Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1913
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- 1913-04-29
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- 29.04.1913
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Z-? 97, 29. April 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtfchn. Buchhandel. 4575 Buchhandel auf ein vernünftiges Abkommen einläßt. (Bravo! links., Präsident: Das Wort hat der Herr Generalleutnant Staads. Staads, Generalleutnant, Departementsdirektor im Kriegs» müüslerium, stellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrat für das Königreich Preußen: Meine Herren, der Vertrag mit Eisen schmidt ist nicht mehr in Kraft ; er hatte Jahre lang bestanden. Als er abgclanfcn war, ist er nicht verlängert worden, und cs ist an die Stelle der Buchhandlung Eisenschmidt als Z e n t r a lst e l l e des ganzen Kartenvertriebs die Landesauf nahme getreten. Aber die Landesausnahme soll und kann nicht mit den einzelnen Buchhandlungen in Verbindung treten, und da sind Liese Kartenvertriebsstellen die Zwischcnstellen zwischen der Zentralstelle und den Zweigniederlagen, also auch dem Buch handel. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Kommissionsbuch handlungen?, - Allen den Buchhandlungen, die zu einem Ab kommen bereit sind für den Vertrieb der Karten. Dieser Ver« trnuensstellen sind neun. Da sind z. B. zwei in Berlin für den Bezirk des Gardekorps und 3. Armeekorps, eine in Stettin für den Bezirk des 2. und 9. Armeekorps, eine in Breslau usw. So ist die Sache gedacht. Der Buchhandel soll in erster Linie und mög lichst ganz allein von diesen Vertriebsstellen die Karten weiter vertreiben, und es wird erhofft, daß gerade diejenigen Karten r»n an die Ausführungen des Herrn Abgeordneten vr. Süde- kum anzuknüpfen -, die bisher keine Verbreitung im Publikum gesunden haben, nämlich die billigen Umdruckkarten, eine größere Verbreitung in den Schulen usw. finden, da sic nur 30 H kosten, während die bisher hauptsächlich vertriebenen Karten 1,50 und 2 -kt kosten. Präsident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete vr. Semler: Vr. Semler, Abgeordneter: Ich habe bereits in der Budgct- kommission darauf aufmerksam gemacht, daß die Militärverwal tung mit dem gegenteiligen Erfolg wird rechnen müssen. Der Buchhandel wird nunmehr sehr viel leichter geneigt sein, statt der Generalstabskarten vielleicht gleichwertige Karten, vielleicht nicht ganz vollwertige Karten dem Publikum fcilzu- bieten. Dann wird das Gegenteil erreicht, was auch budgetär zu wünschen ist, daß mit den Karten der Landesausnahme mög lichst hohe Einnahmen erzielt werden. Der Herr Vertreter des Kriegsministeriums hat gefugt: der einzige Unterschied ist jetzt, nachdem der Vertrag mit Eisenschmidt abgelaufen ist — das müssen wir Herrn vr. Südekum gegenüber festhalten —, daß die sogenannte Landesaufnahme diejenige Stelle des General stabs, glaube ich, ist, die den Vertrieb in Händen haben soll. Was ist weiter passiert? Es sind zwischen der eigentlichen Verlags anstalt, dem eigentlichen Verlag und dem Buchhandel neun andere Stellen singeschoben worden als Zwischenhandel; ein Zwischen handel, von dem man gewiß geglaubt hat, daß er den Vertrieb fördern wird, dem man, wie wir gehört haben, gewisse Spesen auch für die Reklame bewilligt hat, und dem man eines nicht versagt hat, nämlich auch den Kleinhandel zu betreiben, d. h. also in eine Konkurrenz mit dem deutschen Buchhandel zu treten. (Sehr richtig!) Ist das richtig, dann ist völlig begreiflich und verständlich die hohe Erregung meines politischen Freundes, des Herrn Zimmcrmann, der sich für den Buchhandel ins Zeug ge worfen und gesagt hat: es ist unerhört, daß in einer Zeit, wo in der Tat auch die Kriegsverwaltung billigerweise Rücksicht neh men müßte auf die schwere Belastung aller Stände, — daß man gerade in dieser Zeit einem Stande den Weg verlegt und das Geschäft erschwert, der auch beitragen mutz zu den hohen Lasten im Lande. Daruin haben wir, nachdem die Sache mit großer Ruhe von beiden Seiten in der Budgctkommission behandelt ist, doch den Eindruck gewonnen, daß die Gründe der Militärver waltung, die voll zu respektieren sind und die ich vollkommen anerkenne — es ist eine sachliche Förderung beabsichtigt ge wesen —, doch nicht stark genug sind, um diesen Versuch weiter zu rechtfertigen. Wir haben uns nach weiterer Erwägung ent schlossen, den Antrag zu bringen, der Ihnen heute vorlicgt, wo nach wir die Militärverwaltung ersuchen wollen, diesem Versuche ein für allemal sofort definitiv ein Ende zu machen, bevor er sich eingelebt hat. Denn hat sich ein solcher Versuch erst einmal eingelebt, so ist es schwer, nachträglich einen solchen Zwischen handel wieder zu beseitigen. Jetzt ist es vielleicht noch eben Zeit, diejenigen Hoffnungen mit Vorsicht zu beseitigen, die sich an diese Zwischenstellen geknüpft haben. (Beifall.) Präsident: Die Diskussion ist geschlossen. Der Titel ist nicht beanstandet; er ist bewilligt. Wir kommen zur Abstimmung über die Resolution auf Nr. 947 der Drucksachen, gestellt von den Herren Abgeordneten Erzberger, vr. Semler, vr. Paaschc, Zimmcrinan», den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, im Interesse der weitesten Verbreitung der Generalstabskarten den Wün schen des Buchhandels entgegenzukommen, nämlich von der Errichtung eigener Vertriebsstellen durch das Kriegs- Ministerium abzusehen. Ich bitte die Herren, die diese Resolution annehmen wollen, sich zu erheben. (Geschieht.) Angenommen. (Lebhafte Rufe: Einstimmig!) Kleine Mitteilungen. Ecutral-Vcrcin Deutscher Buch- und Zciischrisicnhändler. — Tie 28. Generalversammlung des Ccntral-Vcreins Deutscher Buch- und Zelischrlftenhäubler wird am tS. bis 17. Juni in Straßburg i. E im Säulcnsaal des SäugerhauscS, Pfalzburgcr- und Julianstr.-Ecke, abgchaltcn werden. Aus der soeben veröffentlichen Tagesordnung geht hervor, baß der Verein beabsichtigt, den bisherigen Titel der von ihm hcrausgcgebencn Zeitschrift in »Der Buch- und Zcitschristcn- hanbe l. Offizielles Organ des Central-Vereins Deutscher Buch-und Zeitschriftcnhändler (. . . . Jahrg..dcr Deutschen Colportage-Zcitung)« nmzuänderu. Da der Antrag von dem Geschäftssührcnden Aus schuß auf Veranlassung der Zeitungs-Kommission des C.-V. gestellt und in zutreffender Weise mit praktischen Gesichtspunkten begründet wird, sv dürste seiner Annahme wohl nichts im Wege stehen. Vom Verein Düsseldorf liegt nachstehender Antrag vor: Die Generalversammlung wolle die Annahme einer Resolution beschließen, welche gegen die beabsichtigte Wiedervcrkäufcr-Ordnung des Börsenvcreins insoweit abweisende Stellung nimmt, als dadurch der ln unserem Central-Vcrcin organisierte Buch- und Zcitschristen- handel geschädigt wird. Begründung: Wie so oft, wird auch in dieser Frage wieder der Buch- und Zeitschristenhändler vom Börseuvcrelu als Buch händler zweiten Grabes behandelt. Obgleich seitens des Central- Vereins und aller ihm angeschloffenen Mitglieder alle Vorschriften und Bestimmungen des Börseuvereins streng elngehalten werden, wird unser Stand ohne weiteres durch die ueugeplante Ordnung in den Grundbedingungen seiner Existenz erschüttert. Das ist ein Vorgehen, gegen welches unbedingt Front gemacht werden muß. (Bekanntgabe des Wortlauts der Resolution findet in der General- Versammlung statt.) Der Antrag kommt reichlich srüh, denn von einer Wiederoer- käuser-Ordnung des Börsenvereins kann z. Zt. überhaupt nicht die Rede sein. Was der Versammlung von dem Vorstände des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine, der nicht Organ des Börseuvereins ist, in Bayreuth vorgelegt wurde, waren Richtlinien snr eine Wicderverkäuferordnung mit dem deutlich ausgesprochenen Zwecke, sich über die ganze Frage durch Aussprache mit den Grossisten und Verlegern Klarheit zu verschaffen. Was von dieser völlig unverbind lichen Ordnung vom Börsenverein später einmal übernommen werde» kann, läßt sich überhaupt noch nicht sagen. Somit kann auch von einer Schädigung des im Ccntral-Vcrein organisierten Buch- und Zeit schristenhandels nicht die Rede sein. Aus ebenso schwache» Füßen steht der Antrag des Vereins Braunschweig: Die Generalversammlung erklärt, daß der Beschluß des Verleger- Vereins resp. die Bestimmungen einzelner Berlagsfirmen, wonach das Beifügen von Reklamen in den LIefernngSwerke» untersagt wird, für die Mitglieder nicht als bindend angesehen wird. Begründung: Es ist erwiesen, daß der Bnch- und Zeit- schriftenhandel unter einem Rabatt von 5ÜA, ganz gleich auf welche Zeitschriften, nicht existenzfähig ist, und auf Mittel und Wege sinnen muß, durch Selbsthilfe seine bedrohte Existenz zu sichern. Weitere Begründung erfolgt in der Generalversammlung. Man muß schon die weitere Begründung dieses Antrags abwarteu und sehen, was sie bringt. Denn der Rabatt hat doch nur sehr be dingt mit beni Verbot des Beisügens von Reklamen zu tun. Gegen über den Verlegern wäre natürlich die Annahme dieses Antrags seitens der Generalversammlung rechtlich bedeutungslos, da mit der Annahme der Faktur ein vertragliches Übereinkommen von Firma zu Firma vorliegt, an das jede gebunden ist, sofern es nicht
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