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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1925
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- 1925-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1925
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U 210, 8. September 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. 13379 Einfuhr und Absatz trifft wiederum im allgemeinen nur das deutsche Buch und verschafft dem französischen einen neuerlichen Vorsprung. Schulbücher dürfen übrigens auch weiterhin als ein geschriebene Drucksachen verschickt werden. Der türkische Buchhändler wählt seither vielfach den Aus weg, daß er seinen deutschen Lieferanten anweist, das Buch aus dem Einband herauszunehmen und Buch und Einband gesondert abzusenden. Für gebundene Bücher wird auch Zoll erhoben, aller dings in sehr bescheidenen Beträgen, für Leinenbände 4, für Leder bände 15 Piaster. Mit welchen Schwierigkeiten der türkische Buchhändler in der politisch bewegten Gegenwart zu kämpfen hat, sei schließlich noch an einem heiteren Beispiel dargestellt: Ein Sortimenter be stellte in Deutschland Or. Karl Klinghavdts »Angora—Konstanti nopel», ein Werk, das die derzeit am Ruder befindliche Regierung so sehr verherrlicht, daß man es geradezu als Propagandaschrift für die Republik ansehcn kann. Als das Buch auf dem Zollamt in Konstantinopcl cingetroffen war, wurde dem Besteller eröffnet, das Werk könne nicht freigegcben werden. Denn es enthält ein Bild, das den ehemaligen Kalifen in seinem Exil am Genfer See darstellt! . . . Selten noch hat sich ein Markt so plötzlich erschlossen wie der türkische. Aber der deutsche Buchhandel versäumte bis heute die Möglichkeit, hier seinen Absatz zu steigern. Trotzdem ist es noch nicht zu spät, durch grundsätzliche Umstellung der fürs Ausland bestimmten Produktion das Versäumte nachzuholen. Wolkan, Rudolf: Geschichte der deutschen Literatur in Böhmen und in den Sudctcnländcrn. Augsburg: Johannes Stauda Verlag 1825. IX, 184 S. mit 1 farbige» und 22 schwarzen Tafeln. Hlwd. Mk. 8.K0. Rudolf Wolkan, Universitätsprofessor und bis 1823 Vizedirektvr der Universitätsbibliothek in Wien, dessen wissenschaftliche Schristen fast ausschließlich seinem Hciuiatlaude Böhme» gewidmet sind, wendet sich mit diesem Buche nicht an wissenschaftliche Kreise, sondern er will seinen Landsleuten den Reichtum ihrer Literatur vor Augen fuhren. Man kann cs nur willkommen heißen in einer Zeit, in der alles Deutsche in den Sudetenländern wieder einmal verfolgt wird nnd unterdrückt werden soll; hoffentlich trägt es auch dazu bet, bet manchem deutsche» Leser das Interesse für die Stammesbrüder jenseits der Grenze zu wecken, wenn er erfährt, daß die Wiege zahlreicher Dichter nnd Schriftsteller, die er als seine eigenen ansieht und verehrt, in Böhmen, Mähren oder Schlesien steht. Gleich am Anfang seines Buches hebt der Verfasser hervor, daß die deutsche Literatur in den Subetenländcrn von jeher die engsten Beziehungen zu Deutschland gehabt hat nnd von den österreichischen Donauländern mit ihrem geistigen Zentrum Wien kaum becinslußt wurde. So sind es auch deutsche höfische Dichter, die der Hof des freigebige» Böhmcnkönigs Wenzel I. anzog und die am Anfang einer deutschen Literatur in Böhmen stehe». Mit zlcmltchcr Ausführlichkeit, aber doch unterhaltsam ist diese Litcraturperiodc bis zum Ausgang des Mittelalters dargcstellt. Das Jahrhundert der Reformation ist für die Deutschen in Böhmen eine Zeit des Aufschwungs und der Blüte auf allen Gebieten. Man merkt es dem Verfasser an, daß er sich Zwang anlcgc» muß, um nicht zu ausführlich zu werde» auf einem Ge biete, das ihm besonders ans Herz gewachsen ist. Eine interessante Figur aus dieser Zeit ist der Egerer Buchdrucker Klemens Stephani, der mehrere Theaterstücke versaßt und zwei Komödien des Tcrcnz übersetzt hat. Weniger ergiebig sind die beiden folgenden Jahrhunderte; es sind zwar viele Namen aufgezählt, aber wenige wissen uns heute noch etwas zu sagen. Mit dem lg. Jahrhundert setzt eine neue Blüte ein und von nun an wird der Verfasser auch ausführlicher in der Behandlung der einzelnen Dichter. Reichlich zwei Drittel des Buches entfallen aus die Literatur des lg. Jahrhunderts und der Gegenwart. Die letztere ist getrennt nach Lyrik, Roman und Drama behandelt. Wenn man mit dieser Einteilung sehr einverstanden sein kau», so wirkt es doch sehr verwirrend, wenn nun die erzählende Literatur wieder in alle ihre Gattungen zerlegt wird und man denselben Namen an drei bis vier Stellen wtcberfiudet. Ginzkcy, Schaukal, Rilke, Werfel und auch Franz Spunda sind unter den Lyrikern besonders ausführlich behandelt, selbst einige Proben sind mlt cingcstrcut. Die Aufzählung dieser Namen zeigt schon, daß auch die gegenwärtige Literatur ge bührend berücksichtigt ist; selbst von neuesten Werken finden sich aus führliche Inhaltsangabe» und Würdigungen, denen man es ansieht, daß der Verfasser die Bücher selbst gelesen hat und auch den modernen Strömungen in der Literatur gerecht zu werden versteht. Wer sich in Einzelheiten vertiefen will, findet am Schluß des Werkes ausstihrliche Ltteraturangabc», die nur für die Gegenwart voll ständiger sein könnten. Die zahlreichen Tafeln bringe» Proben ans alten Drucke» und Bildnisse. Dem Verlag, der sich schon öfters für bas Sudetendeutschtum eingesetzt hat, gebührt Dank für die saubere Ausstattung des Buches, dem weiteste Verbreitung zu wünschen ist. IV- Für die birchhöndlerische Fvchbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus. Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1925, Nr. 204. Bücher, Broschüren usw. ^6Üerniaun86de Lueüüandlunss, Kerl1ll-8üd6nd6: Oe8amt-Oasserver26iotini8. (VII. Oro880-IÜ8te 1925.) 10 8. 4". Nouatlielier ^nrslsser von ^6uer8eti6inunss6n des deut86Üen 6uokkandel8. 7. dadrss., ^Kussu8t 1925. b'rankkurt a. kl.: O. vilelier. Der B a h n h o s s b u ch h a n d e l. 20. Jahrg., Nr. 16/17 v. 20. August 1925. Leipzig. Aus dem Inhalt: Die gewerblichen Nebenbetriebe der Reichsbahn im Lichte der Eisenbahnverwaltung. (Von L.) — Vom Büchermarkt des Bahnhofsbuchhandels. uomie, Neetianik, Ctiewie, l'eeünik U8>v. Nit kekeraten über wiebtlsse u. intere^ante ^.bbandlunssen der ^aebpre^e. 53. dabr- ssauss, klr. 9. Belling, Kurt: Das neue Postbuch 1925. Übersicht über die Ge bührentarife und Vorschriften des Post-, Telegraphen-, Fernsprech- und Funkverkehrs (Postscheckverkehr u. Luftpost) für das Jn- und. Ausland. Haftpflicht der Postverwaltung. Berlin: Jndn- strieverlag Spaeth L Linde. 1925. 247 S. Geh. Mk. 3.50, Halb leinen Mk. 4.50. Neue 1eebnl8ebe küeker. Nonat8beriebt über die teebnmekeu Oiteraturssediete. 2. dakrss., klr. 9. Hamburg: koz^en L Narmcd. ^U8 dem Inbalt: L. I'k. Uo6l8eber: lecbnik und VVirt8ekak1. — Der Buch- und Zeitschriftenhandel. 46. Jahrg., Nr. 35 v. 30. August 1925. Berlin. Aus dem Inhalt: Umgestaltung der Angestellten- und Jnvaliden-Versicherung. Der Buchhandclsangestellte. 4. Jahrg., Nr. 8. Leipzig. Aus dem Inhalt: Zur Gehaltsregelnng. — Aus der Arbeitsgemein schaft der Fachgewerkschaften (Adfa). Vergl. Bbl. Nr. 204, S. 13106. ^ Dietrich, Georg W., München: Der Verlag im 18. zum 19. Jahre 1925—1926. 32 S. m. 3 Tafeln auf Kunstdruckpapier. Erl er, Or., und vr. Koppe: Das Retchsbewertungsgesetz vom 10. August 1925 (Die Steuerkommentare der Praxis. Band III^. Berlin: Jndustrievcrlag Spaeth L Linde. 1925. 316 S. Geh. Mk. 6.60, Leinen Mk. 8.50. Fleischhack, Karl: Zweckmäßige Angcstelltenauswahl. Ein charakterologischer Beitrag für vernünftige Menschenwirtschaft. Leipzig: Jnhanor-Verlag. 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