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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1913
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- Deutsch
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^ 60, 14. März 1913. Redaktioneller Teil. Bürl-nil-tt >. d. D-Ichn. Buchhandel. 2807 jjlortsetzunq zu Seile 2774.) mit dem Bedauern, daß die wahre Btbliophilen-Ausgabe, die ein Objekt unendlicher Sorgfalt eines Verlegers ist, der seinen Beruf kennt und liebt, gerade im Jahre 1912 aufgehört zu haben scheine, denn Edouard Pelletan, der mustergültige Bibliophilen- Ausgaben schuf, ist 1912 zu Grabe getragen worden, und bis heute ist niemand erstanden, der in seinem Sinne weiterbaut. Seit einiger Zeit beschäftigt man sich hierzulande viel mit Untersuchungen über die Ideen, die die heutige Jugend bewegen. Beachtenswert hierfür sind vor allem: Riou, Lux Leo u tos äs la RrLIIek gui Vi 8IIt (3 Frcs. 50 Cts.), Rey, RÄ18 - naissaueo cks I'orAuoil krautzais (2.— Frcs.), beide bei Graffet erschienen und neuerdings Agatha n, Rss ckeiinss 6sIIS ä'aujourä'kui <Plon, 3 Frcs. 50 Cts.). Alle diese Autoren stimmen darin überein, daß sie ein Wieder erwachen des Nationalgefühls in Frankreich seststellen: an Stelle der intellektuellen jungen Männer der 80er Jahre sei eine durch Sport gekräftigte Jugend getreten, die mit Nachdruck Raum für ihre Energie verlange und versuche, die Fragen der Gegenwart zu verstehen. Dann habe die Trennung der Kirche vom Staat nicht verhindern können, daß Hand in Hand mit der geschilderten nationalen Bewegung eine starke religiöse Strömung geht. Von Maurice Barrss, einem derjenigen Schriftsteller, dessen Einfluß auf die heutige Jugend am bedeutendsten war, erschien bei Emile-Paul I. a 0 oI - lins inspiiss (3 Frcs. 50 Cts.). Die Handlung spielt sich zum größten Teil in der Umgegend von Nancy ab und hat als Leitmotiv die Schicksale von drei Priestern, die der gleichen Familie entstammen und sich bemühen, eine religiöse Bewegung in Lothringen hervorzurufen. Die Firma Lafitte läßt eine reich illustrierte Ausgabe der bekannten Huretschen Reisewerke über Deutschland unter dem Titel U'LIIsmaAns moäsrns (30 Lieferungen L 1 Frc. 50 Cts.) erscheinen. Bemerkenswerterweise sagt der Verleger von dieser Publikation in einer Annonce: »Jede erworbene Kenntnis (über Deutschland) ist eine Waffe mehr«. Unter dem Titel Libiiotllsguss, Riviss st 1,1- brair! e erscheinen bei RivisreLCie. die Vorträge im Druck, die auf Veranlassung derLssooiation ckss Liblio- tbseaiiss kianyais unter Beteiligung des Institut international äs Liblio^rapliis und des 0 8 r 818 äs laUibraire abgehaltcn wurden. Während der früher erschienene erste Band verschiedene Fragen aus dem Gebiet des Buchhandels, der Bibliographie und der Bibliothekswissenschaft behandelt, enthält der vorliegende II. Band die Konferenzen, die sich mit einigen der bedeutendsten Bibliotheken beschäftigen, so der des Lritisd Iliissum, des Kongresses in Washington, der Königlichen Bibliothek in Berlin usw. Die große Anzahl der politischen Wochenschriften ist seit dem I. März um »1,6 Ruit äs la 8s mains« vermehrt. Die neue Zeitschrift will sich der Behandlung der brennenden Tagesfragen widmen, und so bringt das erste Heft Untersuchungen über die etwaige Einführung der dreijährigen militärischen Dienst zeit, die durch die letzten deutschen Militärvorlagen verursacht ist. Interessant an diesem neuen Unternehmen ist vor allem, daß kein Artikel mit dem Namen seines Verfassers gezeichnet ist, viel mehr soll der Wert der Aufsätze lediglich in der Art und Weise liegen, in der die anonymen Autoren ihrer Aufgabe gerecht werden. Der Preis des Heftes ist 50 Cts. Format und Umschlag erwecken den Eindruck, als sei dem Verleger, Bcrnard Grasset, daran gelegen, seine neue Publikation der seit vielen Jahren bestehenden »Revue d k b ä o m a ä a i r s« so viel als irgend möglich anzupassen. Zu den neuesten theatralischen Gründungen gehört das Kindertheater das in der Avenue Malakoff, in einem der feinsten Viertel von Paris, gelegen ist und dessen Hauptreiz darin besteht, ein Theater von Kindern für Kinder zu sein. Die Truppe setzt sich, von zwei oder drei Erwachsenen abgesehen, aus einer ganzen Anzahl von 9- bis 15jährigen Mädchen zusammen, die auch die Hosenrollen mimen, denn der Direktor, M. Davin, hat sestgestellt, daß Knaben nicht intelligent genug sind, um aus einer Rolle etwas zu machen. Es wirkt recht erheiternd, wenn man, wie der Schreiber dieses, während einer Pause hinter die Kulissen blicken kann und dort die Liliput-Künstlerinnen damit beschäftigt sieht, sich durch Anwendung von Puder und Rötel für die Bühne zurecht zu machen. Wie in einem Theater für Erwachsene wird mit einer »Revue« angefangen, in der Ballette und Einzeltänze nicht fehlen. Der modernen Zeit entsprechend, kommen keine Feen oder Zauberer darin vor, vielmehr stellen die Schauspieler u. a. den Prinzen von Wales, den Thronerben der benachbarten Nation, und die verschwundene Mona Lisa dem jugendlichen Pu blikum dar, das sich aus den Kindern der wohlhabenden Kreise zusammensetzt, denn der niedrigste Preis für einen Platz beträgt 5 Frcs. Rechnet man noch hinzu, daß das Innere des Theaters diesen Preisen entsprechend elegant ausgestattet ist, so versteht man wohl, daß dem Verleger einer Kinderzeitschrift die Idee kam, dem in diesem Milieu anwesenden Publikum durch eine neue Art direkter Reklame nahezutreten, da die Gewähr für eine gewisse Aufnahmefähigkeit ja geboten ist. Während eines Zwischenaktes erscheinen drei Mädchen in bürgerlicher Kleidung auf der Bühne, von denen eines im Laufe des Gespräches eine Nummer der Kinderzeitung: »Rs äo u r na I r o s e« entfaltet und so den Partnerinnen Gelegenheit gibt, sie um alle Vorzüge dieser Publikation zu befragen. Einige Minuten lang ist von nichts anderem die Rede als von diesem Journal, so daß sich dessen Titel dem Gedächtnis der Anwesenden einprägt. Um aber die ge sprochenen Worte wirksam zu unterstützen, kommen am Ausgang auch noch Probenummern des »ävurnal ross« zur Verteilung, so daß tatsächlich alles getan ist, um das Publikum günstig zu beeinflussen. Die Idee ist einfach, es kam nur darauf an, sie zu finden! Paris. Johannes Gretzmann. Kleine Mitteilungen. Zum Abschluß der deutsch-russischen Litcraturkonvcntion. — Im allgemeinen sind alle Wünsche erreicht, die für den Abschluß der Konvention vorhanden waren. Nicht erreicht ist der Schutz für Werke der Tonkunst gegen Wiedergabe auf mechanischen Musikwerken, der zwischen den an der Berner Übereinkunft beteiligten Staaten durch das zu Berlin im November 1908 getroffene Übereinkommen ver einbart ist. Der 4. internationale Kongress für Schulhygiene wird vom 25. bis 30. August in Buffalo, New Nork, U. S. A. unter dem Ehren-Vorsitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten Wilson abgehalten werden. Das Präsidium führt Charles W. Eliot, der frühere Präsident der Harvard University; Generalsekretär ist Ör. Thomas A. Storey, Pro fessor der Hygiene, College of the City of New Jork. Von deutschen Vertretern werden folgende Hauptreferate auf dem Kongreß gehalten werden: 1. Die Beziehungen zwischen Schule und Auge. 2. Heizung und Lüftung in den Schulen. 3. Die Reinigung der Schulzimmer. 4. Hilfsschulwesen und Heilerziehuugsanstalten für Psychopathische. 5. Staatliche und städtische Schularztorganisation. Zu den Vorbereitungen des Kongresses in Deutschland ist ein deutsches Hauptkomitee gebildet worden, dessen Vorsitz Ministerialdirektor Professor Or. Kirchner in Berlin übernommen hat. Alle den Kongreß betreffenden Anfragen, An meldung von Vortrügen usw. sind an den Geschäftsführer des deutschen Hauptkomitees Professor vr. Selter, Bonn, Hygienisches Institut, zu richten. »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover. — Der Aus gang des Wintersemesters bringt den Mitgliedern und Freunden des Vereins noch einige bemerkenswerte Veranstaltungen, zu denen hiermit alle Angehörigen des hannoverschen Buchhandels eingeladen werden. Am Sonntag, den 16. März, folgt der »Saldo« einer Einla dung der hiesigen Städtischen Höheren Handelsschule zu einer wür digen Jahrhundert-Feier der Erhebung des deutschen Volkes gegen das Joch der Fremdherrschaft. Karten hierfür sind bei dem 1. Vorsitzenden, Herrn Weruecke, erhältlich. Dienstag, den 18. März, findet der vorletzte Vortrag des Herrn Knocke über »S chul 5 - recht« statt. Die Hauptversammlung am Dienstag, den 1. April, fällt des Schulbüchergeschäfts halber aus, statt dessen beteiligt sich der »Saldo« an dem an diesem Abend stattfindenden Bismarck-Kom mers, der im neuen Kaisersaale des Kriegerheims (Nikolaistraße) unter Beteiligung weiter Kreise der Stadt abgehalten wird. Am dar auffolgenden Dienstag, den 8. April, findet zugleich mit der Haupt versammlung der letzte Vortrag über Bürgerkunde
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