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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1913
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- Deutsch
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.1.- 80, 9. April l9l3. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b- Dtschn. Buchhandel. 3689 sich auch an kulturellen Bestrebungen beteiligen, so stehe dies auf einem anderen Blatte. Die heutige Versammlung habe den Zweck, zu beraten, wie eine Erwerbsgesellschaft gegründet werden soll; daß das Studium des Marktes nebenhergehe, sei selbst verständlich, das sei doch eine gesunde Grundlage. Herr Leppin führt aus, er habe von der heutigen Versammlung den Eindruck gewonnen, als wenn die geplante Zu sammensetzung der Bereinigung einen kleinen Stein des Anstoßes geben könne. Er glaube, daß man nicht allein Buchhändler, sondern auch verschiedene Schulzweige zu Rate ziehen müsse, um zu erfahren, welche Anschauung diese darüber haben, wie die Sache zu machen sei. Er sei Vertreter einer Firma, die wissenschaftliche Instrumente fabriziere; dafür sei ein verhältnismäßig gesicherter Markt bereits vorhanden. S. E. komme es in der Hauptsache mit daraus an, einen Weg zu finden, wie man ge meinschaftlich eine vornehme Propaganda für die deutschen Erzeugnisse machen könne. Herr Kommerzienrat Sie gismund bemerkt, daß die Anregung der Deutsch-Asiatischen Bank eigentlich alle Berufs zweige umfasse, auch die nicht im Börsenverein vertretenen, und der Vorstand sei der Meinung gewesen, daß der Buchhandel eine solche Angelegenheit nicht allein behandeln könne, wenn er sich auch gesagt habe, daß die Tätigkeit des Vorstandes mit der Begründung einer Vereinigung ihre Erledigung finden sollte. Die weiteren Aufgaben seien deshalb von der Vereinigung selbst zu lösen. Die Vereinigung biete ja die Möglichkeit eines ersprießlichen und erfolgreichen Zusammenarbeitens aller an dem chinesischen Markte interessierten Gruppen der Industrie und des Handels. Herr Wolfgang Koehler weist darauf hin, daß eine Erwerbsgesellschaft den Nachteil biete, daß in ihr die Konkurrenten bei Vergebung von Aufträgen aufeinanderstießen. Er vertrete deshalb die Ansicht, daß für sämtliche Firmen Propaganda gemacht werden müsse, und daß es im übrigen Sache der einzelnen Firmen wäre, welche Aufträge sie für sich hereinholten. Er denke sich im übrigen die Sache so, daß man mit Hilfe der chinesischen Presse das chinesische Reich mit einem Netz von Ver tretungen überspanne, an die sich dann die einzelnen Firmen mit ihren Katalogen und sonstigen Drucksachen wendeten. Herr Artur Seemann legt dar, daß der Vorstand bei der Bearbeitung der Angelegenheit von dem eingangs erwähnten Brief der Deutsch-Asiatischen Bank ausgegangen sei. Aus diesem gehe hervor, daß in England eine solche Gesellschaft bestehe. Es seien nur zwei Firmen genannt: Macmillan L Co. uud Johnson L Co.; dies dürsten die einzigen buchhändlerischen Firmen sein. Offenbar sei der englische Export-Verein derartig organisiert, daß von jeder Gruppe nur eine Firma an ihm beteiligt sei. Er persönlich sei der Ansicht, daß die Gesellschaft recht wohl die eingehenden Aufträge an ihre Mitglieder verteilen könne. Jedenfalls habe der Vorstand bei Bearbeitung des Projekts nicht an die Begründung einer reinen Studiengesellschaft gedacht. Im übrigen dürfe man nicht denken, daß sich das für die Zwecke der Gesellschaft aufgewendete Kapital sofort bezahlt machen müsse, sondern man müsse auch hier wie bei ähnlichen idealen Gründungen zunächst warten, bis sich die Erfolge einstellen. Der Weg der Gesellschaft könne jetzt nur der sein, recht gute Propaganda sür die deutschen Erzeugnisse zu machen. Wenn man Kataloge, Prospekte usw. verbreite, so müßten diese der Kontrolle einer Person unterliegen, die den Chinesen und seine Eigenart genau kennt. Er glaube, daß der Erwerbsgesellschast so viel Kapital zur Verfügung stehen werde, um einen Mann zu besolden, der neben seiner Tätigkeit als Lehrer als Propagandist tätig sein könnte. Herr Kommerzienrat Nauhardt empfiehlt die Einsetzung eines Aktionskomitees, das dem Vorstand zur Seite treten solle. Wenn die Versammlung diesen Vorschlag annehme, würde er sich erlauben, Vorschläge zu machen. Die Versammlung ist einverstanden, und es werden alsdann folgende Herren für das Aktionskomitee vorgeschlagen und von der Versammlung gewählt: Alfred Voerster, Leipzig, vr. Kurt Koehler, Leipzig, Direktor Ludwig Wyneken, Steglitz, Leppin-Berlin, vr. Soennecken-Bonn, H. Windler-Berlin, O. Selke-Shanghai, Professor vr Conrady-Leipzig. Herr H. O. Sperling gibt noch dem Wunsche Ausdruck, daß auch ein Verlagsbuchhändler in dem Komitee vertreten sein möchte, z. B. Herr Arthur Meiner. Herr Kommerzienrat Siegismund bemerkt dazu, daß ja bereits dem Vorstand des Börsenvereins mehrere Berlags- buchhändler angehörten; doch schlage er noch die Herren Arthur Meiner-Leipzig, Hilmar Klasing-Leipzig als Mitglied des Komitees vor. Die Versammlung ist damit einverstanden. Herr Geheimrat Albert regt hierauf an, die nächste Sitzung in Berlin abzuhalten, wenn darauf Wert gelegt werde, daß sich die Vertreter der Reichsbehörden an ihr beteiligen. Herr Kommerzienrat Siegismund dankt Herrn Geheimrat Albert sür die Anregung und stellt ihre Beachtung in Aussicht. Herr Hofmann bezeichnet das Ergebnis der Wahlen als glücklich und gibt dem Wunsche Ausdruck, daß die beteiligten Firmen auch die Protokolle des Aktionskomitees erhalten möchten. Er befürwortet weiter, dem Komitee das Recht der Zuwahl zuzubilligen. Herr Leppin drückt sein Bedauern darüber aus, daß die Firma Carl Zeiß-Jena bei der heutigen Verhandlung nicht vertreten sei und empfiehlt, nochmals den Versuch zu machen, die genannte Firma für die Sache zu interessieren. Börsenblatt fllr den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. 478
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