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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
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st!» 2S N^'/,6^50 M.: für Nicht- » ^^5 l-5- 7 7 >>7 < - k 7 ' ! Btr. 49 Leipzig, Sonnabend^dcn I. März 1913. 89. Zahr^ang. Redaktioneller Teil. Provinzial-Verein der Schlesischen Buchhändler. (Eingetragener Verein.) Einladung zur 34. Ordentlichen Hauptversammlung am Sonntag, den 9. März 1913, mittags 12 Uhr iui »Hotel Vier Jahreszeiten-, Breslau, Gartenstratze 66—70. Tagesordnung: 1. Bericht über das abgclausene Vereinsjahr. 2. Rechnungslegung und Entlastung des Schatzmeisters. 3. Voranschlag für das neue Bcreinsjahr. 4. Ergänzungswahlen zum Vorstand. (Es scheiden aus, sind aber wieder wählbar die Herren: Bruno Althaus, Max Handel und Max Müller.) 5. Wahl der Vcreinsoertrctcr für die Hauptversammlungen des Börscnvereins und des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine sowie für die Wahl in den Bercinsausschusj. k. Beschlusijassung über eine Bcreinsversamnilung in Breslau während der Jubiläums-Ausstellung. 7. Mitteilungen und Wünsche. Wir laden die geehrten Mitglieder zu dieser Haupt versammlung ganz ergebenst ein und machen ausdrücklich darauf aufmerksam, daß nach Z 5 Abs. 4 der Satzungen jedes Mitglied verpflichtet ist, an allen Hauptversammlungen teilzunehmen oder seine Verhinderung bis zum Tage vor der Versammlung dem Vorsitzenden schriftlich anzuzeigen. Für unentschuldigtes Ausbleiben ist eine Mark an die Vereinskasse zu zahlen. An die Hauptversammlung schließt sich um 2^ Uhr gleich falls im »Hotel Vier Jahreszeiten- ein gemeinsames Mittagessen. Preis des trockenen Gedeckes 3.50 Mark. Gäste herzlich willkommen. Anmeldungen bis zum 7. März an den Vorsitzenden erbeten. Mit kollegialem Gruß Breslau, 27. Februar 1913. Der Vorstan des provinjial Vereins -er Schlesische» LnchhLn-ler. Gerhard Kauffmann Bruno Althaus Max Handel Vorsitzender. Schriftführer. Schatzmeister. G. Knorrn jun. Georg Güntzel Ewald Weltmann Stellv. Vorsitzender. Stellv.Schriftführer. Stellv. Schatzmeister. Heinrich Kasten. Heinrich Müller. Max Müller. Kunst und Kunsthandel. u. (I vgl. Nr. 17.) Kunst und Warenhaus. — Eine moderne Kunsthandlung. — Neue Kunstbücher. — Etwas über den Begriff Kunstsalon. — Der Einkauf im Kunsthandel und die Kunstproduktion. — Der Kunstreisende. Vor gar nicht langer Zeit ist wieder einmal die Nachricht durch die Presse gegangen, daß ein großes Warenhaus sich einen Kunstsalon errichtet hat und daß eine Anzahl der besten neueren Künstler in Zukunft dort ihre Werke zeigen wird. Erfreulich ist das auf keinen Fall, und immer wieder, wenn man so etwas liest, drängt sich einem von neuem die Frage auf, ob xs denn absolut nicht zu vermeiden war, daß die Kunst auch in das Warenhaus dringen mußte. Heute aber noch mit den Künstlern zu rechten, wäre ebenso unfruchtbar, wie die Lieferanten markt gängiger Artikel zu schelten, daß sie ihre Erzeugnisse dem Waren haus liefern. Beide werden von rein wirtschaftlichen Interessen geleitet, und da auch der größte Künstler selten dem Verdienen und Gutbezahltwerden abhold gesinnt ist, so kann man es ihm eigentlich nicht übelnehmen, wenn er jede neue Absatzmöglichkeit gern ergreift. Nur finde ich es sehr bedauerlich, daß die Herren, und besonders die, die keine materiellen Sorgen mehr drücken, nicht mehr Stolz besitzen. Zugegeben, daß ein nicht un beträchtlicher Teil der Durchschnittskunst nicht weit über das Warenhausniveau hinausragt, so ist doch eine Schädigung des Ansehens des regulären Kunstgeschäfts dadurch, daß auch aner kannt gute Künstler hier ausstellen, unbedingt sicher. Ich meine, die originale Kunst, die doch niemals zum Massenabsatz ge schaffen ist, mindestens aber nicht sein soll, könnte es ruhig bei ihren bisherigen Ausstellungsmöglichkeiten belassen und darauf verzichten, unweit von Käse und Butter den Blicken der durch das tausendfältige Kunterbunt des ganzen Milieus gar nicht zum verständnisvollen Genießen eingerichteten Menge aus gesetzt zu werden. Ich habe auf die an mich gerichtete Frage, was der Inhaber des wirklichen Kunslsalons Wohl dagegen machen könne, keine andere Antwort gewußt, als die, den Herren, und wenn sie noch so berühmt sind, einfach zu erklären, daß die Bilder, die im Warenhaus schon gezeigt worden sind, unter keinen Umstünden, in einem wirklichen Kunstsalon zur Aus stellung gebracht werden können. Ganz unwirksam dürste dieses Mittel zunächst wenigstens noch nicht sein, denn da ja gottlob noch nicht jedes Warenhaus den zweifelhaften Ehrgeiz besessen hat, auch einen Kunstsalon zu haben, so sollte man meinen, daß die einsichtsvollen Künstler die Verbindung mit dem berufenen und dazu vorgebildeten Vermittler zwischen sich und Publikum dem alles nivellierenden Warenhause vorziehen. Daß die Sortiments - Kunstabteilungen des Warenhauses, also die, die uns hier an erster Stelle interessieren, fast alle nicht übermäßig gut geleitet sind, muß man immer wieder kon statieren. Es ist ja bekannt, daß hie und da in diesen Ab teilungen frühere und sogar tüchtige Angestellte des Kunsthandels tätig sind, aber, als laste ein Fluch ans der Sache: ich habe beim besten Willen noch keine Warenhauskunstabteilung finden können, die auch nur einigermaßen befriedigt hätte. Der Grund ist selbstverständlich leicht einzusehen. Selbst die tüchtigsten Kunst händler werden hier von den herrschenden Verhältnissen mit sortgerissen, und die besten und schönsten Dinge werden mangels genügender Vorbedingungen einfach erdrückt von dem wilden Wust zusammengewürfelter Erzeugnisse, denen man nur mit Widerwillen das Wort Kunst anhängt. Fast scheint es sogar, daß das Warenhaus die Kunstabteilung mehr oder weniger als ein lästiges Anhängsel betrachtet. Nur, um auch das letzte, was ihm noch zu erobern frei stand, an sich zu reißen, nahm man auch die Kunst aus, hat ihr aber eine Aschenbrödelrollc zuerteilt, die den guten Kunstsortimenter wohl gelegentlich mit Grausen, vielleicht auch mit stiller Genugtuung erfüllt. Ein Schürzen oder Bürstcnstand wird mit viel größerer Sorgfalt und mit A4
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