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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. Der polnische Verlag im Jahre 1912. Der polnische Verlagsbuchhandel ist dadurch charakterisiert, daß der größte und wichtigere Teil der Produktion von vier, fünf Firmen bestritten wird, die ihre Sitze an den Haupt orten Krakau, Lemberg und Warschau haben, und deren Betrieb auf der Höhe des deutschen Buchhandels steht, dem sie auch an geschlossen sind. Untereinander stehen diese Häuser derartig in Verbindung, daß viele Werke mit der Firma zweier oder meh rerer Verlagsbuchhandlungen erscheinen. Diese Zentralisation hat zur Folge, daß der wertvollste Teil der Produktion bequem zu übersehen ist. Das Gegenteil gilt von den relativ zahlreich erscheinenden Sonderabdrucken und auch größeren Werken, die im Selbstverlag der Autoren, bei Gelegenheitsverlegern, im Verlag von Vereinen, Instituten u, dgl. erscheinen. Oft tauchen der artige Veröffentlichungen nach einiger Zeit im Kommissionsver lag einer jener großen Firmen auf; vorher sind sie kaum aus zufinden, denn es existiert keine Organisation, die einen Zwang ausüben könnte, daß alle Neuerscheinungen sofort an einer Stelle gesammelt und bibliographisch verzeichnet werden könnten, wie es in Deutschland unter dem Schutze des Börsenvercins durch die I. C, Hinrichs'sche Buchhandlung geschieht und wie es in noch vollkommenerer Weise durch die Deutsche Bücherei ge schehen soll. Das offizielle, von der Krakauer Akademie sub ventionierte polnische bibliographische Zentralorgan, der kr-o- cvockmlr bibliogi-rüornx, kann sich daher an Zuverlässigkeit mit dem wöchentlichen Verzeichnis der I. C, Hinrichs'schen Buch handlung nicht messen"). So fehlen mitunter die Angaben über die Preise und Verleger, Immerhin ist er namentlich in der letzten Zeit ein brauchbares Hilfsmittel geworden. Er erscheint seit 1878, monatlich eine Nummer in Großoktav und zweispal tigem Satz; der Preis beträgt Kr, 4,5V für den Jahrgang. Der erste Band vcrzeichncte auf 104 Seiten zirka 150V Werke, der letzte (1912) umfaßt 262 Seiten, Neben der Bibliographie in alpha betischer Anordnung, die in mancher Hinsicht vollständiger ist als die deutsche, da sie alle wichtigen Zeitschriften mit Inhalts angabe der einzelnen Hefte, Bücher über Polen in fremden Sprachen, Werke polnischer Autoren im Auslände und Schul programme aufführt, bringt er, ähnlich wie das Börsenblatt, Nachrichten, die für die Leser (»Verleger, Buchhändler, Antiquare, Bücherleser und -Käufer«, wie es im Untertitel heißt) von In teresse sein können. Dann auch in geringem Matze Inserate, Am Schluß des Jahres erscheint ein alphabetisches Register, eine systematische Übersicht aber leider nicht. Nachstehend ist die Auf stellung einer Statistik für das Jahr 1912 unter Zugrunde legung der Hinrichsschen Systematik versucht worden. Die Zah- ") Kur die Zeit von Beginn des Buchdrucks bis 1SV0 bietet die hervorragende llidlivArLlia polsba Estretchcrs ein selten versagendes Hilfsmittel, Daneben erscheint in Warschau seit lllllll die UsiqLbs, ein kritisches Organ in der Art des Literarischen Zentralblattes, ferner gibt die Firma Gebethner L Wolfs in Warschau einen Nrrszlqck bidli- qralicrn^ heraus, der monatlich erscheint und die wichtigsten Neuer scheinungen systematisch verzeichnet. Die Fachorgane bringen z, Tl, auch Bibliographien ihrer Disziplinen, so z, B. eine vorzügliche der Xrvartaloilc dlstor^orn^. len machen freilich auf absolute Richtigkeit keinen Anspruch, da es ohne Einsicht in das Buch nicht immer möglich ist, die Zu gehörigkeit zu einer bestimmten Wissenschaft eindeutig festzu stellen, Aber ein annähernd genaues Bild der Produktion er möglicht die Tabelle doch. Wissenschaft: 1, Allgemeine Bibliographie, Bibliothekswesen, Enzyklo pädien, Gesamtwerke, Sammelwerke, Schriften gelehrter Gesellschaften, Universitätswesen 61 2, Theologie 264 3, Rechts- und Staatswissenschast 163 4, Heilwissenschaft 72 5, Naturwissenschaft, Mathematik 121 6, Philosophie, Theosophie 86 7, Erziehung und Unterricht, Jugendschriften 290 8, Sprach- und Literaturwissenschaft 151 9, Geschichte 197 10, Erdbeschreibung, Karten 66 11, Kriegswissenschaft 5 12, Handel, Gewerbe, Verkehrswesen 31 13, Bau- und Jngenieurwissenschast 40 14, Haus-, Land- und Forstwirtschaft 97 15, Schöne Literatur (Theaterstücke; Volkserzählungen) , . 525 16, Kunst 77 17, Adreßbücher, Kalender und Jahrbücher 81 18, Verschiedenes 71 Insgesamt 2398 Übersetzungen nehmen keinen größeren Raum ein als etwa in der deutschen Literatur, da die beiden Sprachen, die in erster Linie dafür in Frage kommen, das Deutsche und Französische, in den Kreisen der gebildeten Polen genügend verbreitet sind. An Zeitschriften und Zeitungen zählt ein 1911 erschienener IVMar pras^ polslriej 640 (davon 106 IN Deutschland, 231 in Galizien, 211 in Rußland, 90 in den Vereinigten Staaten von Nord amerika, 2 in Frankreich). Wenn man zu diesen Zahlen die Anzahl der Polen, die auf rund 20 Millionen geschätzt wird, stellt, so ergibt sich, daß im Vergleich mit Deutschland von einer Über produktion noch nicht gesprochen werden kann, selbst wenn man berücksichtigt, daß die Aufnahmefähigkeit des polnischen Publi kums geringer ist, als die des deutschen. Posen, A, St. MLgr. Aus der Praxis der Verfolgung von Llrheberrechtsverletzungen. Als gegen Treu und Glauben des literarisch-buchhändle- rischen Verkehrs verstoßend wird in einem Gutachten der Kgl, Preußischen Literarischen Sachverständigenkammcr das Verhalten einer Partei in einem Urheberrechtsprozeß be zeichnet, der für Verleger wie für Schriftsteller in gleichem Maße von Interesse und äußerst lehrreich ist. Denn in diesem Urheberrechtsprozesse hat sich bisher nicht nur gezeigt, daß die Benutzung eines Schriftwerkes durch einen anderen als den Berechtigten keineswegs immer als Urheberrechtsvergehen 404
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