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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-02-24
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 44, 24. Februar 1913. Bekanntmachung. Im Kaufhaus Brühl G. m. b. H. in Leipzig, das die Verkaufsbestimmungen nicht anerkannt hat, sind Exem- plare eines Werkes (Ladenprcisartikel) verkauft worden, die die Firma Otto Weber in Leipzig, Breitkopfstr. 12 pt. vom Verlag des Werkes bezogen hat. Die Firma Otto Weber gibt an, die fraglichen Exemplare an die Firma B. Salomon in Leipzig, Jacobstratze 9 geliefert zu haben. Die letztgenannte Firma steht nicht im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels und ist im Leipziger Stadtadreßbuch als Papier-, Schreib- u. Lederwaren Engr. bezeichnet. Leipzig, den 24. Februar 1913. Geschäftsstelle des Lörsenvereius der Deutsche« LuchhänLler ju Leipzig. vr. Orth, Syndikus. Mitteldeutscher Buchhändler-Verband E. V. Frankfurt a/M., Wiesbaden, den 24. Februar 1913. Mainz, Darmstadt, Sehr geehrter Herr Kollege! Die diesjährige satzungsgemäße Frühjahrs-Hauptversammlung findet Sonntag, den 16. März 1913, vormittags >^12 Uhr zu Frankfurt a/M. im Weinrestaurant Böhm, Großer Kornmarkt 10 statt. Die Tagesordnung geht den Mitgliedern direkt zu. Der Vorstand des Mitteldeutschen Buchhändler-Verbandes E. B. N. Scheller, 1. Vorsitzender. E. Behrend, 2. Vorsitzender. E.V.Mayer, 1. Schriftführer. R. Scholz, 2. Schriftführer. W. Kleinschmidt, Schatzmeister. Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig. Beginn des 60. Schuljahrs Ostern 1913. Die Extraner- (Vollschüler-) Abteilung mit ganztägigem Unterricht bereitet vor auf die praktische Lehre und erleichtert diese wesentlich. Buchhandlungsgehilfen und junge Leute mit höherer Vorbildung erwer ben durch erfolgreichen Besuch der öffentlichen Fachschule die Anwartschaft, später in hervor gehobene, besser bezahlte Stellen einzurücken. Sämtliche Schüler der Buchhändler-Lehranstalt sind von dem Besuche der Fortbildungsschule befreit. Prospekte und jede nähere Auskunft bei dem Unter zeichneten. Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Platostraße 1a. Direktor Or. Curt Frenzei. Der Deutsche Verlegerverein und seine wichtigste Aufgabe. Ein Beitrag zur Beantwortung der an die ser Stelle in der letzten Zeit wiederholt be handelten Frage: Wer hilft uns? Meine kurze Neujahrsbetrachtung an dieser Stelle ist nicht unbeachtet geblieben, denn zahlreiche Zustimmungs-Erklärungen angesehener Kollegen aus Verlag und Sortiment und wichtige Beweise für die Richtigkeit der in meinem Artikel behaup teten Tatsachen sind mir aus allen Richtungen der Windrose, teilweise in eingeschriebenen Briefen, zugegangen. Abfällige Beurteilung erfuhren meine Anregungen nur mal wieder in der »Buchhändler-Warte« (die betreffende Nummer erhielt ich un verlangt unter Kreuzband von Leipzig aus zugesandt), und drei große Leipziger Kommissions- und Bargeschäfte hielten es für nötig, im Börsenblatt eigens zu erklären, daß sie für den von mir mitgeteilten ersten Fall nicht in Frage kämen, obwohl ich nach dem Grundsätze »aomioa auat «liosa« niemanden genannt hatte. Mit Rücksicht auf eine für mich zurzeit noch bestehende unbedingte Diskretionspflicht bin ich gezwungen, vorläufig noch in grundsätzlichem Stillschweigen über den in Frage kommenden Namen zu verharren. Sicher ist jedenfalls, daß die von mir bedauerten und nur mit einigen neuen Beispielen belegten traurigen Zustände wirklich be stehen; sicher ist ferner, daß jeder sie beklagt, der es mit dem deutschen Buchhandel gut meint, vielleicht mit Aus nahme einiger weniger Firmen, die an dem Fortbestehen buch- händlerifcher Krebsschäden materiell interessiert sind, und ebenso sicher ist auch, daß wir mit vollen Segeln der Auflösung der jetzigen Organisation des deutschen Buchhandels entgegensteuern, wenn nicht schleunigst ein anderer Kurs eingeschlagen wird. Denn es unterliegt schließlich keinem Zweifel, daß neben Hun derten von Sortimenter-Existenzen bei einer solchen Katastrophe auch zahlreiche Verlagsgeschäfte zugrunde gehen werden. Daß die Geschäftstätigkeit einiger Grosso- und Barsortimente, wie sie sich im Laufe der letzten zehn Jahre entwickelt hat und wie sie sich auch heute leider noch fortentwickelt, zum Ruine der bessern Sortimente jeder Richtung führen wird, braucht nicht erst be wiesen zu werden, da die Schäden offen zutage liegen! Nur im deutschen Verlagsbuchhandel scheint man die Gefahr, in die auch er durch diese Entwicklung gerät, noch keineswegs richtig einzuschätzen. Es liegt klar aus der Hand, daß die Selbständig keit und Unabhängigkeit der meisten Verleger sich in demselben Matze vermindern wird, in dem der Umsatz und der Umfang des Leipziger Zwischenhandels wächst, und daß die Unabhängigkeit des deutschen Verlages in dem Augenblicke schwinden wird, in dem das letzte wissenschaftliche Sortiment zusammenbricht. Die Frage »Wer Hilst uns?« ist deshalb eine sehr aktuelle, und die Ausführungen des Herrn G. im Börsenblatte Nr. 26 sind durchaus berechtigt und zutreffend. Man kann sich nur Wundern, daß sie so mißverstanden werden konnten, wie das tatsächlich geschehen ist! Ist doch schließlich nur ein Vergleich zwischen der alten und der neuen Zeit gezogen und bei der Gelegenheit die Überzeugung zum Ausdruck gebracht, daß das Sortiment unter seinen gegenwärtigen Geschäftsverhältnissen das nicht leisten könne, was der Verlag, der Staat und die Gehilfen schaft von ihm verlangen.*) Der täglich wachsende Gegensatz zwischen Verlag und Sortiment und die von Jahr zu Jahr fühlbarer werdende Entfremdung zwischen Prinzipal und Mit- arbeitern sind im allgemeinen allerdings auf die Zeitver hältnisse zurückzuführen, im besondern aber aus die Ent wicklung der Verhältnisse im Leipziger Zwischenhandel. Kein mit den Verhältnissen im Buchhandel Vertrauter wird bestreiten, daß diese Verhältnisse ganz eigenartige sind, und daß. diese Eigenart den Sortimentsbuchhandel verhindert, seine riesig ge wachsenen Spesen auf den Konsumenten (hier also den Bücher käufer) abzuwälzen, wie es jedes andere kaufmännische Geschäft tut und es auch tun muß, angesichts der Tatsache, daß heut zutage niemand mehr das Risiko aufreibender Arbeit übernehmen will, sondern dorthin strebt, von wo nach einer Lebensarbeit, die mit der der meisten Buchhändler nicht zu vergleichen ist, eine sichere Altersversorgung winkt! Dies der Gedanke des Herm G., wenn anders ich ihn richtig verstanden Habel Er halte vollständig recht, zu fragen: »Wer hilft uns, den mit Glücks- glltern weniger gesegneten Prinzipalen des deutschen Buch handels?«. *) Als Vorsitzender eines großen Kretsvereins erfahre ich das jede Woche.
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