine Selbständigkeit am 21. März 1892 durch Übernahme der Buch- nnd Antiquariatshandlung von E. Lindner in Straßburg, die er unter der Firma Lindners Buchh. n. Antiqn. (Fritz Schlesier) betrieb, während er seinen am 20. August 1892 gegründeten Verlag unter seinem eigenen Namen führte. Am 1. Juli 1896 nahm er in beide Firmen Herrn Paul Schweikhardt auf, dessen Name der Firmabezeichnung hinzugefügt wurde und an den am 12. Juni 1911 die beiden Firmen übergingen. Schlesier kaufte a» diesem Termin von Hermann Behrendt die von Georg Fr. Heyer schon 1790 gegründete August Frees'sche Hof- nnd Universitätsbuch- handlung in Gießen, die er leider nur etwa 1'/, Jahr führen sollte. Karl Binz f. -- Der Senior der medizinischen Fakultät der Universität Bonn, der Professor der Pharmakologie Geheimrat Karl Binz, ist daselbst im Alter von 80 Jahren gestorben. Er veröffentlichte zahlreiche experimentelle Abhandlungen seines Faches, zwei Lehr- und Handbücher, außerdem drei Monographie» ans der Geschichte der Heilkunde Nerantwortltchcr Redakteur: C m i l T b o m a S. — Verlag: Der Börse nverci n der Deutschen Buchhändler zu Leimig, Deutsches RuchhändlerhauS, Hospitalstrahc. Druck: Ramm k Seemann. Sämtlich in Leipzig. -Adresse der Redaktion: Lcipzig-R. Gerichtsweg III.
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