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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1913
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- Deutsch
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- Saxonica
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^ 213, 13. September 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 9223 lFortsetzung zu Seile 9182.) der Kunstgewerbeschule und der an ihr tätigen Künstler. Vorstand der buchkünstlerischen Abteilung ist Professor I. V. Cissarz, von dem es in dem Werke heißt: »Cissarz war ursprünglich in der Buchkunst ein Freund des Zierlich-Feinen. Mit der Zeit ist er zu kräftigeren Formen übergegangen, zugleich zur Einfachheit. Im Buchgewerbe ist sein Name durch ganz Deutschland berühmt und seine Bedeutung für die Entwicklung des edleren Buchschmucks allgemein anerkannt. Daß die Schule an ihm einen vortrefflichen Lehrer hat, liegt nicht nur in der starken künstlerischen Begabung des Meisters, sondern auch in seiner expansiven und suggestiven Natur und seiner außer- odentlichen Mitteilungsfähigkeit begründet.« <Diez.) Außer Cissarz sind auch die Professoren Paul Lang und Paul Haustein mehrfach auf dem Gebiete der Buchkunst hervorgetreten; ein jüngerer Assistent, Max Körner, trug vor kurzem bei einem Pla- katwetlbewerb der Stadt Freiburg i. Br. den ersten Preis davon. Die Leitung der Schule liegt also in guten Händen, und an frucht bringender Arbeit wird es ihr bei dem regen Unternehmungs geist des Stuttgarter Buchhandels und der hiesigen graphischen Gewerbe nicht fehlen. Ich darf an dieser Stelle Wohl noch er wähnen, daß die im Börsenblatt Nr. 189 so eingehend gewürdigte Tätigkeit Theodor Goebels (die gleiche Nummer enthielt eine Re zension des Unermüdlichen) auch in der hiesigen Presse verdienter maßen anerkannt worden ist. In dem Festartikel über den »eisernen Buchdrucker-Jubilar« war noch zu lesen, daß Goebel am 17. März 1829 geboren ist und daß er sich ein dauerndes literarisches Ver dienst dadurch erworben hat, daß er die Schnellpresse als aus schließliche Schöpfung deutschen Geistes in seinem Werke über Friedrich König nachwies. Wie umfassend die Bibliothek einer großen Stadtverwaltung ist, konnte man aus einem Inserat des hiesigen Stadtschult, heißenamts ersehen, in dem zur Neuanlegung des Katalogs der zirka 20 009 Bände umfassenden Rathausbibliothek ein wissen schaftlich gebildeter Hilfsarbeiter gesucht wurde. Die preußischen Kollegen wird es besonders interessieren, daß die Karten-Vertriebsstelle der kgl. preußischen Landesauf- nähme ihre Generalstabskarten in der hiesigen Tagespresse inse rierte und Verzeichnisse und Übersichten gegen Einsendung von 10 -z anbot. Ob es viel geholfen hat? Dieser Vertriebsmodus dürfte doch mit der Zeit etwas kostspielig werden. Das Süddeutsche Buchhändler-Erholungsheim in Bühl bei Jmmenstadt ist von Stuttgart aus, namentlich aus Gehilfen kreisen, gut besucht worden und hat ungeteilten Beifall gefunden, was auch in einer Notiz der Tagespresse zum Ausdruck kam. Der hiesige Gehilfenverein, und insbesondere seine beiden Vorsitzen den, die Herren Maier und Erps, haben sich um das Zustande, kommen und den Ausbau der Ortsgruppe Stuttgart unbestrittene Verdienste erworben. An wohlwollender Förderung der guten Sache seitens der Prinzipalität hat es nicht gefehlt. Mit der Zeit dürfte Bühl dem norddeutschen Erholungsheim in Ahlbeck erhebliche Konkurrenz machen und ihm manche Besucher entziehen. Der sächsische Dialekt aus der Buchhandelshauptstadt ist jetzt schon gut vertreten gewesen. Die Besprechung des »Ratgebers für schwäbische Volksküche- reien« in Nr. 171 d. Bl. ist von einem Herrn Kollegen verdienst licher Weise auch dem Verfasser zugesandt worden, und Herr Pfarrer Wilhelm in Neckartenzlingen hat sich zu meiner Klage, daß das Sortiment darin nicht als Bezugsquelle erwähnt sei, ge äußert. Ich glaube ihm und seiner mühevollen Arbeit einen Dienst zu erweisen, wenn ich seine Erwiderung wörtlich mitteile: ».... Der Verfasser sso. des Stuttgarter Briefes) weiß übrigens nicht und kann nicht wissen, für wie wichtig ich die Funktion des Sortimentsbuchhandels halte und wie manchmal ich mir schon (auch öffentlich) Mühe gegeben habe, den Durchschnittsgebildeten hierüber aufzuklären. Auch im Verein für Wohlfahrtspflege habe ich das schon getan, und der Verein seinerseits hat nie das min deste ohne oder gegen den Sortimentsbuchhandel unternommen. Und was das Erstaunen betrifft, daß das Sortiment nicht in meinem »Ratgeber« genannt sei, so mutz doch ein unbefangener Leser desselben zugeben, daß bei dem kurzen Umfang meiner Textbemerkungen hierzu keine Veranlassung war. Meines Er achtens ist ein solcher Ratgeber an und für sich schon als Nutzen für den Sortimentsbuchhandel zu betrachten, weil er gegen die Verleger- und ähnliche Kolportage und gegen den Schund wirkt und überhaupt für viele ein Antrieb wird zum Bücherkaufen . . .« Letzteres sei gern zugegeben, andererseits würde ein Hinweis auf die Beratung durch den Sortimentsbuchhandel auch mit ganz wenigen Zeilen, wenn der Raum nicht mehr gestattet, zu bewir ken fein, und dem Werke ist schon deshalb eine gute Verbreitung zu wünschen, damit bei einer neuen Auflage das Versäumte nach geholt werden kann. Je mehr sich die Volksbüchereien einbürgern, desto größeren Wert wird ein solcher Ka talog gewinnen, der dem mit der Zusammenstellung von Biblio theken beauftragten Buchhändler die Arbeit erleichtert. Das und jenes Werk, das er in einem solchen Kataloge vermißt, kann ja in be sonderer Offerte vom Buchhändler hinzugefügt werden. Auch bei Vorschlägen für Fabrikbibliotheken, die sich in der heutigen Zeit vermehrter sozialer Fürsorge trotz aller Gegensätze immer mehr einbürgcrn, ist dieser Katalog, zumal er protestantische und katho lische Literatur berücksichtigt, ein gutes Hilfsmittel. Für fein im Eingang seiner Zeilen betontes öffentliches Eintreten für den Buchhandel verdient Herr Pfarrer Wilhelm warmen Dank. Dem Buchhandel, Sortiment wie Verlag, wird in der heutigen Zeit des Übereifers gegen die Schundliteratur so viel Ungerechtes in die Schuhe geschoben, daß er ein öffentliches Eintreten Wohl ge brauchen kann, zumal manche Kreise die gute Gelegenheit be nutzen, um eigene Interessen zu verfolgen und, unbeengt durch die Lasten und Opfer, die der reguläre Handel zu bringen hat und bringt, im Trüben zu fischen. Nesenbächler. Kreisverein der Nheinisch-Westfälischen Buchhändler. Bericht über die 70. ordentliche Hauptversammlung, abgehalten im Hause der Gesellschaft »Verein« zu Düsseldorf am Sonntag, den 20. Juli 1913. (Schluß zu Nr. L12., In der sich über die einzelnen Punkte des Jahresberichts entspinnenden Debatte fragt Herr S ch a f f n i t-Düsseldorf an, ob neue Firmen, bevor sie im Buchhändler-Börsenblatt ange- zeigt werden und die sonstigen Einrichtungen des Börsenver eins benutzen dürfen, dem Kreisverein bekannt gegeben würden. Der Vorsitzende erwidert, daß dieses jedenfalls in derRegel der Fall sei, ob es aber immer geschehe, entziehe sich seiner Kenntnis. Statt des im letzten Vereinsjahr versandten Verpflichtungs scheines für die Mitarbeiter würden manche Vereinsmitglieder lieber ein Geschäftsordnungsformular in ihren Handlungen ein führen. Herr B. Hartmann- Elberfeld ist der Meinung, daß die Ungleichheit der örtlichen und geschäftlichen Verhältnisse ein Nor malformular kaum zulasse, der Vorsitzende hebt demgegenüber aber hervor, daß eine ganze Reihe von Grundsätzen aufgestellt werden können, die für alle Betriebe maßgebend sein soll ten. Herr F. Steffen-Dortmund betont, daß das Formu lar nur als Unterlage dienen soll für eine Geschäftsordnung, die jedes Mitglied für seine besonderen Verhältnisse darnach auf stellen möge. Herr H a nst e i n - Bonn legt den Kollegen ans Herz, den gesetzlichen Teil der Angestelltenversicherung im Interesse der gleichmäßigen Behandlung und der Gerechtigkeit von den Gehil fen tragen zu lassen. Wenn der Chef den Angestellten seine Zu friedenheit beweisen wolle, so sei dafür eine Gehaltserhöhung oder Gratifikation am Platze. Die Versammlung schloß sich sei nen Ausführungen an. Die Herren H a r t m a n n«Elberfeld, Schilling-Köln und andere kommen auf die Aufstellung einer Normal-Geschäfts ordnung zurück, worauf die Kölner Herren ersucht werden, aus ihrem Ortsverein eine Kommission zu wählen, um eine Ge schäftsordnung für den Kreisverein unter Benutzung bereits exi stierender Geschäftsordnungen auszuarbeiten. Der Entwurf der neuen Geschäftsordnung soll den Vorsitzenden unserer bestehen den Ortsvereinc zur Rückäußerung durch den ersten Vorsitzenden des Kreisvereins zugesandt werden.
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