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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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4888 Börsenblatt s. d. Dlschn. Tuchhandel. Redaktioneller Teil. .U 103, 7. Mai 1913. die aus Sortimenterkreisen an sie ergangen sind, und dafür zu sorgen, daß die Preise der Bücher derart festgesetzt werden, daß mindestens 25"/o dem Sortimenter ausnahmslos gewährt werden können. (Bravo!) Herr vr. Erich Ehlermann-DresdeN: In den Ausführungen des Herrn Ilr. Lehmann ist Richtiges und Falsches so durch- einandergcmengt, daß es unmöglich ist, hier näher darauf einzugehen. Manchem könnte ich wohl zustimmen; aber ich muß doch dem widersprechen, daß man die Anträge des Herrn 1tr. Lehmann in irgendeiner Form dem Börsenvereinsvorstand überweist. Ich glaube, es würde eine große Gefahr darin liegen. Sie kennen doch den Refrain, der aus jeder Nummer des «Sorti menters« heraustönt, und der etwa lautet: der Börsenverein ist der Knecht des Verlagsbuchhandels. Wenn Sie heute die Lehmannschen Allträge dem Börsenvereinsvorstand überweisen, und es tritt der Fall ein, daß der Vorstand diesen Anträgen keine Folge geben kann, eine Möglichkeit, mit der Sie doch rechnen müssen, so würde Herr 1>r. Lehmann ohne Zweifel erklären: »da habt ihr den Beweis! Die Hauptversammlung überweist heute dem Börsenvereinsvorstand Anträge und der Börscnverein als Knecht des Verlegers läßt sie unter den Tisch fallen«. Ich muß aus diesen Gründen den Anträgen des Herrn Kommerzialrat Müller widersprechen. Ich möchte aber darauf Hinweisen, daß das, was Herr Or. Lehmann bezüglich des Aufschlags aus Werke, die mit weniger als 25»/^ rabattiert sind, in die Verkehrsordnung hineinbringen will, in dieser schon groß und breit steht. § 7 der Verkaufsordnung lautet: »Werke, die der Verleger mit einem geringeren Rabatt als 25»/„ vom Ladenpreis liefert, dürsen mit einem entsprechenden Aufschläge verkauft werden.« Also, was von den Lehmannschen Anträgen von vornherein annehmbar erscheint, habeil wir vor drei Jahren mit großen Kämpfen - durchgesetzt, und ich wundere mich eigentlich, daß Herrn 11,-. Lehmann das nicht bekannt gewesen ist; wenigstens hat er mit keiner Silbe darauf Bezug genommen, daß in der Ver- kaussordnuug schon steht, was er in die Verkehrsordnung hineinhaben will. Ich bitte also, den Antrag des Herrn Kommerzialrat Müller abzulehncn. Herr 11r. B. Lehmann-Danzig: Ich gehe jetzt nicht mehr aus meine Anträge ein; nur insofern sie mißverstanden worden sind, möchte ich sagen: ich wundere mich, daß Herr 1)r. Ehlermaun nicht richtig gelesen hat. Es stehen außer dem, was vor einigen Jahren mit vieler Mühe in die Verkehrsordnung hineingebracht wurde, in meinem Antrag noch die Wörtchen: »exklusive Sortimenteraufschlag«. Wird das angenommen, dann können wir dem Kunden, der sich beschwert, den Katalog zeigen. So etwas muß man beachten. Wenn ich hier als Vertreter einer großen Körperschaft austrete, so würde ich mich zu solchen Behauptungen nicht berechtigt halten, und ich wundere mich um jo mehr, daß Herr Ilr. Ehlermann eine solche Be hauptung ansstellt, die nicht einmal aus der Vergangenheit gerechtfertigt wird und in die Zukunft reichen soll. Wie kommt Herr Ilr. Ehlermann auf den Gedanken, im »Sortimenter« habe gestanden, daß der Börsenverein der Knecht der Verleger sei? Das muß man doch nicht jo leicht aussprechen, denn mau kann dann aufgesordert werden zu sagen, wo eine so despektierliche Behauptung steht. Was im »Sortimenter« steht, geht dahin, daß der Börstznverein bisher mehr die Interessen der Verleger berücksichtigt hat als die unseren, und das liege an dem einfachen Grunde, den ich selbst schon angeführt habe, daß wir näm lich ein Wahlrecht haben, welches uns Sortimentern sehr schwer macht, hier unsere Interessen wahrzunehmen. Und der Börsen vereinsvorstand kann sich doch nur aus die stützen, die hierher kommen und abstimmen. Ich habe oft genug gesagt: wir Sorti menter sind materiell gar nicht mehr imstande, überhaupt hierher zu kommen. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismuud-Berlin: Herr Ilr. Lehmann, das Wahlrecht steht nicht zur Diskussion. Herr vr. B. Lehmann-Danzig: Nein; ich wollte nur sagen, daß ich nicht den Börsenverein als den Knecht des Ver lags hingestellt habe, sondern als den notwendigen Aussührer der Beschlüsse, die die Verleger allein fassen können, nicht wir. Ich möchte doch bitten, mit solchen unqualisizierbaren Behauptungen gegen mich vorsichtig zu sein; ich wehre mich dagegen. Herr Or. Erich Ehlsrmann-Dresden: Meine Herren, ich will die Debatte nicht unnötig verlängern. Wenn Herr Hr. Lehmann gesagt hat, daß nirgends im »Sortimenter« das Wort gestanden habe: der Börsenverein ist der Knecht des Ber- lagsbuchhandels, so kann ich das zugeben, habe das aber auch gar nicht behauptet. Ich weiß nicht, wie viele von Ihnen zu den Lesern des »Sortimenters« gehören, ich gehöre sei einiger Zeit dazu. Selbstverständlich habe ich das Blatt hier nicht zur Hand, um Herrn 1>r. Lehmann nachzuweisen, daß meine Behauptung dem Sinne nach richtig ist. Aber ich appelliere an die jenigen, die den »Sortimenter« lesen: der Grundton aller Ausführungen im »Sortimenter« — das hat Herr 11r. Lehmann jetzt selber zugegeben — ist stets: der Börsenverein tut nichts anderes, als was die Verleger wollen. Ich meine, das ist der Sache nach ganz dasselbe. (Herr Ilr. Lehmann: Gehört aber nicht hierher zu diesem Paragraphen!) Im übrigen habe ich nur darauf hingewiejen, daß der Absatz 1 des I)r. Lehmannschen Antrags schon in der Verkauss- ordnung enthalten ist; zu den übrigen Lehmannschen Anträgen habe ich nicht gesprochen. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin: Ich darf die Herren, die noch sprechen werden, bitten, sich möglichst kurz zu fassen; es ist schon >/13 Uhr. Herr IN. Walterde Gruyter-Berlin: Meine Herren, ich habe mich gefreut, daß Herr vr. Lehmann, der mit so tiefer Neigung und mit so viel Wärme von seinem Berus spricht, sich heute so frei hat aussprechen können. Aber, meine Herren, ich würde doch es sür eine große Gefahr halten, wenn Sie die Konsequenz daraus zögen, die Herr KommerzialratMüller gezogen hat, jetzt dem Vorstand diese Anträge zur Erwägung zu geben, den» es ist zweisellos, daß in dem, was Herr vr. Lehmann uns vorgelegt hat, neben sehr wenig Mörtel — wenn davon überhaupt gesprochen werden kann — sehr viel Dynamit enthalten ist. Ich würde es darum für eine große Gefahr halten, unserem Vorstand diese Dinge zur Erwägung zu geben. Es wäre das ein Beschluß, dessen Tragweite wir gar nicht überschauen können. Aber auf der anderen Seite möchte ich auch nicht, daß Herr vr. Lehmann von hier den Eindruck mitnimmt, daß er hier, um in seinen Bildern zu reden, ein stummer Sklave sein soll. Ich möchte des halb zur Erwägung anheimgeben, ob wir den Vorstand nicht bitten sollen, diese Anträge zu prüfen -— das ist weniger als erwägen — , und daß wir ihm nicht die Pflicht auferlegen, im nächsten Jahre darüber Bericht zu erstatten. (Herr 1)r. B. Lehmann- Danzig: Das ist aber das Wesentliche!) Herr Arthur Meiner-Leipzig: Meine Herren, als Vorsteher des Verlegervereins habe ich die größten Bedenken, wenn Sie dem Vorschlag des Herrn Kommerzialrat Müller entsprechen wollten. Eine Überweisung zur Erwägung heißt immer eine Empfehlung, und eine Empfehlung können wir diesen Anträgen in keinem Fall gewähren, wenigstens wir vom Verlag nicht; und ich möchte deshalb von meinem Standpunkt aus Sie bitten, dem Antrag des Herrn Kommerzialrat Müller nicht zu entsprechen. Ebensowenig kann ich mich mit dem Antrag des Herrn vr. de Gruyter einverstanden erklären, die Anträge dem Vorstande zur Prüfung oder Kenntnisnahme zu überweisen; denn es würde das immerhin eine Beschäftigung des Börsen- vereinsvorstandes mit den Anträgen und eine Berichterstattung notwendig machen. Ich empsehle Ihnen Übergang zur Tages ordnung. Herr vr. Lehmann-Danzig: Meine Herren, der Vorsitzende des Verlegervereins hat hier gesprochen und hat, ohne zu motivieren, welche Paragraphen unseres Antrags nach seiner Meinung gegen die Rechte der Verleger gehen, welche Paragraphen
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