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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130507
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191305072
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
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Redaktioneller Teil. ,sx 103, 7. Mai 1913. sächlich eine Verlangsamung eingeireien. Das betrifft nicht »ur den näheren Umkreis von Leipzig, sondern es erstreckt sich bis nach Hamburg. Ich persönlich bin auch davon betroffen; ich hatte bisher das Börsenblatt nachmittags 4 Uhr und bekomme es jetzt am anderen Morgen, zuweilen auch dann nicht; das ist aber dann Sache der Post. Nun können wir ja nicht beanspruchen, daß für uns besonders gesorgt wird, aber ich glaube doch, daß über dem Erscheinen des Börsenblatts jetzt eine zu lange Zeit vergeht. Ich habe früher einmal gesagt: das Börsenblatt schläft zu lange. Darauf wurde mir vom Vorstandstisch, von Herrn Seemann erwidert: das Börsenblatt schläft nie. Aber ich will den Nachweis führen, daß es zunächst stets 12 Stunden schläft. Es wird am Abend vollständig fertiggestellt, dann geht alles nach Hause, und 12 Stunden lang steht es im Blei; am andern Morgen beginnt der Druck. Nun wird mir gesagt, wenn wir das ändern wollten, müßten wir kostspielige Nachtarbeit ein- sühren. Das will ich auch nicht, ich will der Redaktion und den Setzern den Schlaf gönnen; aber ich möchte noch einmal den Vorschlag machen, das Börsenblatt zu einem Abendblatt zu machen. Es ist doch ein Ubelstand, daß wir ein Börsenblatt, das am Montag abend fix und fertig gemacht ist, in der Regel erst am Mittwoch morgen in die Hand bekommen. Selbstverständlich kann ich praktische Vorschläge schwer machen, aber es müßte m. E. möglich sein, daß das Börsenblatt erst am Morgen des Tages abgeschlossen würde und der Druck dann nachmittags begönne und die Nummer am andern Morgen bei den Abonnenten ein- träfe. Ich bemerke noch, daß auf der Post hier die meisten Börsenblätter liegen bleiben bis zu den Abendzügen um 10 Uhr; das ist also nochmals eine Ruhe für das Börsenblatt von 12 Stunden, sodaß das Börsenblatt tatsächlich 24 Stunden schlifft. Ich möchte dem verehrlichen Ausschuß anheimstellen, diese Schlassrist etwas zu verkürzen. Irgend eine Besserung muß möglich sein. Es wäre doch auch für die Redaktion sehr wünschenswert, wenn sie wichtige Nachrichten, die am Morgen mit der ersten Post noch entgehen — die erste Post bringt bekanntlich das meiste —, noch hereinbringen könnte, oder wenn Inserate, die am Morgen druckfertig entgehen, noch in der betreffenden Nummer ausgenommen werden könnten. Also meine Bitte geht dahin, aufs neue Erwägungen anzustellen, wie das Erscheinen des Börsenblattes beschleunigt werden kann. sBravo!) Herr Artur Seemann-Leipzig: Meine Herren, die Börsenblattsrage hat uns sehr lange und sehr eingehend beschäftigt; auch die technische Seite der Sache ist sehr gründlich untersucht worden. So leicht, wie sich im Kopse des Herrn l)r. Ruprecht die Expedition gestaltet, ist sie nun doch nicht. Das Börsenblatt hat eine Auflage von 4000 Exemplaren. Es ist ganz richtig, daß der Druck des Morgens früh beginnt, und zwar werden die von der Druckpresse kommenden Exemplare sofort verarbeitet. Früher nun war es so, daß diejenigen Exemplare, die zuerst kamen, bis zu 1000 Stück, unter Kreuzband an diejenigen Leute versandt wurden, die etwa 40 Mk. für diese Art der Versendung erlegten. Hierdurch entstairden zwei verschiedene Arten Bezieher: solche, die um einen hohen Preis das Börsenblatt früher bekamen, »nd solche, die es zu dem regulären Preis später erhielten. Wir haben geglaubt, das Börsenblatt zu einem Blait machen zu müssen, das möglichst allen Mitgliedern gleichzeitig zugeht. Ich habe schon in Bayreuth betont, daß es aus Billigkeitsgrüuden wünschenswert sei, daß nicht der Minderbemittelte das Blatt später bekommt als der Bessergestellte, der in der Lage ist, 40 Mk. mehr aufzuwenden und so durch seine Finanzkraft Vorteile über seinen Genossen zu erreichen. Dieser Meinung war damals auch die Versammlung; wenn die heutige Versammlung anderer Meinung wäre, so wäre es einsach: Sie beschließen, daß die Kreuzbandversendung wieder ausgenommen wird. Ich möchte das aber nicht als den Standpunkt des Börsenvereinsvorstandes bezeichnen; im Gegenteil, wir wünschen alle Mitglieder gleichmäßig zu bedienen, und es war unser Ziel, daß jedes Mitglied in Deutschland, soweit möglich, am nächsten Morgen das Blatt in der Hand hat. Daß bei dem Börsenblatt eine Schlummerperiode eintrete, ist auch schon in Bayreuth behauptet worden; ich habe damals erklärt: es wird bei dem Börsenblatt nicht geschlummert. Sie können aber doch das Blatt, das über Nacht gedruckt wird, nicht über Nacht der Post übergeben! Wir müssen uns mit der Post verständigen. Die Post hat erklärt, daß sie nicht in der Lage ist, das Börsenblatt anders als am Abend zu expedieren, wenn wir nicht hilfreiche Hand leisten, indem wir ihr die Verteilung erleichtern. Das geschieht in dem Sinn, daß wir die einzelnen Exemplare »ach den Städten ordne» und diejenigen Pakete, die nach den weitestgelegeneu Städten gehen, zuerst expedieren. Hierdurch wird ermöglicht, daß in der Tat, soweit die Fahrpläne das zulassen, die Bezieher am anderen Morgen um 8 Uhr das Blatt erhalten. Wenn wir anders verfahren, entsteht eine ungleichmäßige Zustellung, und das ist nach unserer Meinung ungerecht. Es läßt sich nicht anders machen; wenn wir ein Abendblatt machen, so gewinnen wir höchstens ein paar Stunden. Ich glaube nicht, daß irgend ein Vorteil dadurch erzielt wird. Herr Paul Nitzschmann-Berlin: Meine Herren, die Anregung, die ich seinerzeit bei den Vorarbeiten über die Reform des Börsenblattes gegeben hatte, das Börsenblatt so zu teilen, daß es uns ermöglicht wird, den redaktionellen Teil besonders auszubewahren, hat der Ausschuß für das Börsenblatt zu meiner Freude und jedenfalls zu unser aller Freude aufgegriffen. Nur wird die Sache unpraktisch gemacht. Heute ist es so, daß die Hälfte des redaktionellen Teiles voransteht und die andere tzälste erst nach Ikberblätterung des Inseratenteiles weiter gelesen werden kann. Das ist eine kleine Unbequemlichkeit. Die große Unbequemlichkeit aber ist die, daß die Aufbewahrung des redaktionellen Teils beinahe illusorisch gemacht wird. Es bedarf solgender Handgriffe, um den redaktionellen Teil herauszunehmen: man muß die Mitte des Börsenblattes aufschlagen, die Drahtklammern lösen, den redaktionellen Teil herausnehmen, die Drahtklammern wieder schließen und hat nun den einen Teil, enttveder den redaktionellen oder den Inseratenteil, »»gedrahtet vor sich. Infolgedessen leidet dieser Teil, der aufbewahrt iverden soll, sehr, außerdem leiden aber beide Teile durch das Offnen der Drahtung. Ich möchte also anregeu, ob es nicht möglich wäre, in dem einen Umschlag beide Telle gesondert zu drahten, so daß man den redaktionellen Teil einfach heraus nimmt und der andere Teil, der Jnseratentell, als Börsenblatt mindestens ein Jahr lang aufbewahrt werden, der redaktionelle Teil aber später gebunden werden kann. Ich glaube, Sie werden alle damit einverstanden sein. sWidcrspruch.s Ich kenne eine Menge Zeitschriften, die in dieser Form besonders gedrahtet und in einem Umschlag vereinigt sind. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin: Der Vorstand ist schon seit einigen Wochen bemüht, eine Lösung zu finden, die die Unbequemlichkeiten beseitigt, die jetzt vorhanden sind; ich muß aber gestehen, eine befriedigende Lösung haben wir noch nicht gesunden. Wir haben eine Anzahl Versuche gemacht, sind aber noch nicht zu einem Ergebnis gekommen; es ist aber nicht ausgeschlossen, daß wir Ihnen vielleicht vom 1. Juli ab andere Einrichtungen bieten können. Bisher sind wir noch nicht in der Lage gewesen, irgend etwas Praktisches herauszufinden, was den Ansprüchen, die Herr Nitschmann hier geäußert hat, genügen könnte. Herr Kommerzialrat Müller-Wien: Vielleicht ist das Mittel probat, das ich anwendc, um diese Schwierigkeit zu beseitigen. Die Blätter, die mich interessieren und die ich ausheben will, reiße ich heraus; das ist ungeheuer praktisch. (Heiterkeit.) Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin: Die Durchpaginierung des redaktionellen Teils wird vom 1. Juli ab erfolgen. Wir gehen weiter in der Besprechung des Geschäftsberichts. Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht, — Fest ausschuß Ostermesse 1912. Damit sind wir am Ende des Jahresberichts, und ich bitte Sie, nunmehr in üblicher Weise das Andenken der im letzten Jahre verstorbenen Mitglieder zu ehren, indem Sie sich von Ihren Plätzen erheben. (Geschieht.) Ich danke Ihnen.
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